― Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Nordhäuser Bank von Moritz, Heinrich & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Nordhausen. Gegründet: Am 6. Jan. 1878. Letzte Statutenänd. vom 17. Dez. 1899 und 25. Febr. 1900. Zweck: Betrieb von Bank- u. Kommissionsgeschäften zur Unterstützung v. Handel u. Gewerbe. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) (I., II. u. III. Em.) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, 10 % Tant. an pers. haft. Gesellschafter (mind. M. 9000), 4 % Div., vom Ubrigen 15 % an A.-R. (mind. M. 6000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa inkl. Reichsbank 198 059, Diskontowechsel 948 869, Debitoren 2 636 895, Avale 785 500, Effekten 207 034, Utensilien 1, Bankgebäude 133 000, Hypoth. 23 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Tratten 101 501, Depositen 428 364, diverse Kreditoren 1 770 609, Avale 785 500, Konto a nuovo 7818, R.-F. 154 202, Delkrederekto 12 000, Reingewinn 172 365. Sa. M. 4 932 361. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankgebäude-Abschreib. 3000, Unkosten 26 630, Steuer 13 359, Reingewinn 172 365 (davon Tant. an pers. haft. Gesellschafter 16 726, Div. 135 000, Tant. an A.-R. 13 580, Vortrag 7058). – Kredit: Vortrag 5100, Effekten 11 658, Diskonto 56 044, Provision 60 398, Zs. 76 404, Agio 414, Bankgebäude-Ertrag 3668, Stahlkammer- miete 1665. Sa. M. 215 355. Dividenden 1889–1900: 8 , 8, 8, 7¼, 7½, 6, 6, 6½, 7¼, 7¼, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Stadtrat a. D. Moritz, Bank-Dir. Linsel, pers. haft. Gesellschafter. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Rud. Schulze, Stellv. Otto Krug, Ludw. Walter, Stadtältester H. Schmidt, Nordhausen; OÖkonomierat Aug. Biermann, Neumühle b. Worbis; Ober- amtmann A. Hornung, Frankenhausen. Prokuristen: Gerhard Böttcher, Aug. Tuve. Spar- und Darlehns-Verein zu Nossen i. S. Gegründet: Am 11. Sept. 1889. Hervorgegangen aus dem Vorschussverein e. Gen. Letzte Statutenänd. vom 18. April 1900. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 100 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 34 420, Hypoth. 1 089 589, Wechsel- u. Vorschusskto 62 830, Debitoren 218 451, Effekten 86 271, Zs. 4079, R.-F. I 10 000, do. II 40 010. – Passiva: A.-K. 100 000, Spareinlagen 1 381 675, Bankkto 755, R.-F. I 10 000, do. II 40 010, Gewinn 13 210. Sa. M. 1 545 652. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 52 089, Unkosten 5954, Reingewinn 13 210. – Kredit: Zs. 70 778, Prov. v. Vorschuss- u. Wechselkto 336, erstattete Kosten 140. Sa. M. 71 254. Dividenden 1890–1900: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Th. Zschiedrich, stellv. Dir. T. Tischer, Kassierer H. F. Rossberg. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Kassierer Nicolai, Stellv. Kaufm. Mutze, Seifensiedermeister Müller, Baumeister Fiedler, Kaufm. Franke, Kaufm. Dürfeld, Fabrikant Richter, Buchdruckereibes. Hensel, Kaufm. Weisse. Königlich bayerische Bank in Nürnberg. Zweiganstalten in Amberg, Ansbach, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Kempten, Landshut, Ludwigshafen a. Rh., München, Passau, Regensburg, Schweinfurt, Straubing, Würzburg. Gegründet: Im Jahre 1780 mit Sitz in Ansbach, verlegt nach Nürnberg 1806. Normen durch Verordnung vom 13. Dez. 1878 neu geregelt. Die Bank ist eine Staatsanstalt mit kaufmännischer Geschäftsführung, sie untersteht dem Ministerium der Finanzen. Zweck: Die Bank hat als Depositen-, Wechsel- u. Leihbank verfügbare Kapitalien nutzbar zu machen und insbesondere durch Darlehen den Handel, die Industrie, die Gewerbe und die Landwirtschaft zu unterstützen und zu fördern. Ihr Wirkungskreis umfasst die Behandlung der gerichtlichen und administrativen Depositen; die Annahme verzins- licher oder unverzinslicher Gelder vom Staate, von Stiftungen, Gemeinden und Privaten gegen Ausstellung von Schuldscheinen, ohne dass sie zur Annahme solcher Gelder von Privaten verpflichtet ist; Diskontierung, An- und Verkauf von Wechseln und wechsel- mässigen Handelspapieren; sie gewährt zinsbare Darlehen auf Zeit gegen bewegliche Pfänder (Lombardverkehr), Kredite in laufenden Rechnungen oder anderer Form gegen entsprechende Sicherheit; sie besorgt Kommissionsgeschäfte, An- und Verkauf von Wertpapieren, jedoch nur innerhalb der bestimmten Grenzen; die Kassageschäfte der kgl. Versicherungs-Kammer. Ferner übernimmt die kgl. Bank bei allen ihren Anstalten Wertpapiere in verschlossenem Zustande (verschlossene Depots) zur Aufbewahrung und ausserdem bei der königl. Hauptbank in Nürnberg und den königl. Filialbanken Augsburg,