292 Kredit-Banken und andere Geld- Institute. 7―― Württembergische Bankanstalt, vormals Pflaum & Co. in Stuttgart. Gegründet: Am 17. Aug. 1881. Letzte Statutenänd. vom 15. Dez. 1899. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften; die Bank kann mit anderen Banken Verträge über Geschäftsführung im gemeinschaftlichen Interesse und Teilung der Geschäftsergebnisse abschliessen. Die Bankanstalt schloss mit der Württemb. Vereins- bank einen Vertrag mit Wirkung ab 1. Juli 1881 bis 31. Dez. 1930, durch welchen beide Banken sich verpflichten, ihre Geschäfte in gemeinschaftlichem Interesse zu führen. Jede Bank handelt selbständig und unter alleiniger Haftbarkeit nach aussen, alle Gewinne und Verluste beider Institute sind auf jedes einzelne im Verhältnis des jeweils ein. gezahlten Aktienkapitals zu verteilen. Kapital: M. 6 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester, gewöhnlich im März-April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis zur Höhe von 15 % des A.-K. (ist erfüllt), vom Rest bis 4 % Div., vom Überschuss Dotierung des Pensions- und Gratialien-F. sowie der ausserord. Reserve. Vom Rest a) 5 % Tant. an A.-R., b) bis 20 % Tant. an Delegierte des A.-R., Vorst. und Beamte der Ges. Überrest zur Verf. der G.-V. Der ausserord. R.-F. kann zur Ergänzung der Div. bis auf 6 % verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa u. Coup. 946 165, Wechsel 3 071 956, Guthaben bei Bankfirmen 1 046 863, Effekten 954 786, Konsortialbeteiligungen 829 541, div. Debitoren: a) gedeckte 5 926 324, b) Blanko 5 133 810, Haus 300 000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Tratten 4 422 389, Kreditoren: a) Kontokorrent 3 918 284, b) Kto pro Diversi 713 085, Check- u. Depositenkreditoren 963 481, alte Div. 712, Delkrederekto 106 904, R.-F. 900 000, Spec.-R.-F. 240 000, A. v. Pflaumsche Pensionskasse 189 958, Gewinn 754 633. Sa. M. 18 209 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 195 236, Reingewinn 754 633. – Kredit: Vor- trag 118 864, Coup. u. Sorten 5365, Provision 164 300, Konsortial 47 877, Effekten 72 794, Wechsel 173 375, Interessen 338 098, Hypoth.-Geschäft 29 193. Sa. M. 949 870. Gewinn-Verwendung: Div. 420 000, Spec.-R.-F. 60 000, Tant. an A.-R. 14 788, do. an Dir,, Beamte u. Delegierte des A.-R. 59 153, Pensionskasse 12 000, Gratialien-F. 14 000, Rück- stellung f. Effektengewölbe 14 000, Vortrag 160 691. Kurs Ende 1886–1900: In Berlin: 120.50, 115.60, 119.70, 125.70, 125.50, 119.50, 122.60, 124.30, 139.30, 144, 147, 146.75, 148, –, – %. – In Frankfurt a. M.: 119.30, 115.70, 119.75, 125.75, 125.50, 119.50, 122.50, 124.50, 139.50. 145.90, 148, 147.50, 148, 143, 137 %. – In Stuttgart Ende 1897–1900: 147.50, 148, 143.50, 136.70 %. Dividenden 1886–1900: 6, 6, 6%, 7½, 7½, 6%, 6%, 6, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7 %. (Immer gleich der Württemb. Vereinsbank; s. Zweck.) Div.-Zahlung spät. am I1. Juli. Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist. Direktion: Oberfinanzrat Adolf Klett, Wilh. Gesell, stellv. Dir.: Paul Hartwig, Mor. Schneider. Aufsichtsrat: (6–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Stuttgart; Stellv. Stadtrat J. Kaempf, Berlin; Komm.-Rat E. Benzinger, Alex. von Moser, Geh. Hofrat Dr. Ed. von Pfeiffer, Geh. Komm.-Rat Dr. Kil. von Steiner, Rechtsanwalt Dr. Herm. Steiner, Stuttgart; Bank-Dir. C. Parcus, Darmstadt; Mor. Pflaum, Wien. Zahlstellen: Eigene Kasse; bis 30. April auch in Berlin: Bank für Handel u. Ind., Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel u. Ind., Deutsche Vereinsbank; Heilbronn: Rümelin & Cie.; Zweiganstalten der Württemb. Vereinsbank in Heilbronn, Ulm, Reutlingen, Gerabronn, Pforzheim, Ellwangen, Heidenheim, Göppingen, Cannstatt. Württembergische Landesbank in Stuttgart mit Filialen in Ulm und Heilbronn. Gegründet: Am 27./1. 1899. Letzte Statutänd. vom 20./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften jeder Art. Die Bank übernahm bei ihrer Gründung die Geschäfte des in Liquidation getretenen Stuttgarter Bankhauses Breuning & Fischer. Anfang 1900 wurde eine Zweigniederlassung in Ulm und im Mai 1900 eine solche in Heilbronn unter Übernahme des Bankhauses Albert Schmidt's Nachf. E. Teuffel errichtet. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) a. M. 1000. Die Aktien sind eingeteilt in 6 Serien zu je 1000 Stück. Bei der Gründung wurden Serie I und II voll eingezahlt, Serie III–VI vorläufig nur mit 25 %, restliche 75 % auf Serie III und IV wurden zum 28. Dez. 1899, restliche 75 % auf Serie Vu. VI zum 26. Juni 1900 einberufen, sodass das A.-K. jetzt voll eingezahlt ist. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserord. Dotierung des R.-F. oder Bildung von Spec.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., vom verbleibenden Betrage bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.