Hypotheken- und Kommunal-Banken. 921 Die Sicherheit der Hypoth.-Pfandbr. und deren Zs. wird gebildet durch die erwor- benen und ausschliesslich zur Deckung bestimmten Hypoth. und Grundschulden, das Grundkapital und das sonstige Gesellschaftsvermögen. Die zur Deckung der Hypoth.- pfandbr. bestimmten Hypoth. und Grundschulden sind von der Bank einzeln in ein Register einzutragen. In dieses Register sind auch die ersatzweise eingestellten Wert- papiere einzutragen. Hinsichtlich der Staatsaufsicht sind die Bestimmungen des Hypo- thekenbankgesetzes vom 13. Juli 1899 massgebend. Kapital: M. 15 000 000 in 12 500 Aktien à M. 1200. (Es giebt Aktien bis Nr. 15 430.) Die ge- samten Aktien führen zwar noch die Bezeichnung Vorz.-Aktien, geniessen indessen kein Vorrecht, da die früher vorhandenen St.-Aktien nicht mehr bestehen. Das A.-K. betrug anfangs M. 3 000 000 in 5000 Stück zu 200 Thlr. = M. 600; 1885 wurden je 5 Aktien à M. 600 in 2 Stück à M. 1200 zusammengelegt. Lt. G.-V.-B. vom 23. Nov. 1889 wurden 1485 St.-Aktien durch Zuzahlung in Vorz.-Aktien umgewandelt. Von den übrigen 515 Aktien wurden 510 Stück zu 85 Vorz.-Aktien zusammengelegt und die restlichen 5 Aktien zurückgekauft, sodass 1570 gleichartige Aktien zu M. 1200 = M. 1 884 000 verblieben. Lt. G.-V.-B. v. 22. Dez. 1890 wurden weitere 929 Vorz.-Aktien zu M. 1200 = M. 1 114 800 zu 102 % ausgegeben. Die G.-V. v. 30. Juni 1891 beschloss die Erhöhung auf M. 6 000 000, begeben zunächst 1251 Vorz.-Aktien = M. 1 501 200 zu 105 % und im Jan. 1894 weitere 1249 = M. 1 498 800 zu 110 %. Lt. G.-V.-B. v. 28. Febr. 1894 sind weitere 2501 Stück = M. 3 001 200 zu 115 % und lt. G.-V.-B. v. 28. Febr. 1895 1000 Aktien = M. 1 200 000 zu 140 % begeben; das A.-K. betrug somit M. 10 200 000. Die G.-V. vom 26. Febr. 1898 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 7 800 000 (auf M. 18 000 000), wovon zunächst in 1899 M. 3 900 000 in 3250 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899) ausgegeben wurden; hiervon angeboten M. 3 400 000 am 14.–24. März 1899 den Aktionären zu 125 %. M. 900 000 mit Div.-Ber. ab 1. Jan. 1899 wurden im Nov. 1899 an ein Konsortium zu 125 % begeben. Der Rest von M. 3 000 000 soll später zur Ausgabe kommen. bfandbriefe: Anlage im Hypoth.-Geschäft Ende 1900: Deckungs-Hypoth. M. 191 461 013, freie Hypoth. M. 13 353 385. Der Gesamtbetag der ausgegebenen Hypoth.-Pfandbr. darf nicht eine Summe übersteigen, die sich zusammensetzt: a) aus dem zwanzigfachen Betrage des am 1./5. 1898 vorhanden gewesenen, bar eingezahlten Grundkapitals (von M. 10 200 000, also M. 204 000 000); b) und dem fünfzehnfachen Betrag derjenigen Summen, um welche die Bank seit 1./5. 1898 ihr Grundkapital erhöht hat oder noch erhöhen wird, soweit dieselben bar eingezahlt sind, zuzüglich des fünfzehnfachen Betrages des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F.; hierbei bleibt jedoch der letztere insoweit ausser Betracht, als er bei Erreichung des unter a) bezeichneten Höchstbetrages des Pfandbr.-Umlaufes bereits vorhanden war. Die Reichsbank, sowie die Bank des Berliner Kassen-Vereins, Berlin; Herzogl. Leih- haus-Anstalt, Braunschweig; Badische Bank, Mannheim; Bank für Süddeutschland, Darmstadt; Bayerische Notenbank, München und deren Filialen; Königl. Bank, Nürnberg und deren Filialen; Württembergische Notenbank, Stuttgart beleihen diese Hypoth.- Pfandbriefe in erster Klasse. Sämtliche bis inklusive 5. Mai 1890 ausgegebenen Pfand- briefe wurden im Dezember 1895 per 1. Juli 1896 gekündigt. Gesamtumlauf der Pfand- briefe Ende 1900: M. 181 825 600 (4 % M. 170 606 000; 3½ % M. 11 219 600), welche sich verteilen auf: 4 % Hyp.-Pfandbriefe, Serie V u. VI von 1891, unkündbar bis 1900 (Künd. wird lt. Anzeige vom Sept. 1900 auch weiterhin vorläufig nicht beabsichtigt); Stücke von M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300 und 100. Zinsen 2./1. u. 1./7. resp. 1./4. u. 1./10. Tilgung durch Rückkauf oder ab 1900 durch Auslosung oder Kündigung al pari. Eine Kündigung oder Verlosung dieser Pfandbriefe ist angesichts des zeitigen Geldstandes nicht beabsichtigt. Kurs in Berlin Ende 1891–1900: 101, 102.30, 102.30, 102.80, 103.40, 101.75, 100.50, 100, 99.75, 84.60 %. (Am 16./7. 1901: 83.10 %.) – In Frankfurt a. M. Ende 1893–1900: 102.50, 102.80, 103.40, 101.75, 100.50, 100, 99.70, 86 %. 4 % Hyp.-Pfandbriefe, Serie VII u. VIII von 1894, unkündbar bis 1904, können bis M. 65 000 000 je nach Bedarf begeben werden, Stücke von M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300 u. 100. Zinsen Serie VII am 2./1. u. 1./7., Serie VIII am 1./4. u. 1./10. Tilgung durch Rückkauf oder ab 1904 durch Auslosung oder Kündigung. Kurs Ende 1894–1900: In Berlin: 105, 105.50, 103.75, 102, 102, 100.25, 84.60 %. (Am 16,/7. 1901: 83.10 %.) – In Frankfurt a. M.: 105, 105.50, 103.75, 102, 102, 100.20, 86 %. 4 % Hyp.-Pfandbriefe, Serie IX u. X von 1895, unkündbar bis 1906: M. 40 000 000 zur allmählichen Ausgabe in Stücken wie vorige. Zinsen Serie IX am 2./1. u. 1./7., Serie X am 1./4. u. 1. 10. Tilgung durch Rückkauf oder ab 1906 durch Auslosung oder Kündigung. Kurs Ende 1895–1900: In Berlin: 106, 104.50, 103.25, 103.25, 100.50, 84.60 %. (Am 16./7. 1901: 83.10 %.) – In Frankfurt a. M.: 106, 104.50, 103.25 103.25, 100.50, 86 %. 4% Hyp.- Pfandbriefe, Serie XI u. XII, unkündbar und unverlosbar bis 1908: M. 45 000 000 zur allmählichen Ausgabe in Stücken von M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. Serie XI am 2./1. u. 1./7., Serie XII am 1./4. u. 1./10. Tilg. durch Rück- kauf oder ab 1908 durch Auslosung und Bareinlösung 3 Monate nach erfolgter Kündigung.