e Hypotheken- und Kommunal-Banken. 287 Bayerische Handelsbank in München mit Filiale in Kempten. Gegründet: Am 4./6. 1869. Konc. v. 11./4. 1869, zuletzt erneuert am 15./12. 1899. Handelsger. eingetragen am 4./8. 1869. Letzte Statutenänd. v. 22./11. 1899 bezw. 12./12. 1900 u. 21./3. 1901. Zweck: Betrieb aller Bank- u. Handelsgeschäfte; seit 1871 auch Boden-Kreditanstalt. Eine andere Abteilung mit ebenfalls besonderer Rechnungsführung betreibt seit 1881 das Lagerhausgeschäft (besonders für Getreide) auf einem eigenen Grundstück in unmittel- barer Nähe des Ostbahnhofes. Im Frühjahr 1899 erwarb die Bank das Bankhaus Ignaz Wolfsheimer in Kempten, welches als Filiale der Bank weitergeführt wird. Kapital: M. 27 171 714.29 und zwar fl. 6 000 000 (M. 10 285 800) in 30 000 Aktien Em. I (Nr. 1 bis 30 000) à fl. 200 (M. 342.86) und M. 16 886 000 in 16 886 Aktien Em. II–IV (Nr. 30 001 bis 46 886) à M. 1000. Ursprünglich M. 10 285 800, erhöht 1889 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 (be- geben zu 125 %). Weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Nov. 1895 von M. 15 285 800 auf M. 20 379 800 in 5094 Aktien à M. 1000 (begeben zu 152 %), einzuzahlen waren 102 % sofort, 25 % am 31. Dez. 1896 und 25 % am 31. Dez. 1897. Die G.-V. v. 12. Dez. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 792 000 (auf M. 27 171 714.29) in 6792 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 12.–29. Dez. 1900 zu 142 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld bei der Zeichnung, restliche 75 % bis 30. März 1901; div.-ber. für 1901 mit 13 16, ab 1902 voll div.-ber. Pfandbriefe: Die Boden-Kreditanstalt (Hypoth.-Abteilung) mit besonderer Rechnungsführung ist berechtigt: 1) Zur Gewährung von hypothekarischen Darlehen im Deutschen Reiche gegen erste Hypothek, ferner zum Erwerb, zur Veräusserung und zur Beleihung von Hypoth., zur Gewährung nicht-hypothekarischer Darlehen an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft, zur Gewährung von Darlehen an inländische Kleinbahnunternehmungen gegen Verpfändung der Bahn. 2) Zur Ausgabe von Schuldverschreibungen auf Grund der erworbenen Hypoth. (Hypoth.-Pfandbr.) bis zum 10fachen Betrage des eingezahlten A.-K., zur Ausgabe von Schuldverschreibungen auf Grund der an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körper- schaft gewährten Darlehen (Kommunal-Oblig.), zur Ausgabe von Schuldverschreibungen auf Grund der gegen Verpfändung der Bahn oder gegen Übernahme der vollen Gewähr- leistung durch eine inländische Körperschaft des öffentlichen Rechts an Kleinbahn- unternehmungen gewährten Darlehen (Kleinbahn-Oblig.). Der Geschäftsbetrieb der Hypoth.-Abteilung unterliegt ausser den Vorschriften des Hypothekenbankgesetzes den Bestimmungen einer Geschäftsordnung, welche vom A.-R. festzusetzen ist und der Genehmigung der königl. Staatsregierung bedarf. Die Pfandbr. werden seitens der Reichsbank in I. Klasse beliehen. Das kgl. bayer. Staatsministerium der Justiz erklärte am 9. Sept. 1899 die Pfandbr. in Bayern ab 1. Okt. 1899 zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet, ebenso wurden sie vom kgl. bayer. Staatsministerium des Innern beider Abteilungen am 30. Okt. bezw. 3. Nov. 1899 zur Anlegung von Kapitalien der Gemeinden und Stiftungen, auch der Kirchen- und Pfründe- stiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeindlicher Verwaltung stehenden Stif- tungen zugelassen. Für die Versendung der Pfandbr. zum Zwecke des Vinculierungs- geschäfts wurde den Gemeinden und Stiftungen seitens des kgl. bayer. Staatsministeriums des kgl. Hauses und des Aussern v. 15. Nov. 1899 die Portofreiheit in Bayern eingeräumt. Auf den Betrag zahlbarer, nicht einkassierter Pfandbriefe vergütet die Bank 1 % Deposital-Zs. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1900: M. 149 315 000 (Hypoth.-Bestand M. 150 326 705), wovon M. 31 004 700 zu 4 % und M. 118 310 300 zu 3½ % verzinslich: 4 % Pfandbriefe à M. 2000, 1000, 500, 200, 100. In Umlauf Ende 1900: M. 24 944 700 (erste Verl. 1882); Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. am 15. Febr. pr. 1. Juli. Tilg. ab 1882 in 60 Jahren. 1895–1900: 100.20, 100.10, 100, 100, 100.10, 99.60 %. Notiert in München, gsburg. 4 % Pfandbriefe von 1900, unverlosbar, eingeteilt in 3 Serien zu je M. 10 000 000. In Umfauf Ende 1900: M. 6 060 000. Serie I unkündbar bis 1908, Serie II unkündbar bis 1909, Serie III unkündbar bis 1910, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100 (it. G=M). Zs. Serie I am 1 %E u] . n Is /1 9 II am 1/1 a. 1%% Nurs Ende 1900; 100 %. Eingeführt am 18. April 1900 zu 100.50 %. Notiert in München. Pf tt. Genehmigung vom 14./2. u. 1./6. 1901 kann die Ges. 6 Serien neue verlosbare 4 % andbriefe zu je M. 10 000 000 begeben. Stücke à M. 5000, 2000. 1000, 500, 200, 100. 11 3½ % Pfandbriefe à M. 2000, I000, 500, 200, 100. In Umlauf M. 101 194 300, Zinsen . 18 7., 1./3. u. 1./9. u. 1./4. u. 1./10. Verlosung 15. Febr. auf 1. Juli. Tilgung in angstens 60 Jahren. Kurs Ende 1895–1900: 100.10, 99.50, 98.70, 97, 94.50, 91.60 %. Notiert in München.