340 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 798, Handlungsunkosten 99 821, Steuern 1I 959, Abschreib. 18 483, Gewinn 448 664 (davon Spec.-R.-F. 200 000, Tant. an Vorst. 36 848, do. an A.-R. 35 824, Div. 89 062, Vortrag 86 929). – Kredit: Vortrag a. 1899 3007, Gewim an Grundstücken u. Bauten 595 686, Provisionen 5547, Kursgewinn 487. Sa. M. 604735. Dividenden 1894–1900: 0, 6½, 7, 8, 9, 15, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: L. Lückhoff, Karlshorst; H. von Krottnaurer, Schlachtensee. Prokurist: Rob. Christ. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Justizrat Dr. P. Krause, Stellv. Dir. C. W. Meyer, Otto Münchov, Major a. D. H. Roland. Industriestätte „Süd-Ost“ Actiengesellschaft zu Berlin, Poststrasse 27 1. Gegründet: Am 3. Juli 1899; hervorgegangen aus der am 13. Febr. 1899 errichteten A.G. Deutsche Kühl- und Gefrierhäuser. Die Union Bau-Ges. auf Aktien überliess die Grundstücke Michaelkirchstr. 17 und hinter der Köpenickerstr. 55 an die Ges. für den Preis von M. 810 000. Dieser Preis wurde von der Union in der Weise belegt, dass a) M. 264 000 auf dem Grunddstück Michaelkirchstr. 17 haftende Hypoth. übernommen; b) M. 546 000 dadurch berichtigt werden, dass dieser Betrag auf die von der Union bei der Gründung gezeichneten 840 Stück Aktien der neuen Ges. derartig verrechnet wird, dass die gezeichneten M. 840 000 als mit 65 % eingezahlt gelten. Die Union war verpflichtet herbeizuführen, dass das an die neue Ges. übergehende Grundstück hinter der Köpenickerstr. 55 wegen der auf demselben zur Mithaft eingetragenen Hypoth.-Forderung von M. 400 000 des Potsdamer Bürgerstifts bis zum 1. Okt. 1899 aus der Pfandverbindlichkeit entlassen wurde. Die Ges. übernahm ferner von Wilh. Krüger zu Berlin das Grundstück Michaelkirchstr. 20 zum Preise von M. 285 000. Die Ges. übernahm in Anrechnung auf das Kaufgeld die auf dem Grundstück haftenden Hypoth. von zus. M. 246 000, zahlte bei der Auflassung M. 29 000 an Wilh. Krüger, bestellte für das verbleib. Restkaufgeld von M. 10 000 dem Verkäufer Hypothek auf dem erkauften Grundstück bei der Auflassung. Zweck: Erwerb und Verwertung von in Berlin belegenen Grundstücken, insbesondere durhb Errichtung und Vermietung von Gebäuden zu industriellen Zwecken. In erster Linie wird die Ausnützung der im Südosten Berlins belegenen Grundstücke Michaelkirchstr. 17 und 20 und des hinter diesen beiden Grundstücken gelegenen Geländes bezweckt. Vorerst wurde die Bebauung des zu Michaelkirchstr. 17 zugeteilten Hinterlandes in Angriff genommen und mit den Bauarbeiten am 1. Juli 1899 begonnen. Die Räume des Neubaues sind zur Vermietung an gewerbliche Betriebe bestimmt. Auf diesem Grundstück wurde auch eine elektrische Centralanlage errichtet, aus welcher die Mieter des Hauses sowie die angrenzenden Grundstücke mit elektr. Energie zu Beleuchtungs- und Kraftübertragungszwecken versorgt werden. Die Fertigstellung des Industriegebäudes und der elektr. Centralstation erfolgte am 1. Okt. 1900. Am 1. April 1901 waren bereits Verträge mit einer Jahresmiete von M. 81 000 in Kraft. Die Baulichkeiten Michael. kirchstr. 17 wurden im Sept. 1900 von der städt. Feuerkasse mit M. 1 220 900 eingeschätzt Die Bebauung des Grundstücks Michaelkirchstr. 20 wurde im März 1901 in Angriff ge. nommen. Das Gebäude ist gleichfalls für Geschäfts- und Fabrikationszwecke bestimmt, während das Vorderhaus in seinen Bestandteilen erhalten bleibt. Der Mietertrag dieses Grundstücks wird auf ca. M. 64 000 geschätzt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000 mit vorläufig 65 % Einzahluns Hypotheken: I. M. 950 000 auf dem Grundstück Michaelkirchstr. 17, verzinslich zu 4 % aufgenommen 1900 von einer Berliner Hypoth.-Bank als erststellige Hypothek, auf die Dauer von 10 Jahren gegenseitig unkündbar. Aus dem Darlehen wurde die auf aen Grundstück haftende, oben erwähnte Hypoth. von M. 264 000 abgelöst; der Rest wurde zur teilweisen Deckung der Baukosten verwandt. II. M. 620 000, auf Grundstück Michaelkirchstr. 20, verzinslich zu 4 % einschles lich ½ % als Amortisationsrate, aufgenommen 1901 von einer Berliner Hypoth.-Ban als erststellige Hypothek; die Gläubigerin kann nicht aufkündigen, die Sehuldnem nach Ablauf von 10 Jahren. Aus dem Darlehen wurde die oben erwähnte Hypothe von M. 246 000 getilgt und der Rest zur teilweisen Deckung der Baukosten verwand. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8 8 0 0 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 0 5 an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.7V zur Bildung eines Spec.-R.-F. etc. 82 1 * 1 930186, Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grunderwerbskto 1 144 012, Baukto 786 174. Sa. P9 960 abzügl. 1 191 000 Hypoth., bleibt 739 186, Hypoth.-Amort.-Kto Michaelkirchstr. 20 18 Inventar 94, Maschineninventar 184498, Elektricitätszähler 3392, Debitoren 3636, 0, Aktieneinzahlungen 350 000, Kassa 1936. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kreditoren 281 300, Reingewinn 6409. Sa. M. 1 287 714. kosten Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provision 1536, Insertion u. Reklame 297, a 3542, Krankenkasse u. Altersversich. 106, Reingewinn 6409 (davon %%