Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 529 passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 7788, 4 % Oblig. Ser. I1698 000, 4½ % do. Ser. II 2 308 000, Oblig.-Coup.-Kto 46 207, verloste 4 % Oblig. 1050, Kreditoren 850 959, Gewinn 186 901. Sa. M. 11 098 906. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Spesen 29 571, Oblig.-Zs. 138 759, Unkosten 4933, Steuern 5516, Gewinn 186 901 (davon R.-F. 9016, Div. 157 500, Tant. an A.-R. u. Vorst. 14 631, Vortrag 5752). – Kredit: Vortrag 6566, Zs. 294 833, Prov. 64 281. Sa. M. 365 681. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden: 1898: (6 Monate) 4 % auf M. 1 500 000: 1899: 6 % auf M. 1 500 000 p. a. und auf M. 1 250 000 für Jahr; 1900: 6 % auf M. 2 625 000 p. a. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Alfred Parrisius, Dir. Moritz Neufeld. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bankier Alfred Weinschenk. Frankfurt a. M.; Stellv. Kaiserl. Rat Rob. Eisner, Wien: Stellv. Bank-Dir. Dr. Conrad Meissner, Mitglieder: Bankier Ernst Wertheimber, Bank-Dir. Otto Clemm. Bank-Dir. Carl Eckhard. Frankfurt a. M.; Rentner Oskar Simon. Bonn; Bankier Moritz Pflaum, Wien; Bankier Emil Kohn, Nürnberg: Ing. Aug. Bernatz, Mannheim. zahlstellen: Frankfurt a. M.: Deutsche Genossenschafts-Bank, Pfälzische Bank und deren sämtl. Niederlassungen, Bank für industrielle Unternehmungen. Bass & Herz, L. & E. Wert- heimber: Nürnberg: Anton Kohn; Bonn u. Köln: Westdeutsche Bank vorm. Jonas Cahn; Stuttgart: Württemb. Landesbank; Berlin: Deutsche Genossenschafts-Bank: Wien: Oster- reichische Eisenbahn-Verkehrs-Anstalt, Dutschka & Co. Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn in Dortmund. Gegründet: Konc. vom 8. Jan. 1872 ab, Betriebseröffnung im Jahre 1875 auf unbeschränkte Zeit, doch ist der Staat nach dem Eisenbahngesetze v. 3. Nov. 1838 berechtigt, die Bahn 30 Jahre nach der Inbetriebsetzung zu übernehmen. Die den Aktionären zu gewährende Entschädigung würde dann zu bemessen sein nach dem Durchschnittsertrage der letzten fünf Betriebsjahre. Letzte Statutenänd. vom 5. Mai u. 3. Nov. 1900. Zweck: Erbauung, Ausrüstung und Betrieb einer Eisenbahn von Dortmund über Lünen, Dülmen, Coesfeld, Ahaus u. Gronau bis zur Landesgrenze bei Glanerbrück zum An- schlusse an die von dort nach Enschede (Niederlande) führende Bahn, sowie etwaiger An- schlüsse zu von dieser Bahn nicht berührten Orten, Bergwerken u. sonstigen industriellen u. gewerblichen Anlagen. Die ganze Länge der Bahn beträgt 98,882 km, von denen die Ges. 96,716km selbst betreibt. Die ganze Bahnlinie ist eingleisig, nur Dortmund-Lünenzweigleisig. Die Bauausführung begann im Jahre 1872, die Betriebseröffnung der Linie Dort- mund-Gronau erfolgte am 30. Sept. 1875, während die in gemeinschaftl. Besitze mit der ehemals Münster-Enscheder, jetzt Preuss. Staatseisenbahn befindliche Strecke Gronau- Glanerbrück am 15. Okt. 1875 dem Betrieb übergeben wurde. (Diese Strecke mit einer Länge von 2,166 km ist an die Ges. für den Betrieb niederländ. Staatsbahnen verpachtet.) Dazu kommt noch die Verbindungsbahn zwischen den Bahnhöfen Eving und Dortmund der Preuss. Staatsbahn mit 4 km, von welchen 2.5 km auf die Ges. entfallen. Die Be- amtenzahl betrug im Jahre 1900: 648. Ende 1900 waren vorhanden 23 Lokomotiven mit 14 Tendern und 3887 verschiedene Wagen. Kapital: M. 30 000 000 und zwar 30 000 St.-Aktien à M. 600 = 18 000 000, sowie 2500 abge- stempelte St.-Prior.-Aktien à M. 600 und 3750 do. (Doppel-Nr.) à M. 1200 = M. 6 000 000 und 5000 St.-Aktien (Doppel-Nr. 30 001/2–39 999/40 000) à M. 1200. Die früheren St.- Prior.-Aktien wurden mit dem Stempelaufdruck versehen: „Durch Beschluss der General- versammlung vom 5. Mai 1900 und gleichzeitigen Beschluss der Inhaber der Stamm- b den Stamm-Aktien gleichgestellt.' Sämtliche Aktien sind jetzt gleich- srechtigt. Urspr. A.-K. M. 18 000 000 in 15 000 St.-Aktien und 15 000 St.-Prior.-Aktien à M. 600. 15 Jahre 1880 wurden die M. 9 000 000 St.-Prior.-Aktien den St.-Aktien gleichgestellt. 3% . durch Ausgabe von St.-Prior.-Aktien erfolgten 1883 um M. 1 500 000, M. 600 000, 1889 um M. 1 500 000 und 1891 um M. 2400 000. Die Em. von 1886 6 18918 März 1887 al bari, die Em. von 1889 im Jan.-Febr. 1890 zu 110 %, die Em. bis 4900 938 Okt. 1891 zu 106 % den Aktionären angeboten. Das A.-K. betrug somit Vor: 10 18 000 000 in St.-Aktien und M. 6 000 000 in St.-Prior.-Aktien. St aiß Aktien verfügbaren Reingewinn erhielten bis 1899 zuerst die B tien 4½ % Div. mit Recht auf Nachzahlung etwaiger Fehlbeträge, erst dann der St P St.-Aktien 4 % Div., den Rest teilten beide. Schliesslich hatten die Inhaber Befriesl rior.-Aktien im Fall einer Auflösung bezw. Liquidation der Ges. Vorrecht der 28 riedigung aus dem Erlöse. „... 5. Mai 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 in 5000 1200, mit Div.-Ber. ab 1. April 1901, begeben an die Disconto-Ges. zu M. 4 800 afte akn den Aktionären zu gleichem Kurse am 1.–15. Okt. 1900; auf nom. 4315 15 a entfiel 1 neue Aktie à M. 1200; einzuzahlen sind 33 % plus 4 % 8 15./10. 1900, weitere 33 % bis 1./3. 1901, restliche 33 % spät. am 1./10. 1901. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902, I. 34