Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 563 Nach Art. 17 der Koncession steht dem Minister der öffentlichen Arbeiten resp. der obersten Reichsaufsichtsbehörde die Berechtigung zu, zu verlangen, dass anstatt der betr. schmalspurigen Bahn eine Bahn mit normaler Spurweite gebaut werde. Betriebsmittel: 9 dreiachsige Tenderlokomotiven, 2 /gekuppelte Tenderlokomotiven, 18 Personenwagen, darunter 2 vierachsige, 1 Gepäckwagen, 3 Post- u. Gepäckwagen, 135 offene Güterwagen, 47 bedeckte Güterwagen, 4 Bahnmeisterwagen. Die ausserordentl. G.-V. v. 29. März 1900 beschloss die Verbindung der Strecke werdohl-Augustenthal mit der Strecke Altena-Lüdenscheid durch Weiterführung des Geleises von Augustenthal nach Lüdenscheid mit einem Anschlussgeleise nach dem Schlachthause in Lüdenscheid und ferner die Verbindung des Bahnhofes Lüdenscheid mit dem Staatsbahnhofe daselbst. Die Ausgabe einer 4½ % Anleihe in Höhe von M. 600 000 zur Bestreitung obiger Ausgaben und ferner behufs Bestreitung der Baukosten eines Empfangsgebäudes auf Bahnhof Halver und zur Deckung schwebender Schulden wurde ebenfalls genehmigt. Ankaufsrechte des Staates: Nach Art. 18 der Koncession ist die Staatsregierung berechtigt, von dem Rechte des Ankaufs der Bahnen nach Massgabe der Bestimmung des § 42 des Eisenbahngesetzes vom 3. Nov. 1838 schon nach Ablauf von 10 Jahren nach Eröffnung des Betriebes, event. auf der zuletzt fertiggestellten Bahn, Gebrauch zu machen. Kapital: M. 2 100 000 in 1100 Vorz.-Inh.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1100) à M. 1000, mit dem Vorrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und auf das Kapital im Falle einer Auflösung, und 1000 Inh.-Aktien Lit. B (Nr. 1–1000) à M. 1000. Der Staat ist mit M. 200 000 in Aktien Lit. A und mit M. 200 000 in Aktien Lit. B, die Landgemeinde Lüdenscheid mit M. 75 000 in Aktien Lit. A beteiligt. Anleihen: M. 300 000 in 4 % Oblig. von 1893, Stücke à M. 500, Zs. 1. April u. 1. Okt.; Tilg. durch Verl. im Juli-Sept. (erste 1898); rückzahlbar jährl. M. 3000 = 1 % nebst ersp. Zs. ab 1. April 1899. Von 1900 an verstärkte Tilg. oder gänzliche Rückzahlung vorbehalten. In Umlauf Ende März 1900: M. 295 500, Zahlst. siehe bei Div. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der ausgelosten Stücke in 11 J. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst nach den Bestimmungen des der Genehmigung des Min. der öffentl. Arbeiten unterliegenden, periodisch zu revidierenden Regulativs die dem Ern.-F. und die dem Spec.-R.-F. A zuzuführenden Beträge, welche je nach den Bestimmungen des A.-R. mit mind. ¼0 % des Anlagekapitals jährl. zu bemessen sind. Dieser Spec.- R.-F. A ist bis zur Höhe von M. 60 000 zu verstärken; es können alsdann die Rücklagen mit Genehmigung des Min. der öffentl. Arbeiten solange unterbleiben, als der Fonds nicht um eine volle Jahresrücklage wieder vermindert ist. Tritt keine Verminderung ein, so fallen die Zuschüsse fort. 5 % zum R.-F. B (Bilanz-R.-F.), dann vertragsm. Tant. an Beamte, vom Rest 5 % an Bilanz-R.-F. B, dann vorerst auf die Aktien Lit. A 4½ % und auf die Aktien Lit. B bis zu 4½ % Div., Rest zur Div. gleichmässig unter Aktien A und B. Eine Nachzahlung von Div. auf die Vorz.-Aktien A findet nicht statt. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Bahnkörper u. Betriebsmittel 2 581 433, Betriebsmaterialien 2484, Vorschüsse f. Vorarbeiten 2418, Debitoren 2797, Kassa 21 054, Ern.-F. 80 075, R.-F. A 22 720, Kleiderkasse 657, Pensionskasse 27 502, Krankenkasse 2535. Passiva: A.-K. 2 100 000, Anleihe 295 500, do. Tilgungskonto 3000, Ern.-F. 80 075, R.-F. A 22 720, do. B 30 276, Kreditoren 108 301, Kleiderkasse 657, Pensionskasse 27 502, Krankenkasse 2535, Oblig.-Zs.-Kto 2760, alte Div. 522, Gewinn 69 829. Sa. M. 2 743680. 1 *7 „ * 0 40 Gewinn- u. Verlust-Konto: Pebet: Betriebsausgaben 229 181, R.-F. A 3225, Betriebsgewinn 88 849. – Kredit: Betriebseinnahmen 313 893, Zs. 2672, Erstattung a. d. Ern.-F. 4690. Sa. M. 321 256. Gewiun-Verwendung: R.-F. B 3401, Tant. 1508, Oblig.-Tilg. 3120, Div. an Aktien A 49 500, Div. an Aktien B 10 000, Vortrag 775. Rurs Ende 1895–1900: Lit. A: 106.80, 113, 109.25, 106.50, 102.50, – %. 1895 zu 107.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90.1899/1900; Lit. A: 4½, 2, 25/0, 2, 4, 41 2. 41, 41%. 4 6. 4 48 ho: Lit. B: ½, 0, 0, 0 0, 0, 0, 1½, 2½, 2½, 1, 1 %. Div. spät. 4 Wochen nach der G.-V., Div.- Zahlung gegen Einsendung der Div.-Scheine. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Amtmann Opderbeck, Lüdenscheid, techn. Mitglied Betriebs-Dir. Curt von Unruh, Altena i. Westf.; Bevollmächtigter Bahnkontrolleur Lautz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Ober-Reg.-Rat z. D. Bormann, Charlottenburg; Stellv. Bank-Dir. Wittekind, Berlin; Geh. Baurat Kottenhoff, Hagen; Rentner Fr. W. Nöll, Hardt; Rentner 03 Aufermann. Wiesbaden; Ed. Möhling, Dahle. zalls ellen: Altena: Eigene Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Abel & Co. – Für Zins- scheine und geloste Stücke auch Meiningen: B. M. Strupp. Eingeführt am 2. 11.