566 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mind. 5 % zum R.-F., alsdann bis 5 % Div., vom Übrigen nach Abzug aller Abschreib. und Rücklagen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 10 000), vom etwaigen Mehrbetrag 20 % an die Inhaber der ausgegebenen Genuss- scheine und 80 % als Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zur Bildung besonderer Rücklagen. An Stelle der Abschreib. ist ein Ern.-F. gebildet, welcher diejenigen Beträge aufzu- weisen hat, um welche die der Abnutzung unterworfenen Vermögensstücke im Werte vermindert sind. Auf dem Amort.-Kto werden alljährlich diejenigen Beträge gebucht, welche zur Tilg. des Grundkapitals innerhalb der Koncessionsdauer erforderlich sind. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 610 795, Koncessions- u. Bahn- körperkto 2 439 859, elektr. Streckenausrüstung 406 248, Wagen 850 742, Vorräte 70 190, Werkzeug 24 040, Mobilien 6293, Effekten 345 640, Kassa 11 457, Debitoren: a) Bankguth. 429 287, b) Kautionen 31 741, c) diverse Aussenstände 21 749, vorausbez. Versich. 3385. Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 2 889 600, ausgeloste do. 110 400, Kautionen 32 8, Kreditoren: a) Stadt Elberfeld 25 492, b) Stadt Barmen 25 492, c) diverse 49 035, Aktien- Tilg.-F. 37 336, Oblig.-Tilg.-F. 51 520, alte Div. 1500. Oblig.-Zs.-Kto 105 300, Genussscheinkto 1781, R.-F. 36 055, Ern.-F. 247 086, Gewinn 388 023. Sa. M. 5 251.439. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 739 014, Oblig.-Dienst 134 880, Abgabe an die Städte: a) Stadt Elberfeld 25 492, b) Stadt Barmen 25 492, Gewinn 388 023. – Kredit: Vortrag a. 1899 7522, Betriebseinnahmen 1 285 202, Zs. u. Skonto 12 798, Gewinn aus dem Betriebe der Strassenbahn der Stadt Elberfeld 7379. Sa. M. 1 312 903. Gewinn-Verwendung: Ern.-F. 170 000, Aktien-Tilg.-F. 8250, Tilg.-F. II 3000, R.-F. 9962, Tant. an A.-R. 10 143, Div. 156 250, an Genussscheine 23 329, Vortrag 7088. Kurs: Aktien Ende 1897–1900: 242, 253.10, 240, 215 %. Aufgelegt am 3. Juli 1897 zu 180 %. Notiert in Berlin. — Genussscheine Ende 1896–1900: frs. 300, 345, 270, 240, 180 per Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1896–1900: Aktien: 8½, 11, 12½, 12½, 12½ %; Genussscheine: M. 3.90, 5719, 6.63, 6.69, 6.66 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil von Pirch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Alex. Braun, Berlin; stellv. Vors. Bank-Dir. Dr. Hans Jordan, Elberfeld; Komm.-Rat Is. Loewe, Berlin; Ad. Friderichs, Elberfeld; Ing. Jul. Jacobs, Brüssel; Fabrikbes. Osw. Sehlbach, Barmen; Bank-Dir. Adolf Wollstein, Elberfeld. zZahlstellen: Für Div.: Elberfeld: Gesellschaftskasse, Bergisch Märkische Bank; Berlin: Disconto-Ges., Born & Busse. – Für Genussscheine: Elberfeld: Bergisch Märkische Bank; Brüssel: Banque de Bruxelles, Banque de Paris et des Pays-Bas; Berlin: Disconto-Ges., Born & Busse. — Für Anl.-Stücke u. Coup.: Elberfeld: Bergisch Märkische Bank und deren Filialen; Brüssel: Wie oben. 0 * 0 0 Bergische Kleinbahnen in Elberfeld. Wülfratherstrasse 60. Gegründet: Am 21.6. 1897. Letzte Statutänd. v. 25./5. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung und sonstige Verwertung von elektrischen und anderen Kleinbahnen und Transportunternehmungen sowie von elektrischen Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlagen, vorzugswelse in Rheinland und Westfalen. Die Ges. betreibt die von der Elektricitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. gebauten elektrischen Kleinbahnlinien Elberfeld-Neviges-Velbert-Werden mit Abzweigungen en Neviges nach Langenberg und von Velbert nach Heiligenhaus-Hösel. Die G.-V. v. 25. Mai 1890 beschloss die Übernahme (mit Wirkung ab 1. April 1899) der in Betrieb befindlichen Strecken Düsseldorf-Benrath-Hilden-Haan-Vohwinkel mit Abzweigung von Hilden nach Ohligs. Die Inbetriebsetzung der einzelnen Strecken erfolgte: Elberfeld-Neviges am 12. Juli 1897, Neviges-Velbert am 26. Jan. 1898, Velbert- Werden am 5. März 1899 Neviges-Langenberg am 2. Mai 1899, Velbert-Hösel am 15. Okt. 1899. Bahnlänge insgesamt 73 km, Spurweite 1 m. Centralen in Neviges und Benrath. Koncession: Dauer von Mai 1897 auf. 45 Jahre. Den in Frage kommenden Gemeinden ist nach Ablauf dieser Frist die Übernahme zum Schätzungswerte zugesichert. D7b Gemeinden steht indessen das Recht zu, die Koncession um weitere 15 Jahre zu . längern, nach deren Ablauf die ges. Anlage unentgeltlich in das Eigentum der Gemeinden übergeht. Ferner haben dieselben das Recht, die Anlage nach 15 Betriebsjahren un später alle 10 Jahre zum 22½ fachen des durchschnittlichen Reingewinns der letzten 5 Jahre, mindestens aber zum Buchwerte, zu erwerben. Der Bau der weiteren Fort- setzung von Velbert nach Heiligenhaus und Hösel, für welche Strecke die Interessenten einen Zuschuss von M. 90 000 à fonds perdu bewilligt haben, ist fertiggestellt. R0 Betrieb wurde am 15. Okt. 1899 eröffnet. 000 000: Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien (Nr. 1–7000) à M. 1000 in Serien. Ursp. A.-K. M. 3 000 0 % die G.-V. v. 25, Mai 1899 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 4 000 000 (auf M. 7 000 00 in 4000 Aktien à M. 1000, begeben zu 102.50 %.