568 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Die Gesamtlinien aller Bahnen betrugen Ende 1900 ca. 186 km (Geleislänge 282 km) Die Linien der Ges. besassen Ende 1900 insges. 511 Motorwagen, 312 Anhängewagen. Bei sämtlichen vorstehend aufgeführten Unternehmungen mit Ausnahme der Eisen. bahn von Königswinter auf den Drachenfels ist die Ges. verpflichtet, eine fortlaufende Abgabe an die Kommunen, welche die Koncessionen erteilt haben, zu entrichten, welche teils vom Brutto-Erträgnis, teils vom Rein-Erträgnis berechnet und verschiedenartig, jedoch nirgends in ungewöhnlicher Höhe festgesetzt ist. Die Ges. besitzt für sämtliche ihr ge.- hörigen elektrischen Strassenbahnen eigene Kraftstationen, nur in Görlitz ist die Ges. verpflichtet, die elektrische Energie für den Strassenbahnbetrieb von dem Städtischen Elektricitätswerk zu beziehen. Wegen des Baues und Betriebes eines ausgedehnten Netzes elektrischer Bahnen im Landkreise Dortmund fanden 1900 die Verhandlungen ihren Abschluss. Es sind 5 ver- schiedene Linien u. eine Nebenlinie, die insgesamt über 50 km Länge haben. Sie führen sämtlich durch grosse, dichtbevölkerte Ortschaften, die bis zu 10 000 Einwohner zählen. Die Koncession. welche auf 40 Jahre verliehen wird, ist 1901 zu erwarten. Ausserdem besitzt die Ges. nach dem Prospekte vom Jan. 1900 noch eine Reihe wertvoller Koncess. zu Ergänzungslinien obengenannter Unternehm. in der Gesamtlänge ca. 60 km, welche sich teils schon im Bau befinden, teils demnächst in Angriff genommen werden. Ferner ist die Ges. an dem Syndikat der elektrischen Strassenbahn Halle a. S. mit nom. M. 1 200 000 beteiligt, Div. 1894/95–1899/1900: 6½, 7, 7½, 7½, 4, 8 %. Auch besitzt die Ges. beinahe sämtl. Aktien folg. Strassenbahnen: Karlsruher Strassenbahn, nom. M. 1 563 000 Aktien, Div. 1895–1900: 8, 9, 10, 10, 15, 7 %; Strassenbahn im Saarthal, nom. M. 831 000 alte und nom. M. 1 669 000 neue Aktien, Div. auf Aktien 1895–1900: 3½, 4, 4, 4, 4, 4 %: Strassburger Strassenbahnen, nom. M. 2 314 800 Aktien, Div. 1895/96–1899/1900: 6, 7, 8, 8, 6 %; Braunschweiger Strassenbahn-Ges., nom. M. 2 682 000 Aktien, Div. 1895–1900: 5, 6, 6, 4½., 4½, 4½ %; Petersbergbahn bei Königswinter, nom. M. 148 000 Aktien und nom. M. 206 500 5 % Oblig., Div. 1895–1900: 0 %. Kapital: M. 15 000 000 in 5000 Inh.-Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500 und 12 500 Aktien (Nr. 5001 bis 17 500) à M. 1000. Das ursprüngliche Aktienkapital von M. 5 000 000 wurde 1885 auf M. 2 500 000 herab- gesetzt, alsdann erhöht 1892 auf M. 3 000 000, 1895 auf M. 5 000 000, 1896 auf M. 7 500 000, 1897 auf M. 10 000 000. Davon wurde auf M. 2 000 000 (Emission von 1896) bis zum 31. Dez. 1897 nur eine Dividende, bezw. Verzinsung von 4 % des Nominalwertes ge- währt. Vom 1. Jan. 1898 ab nahmen auch diese Aktien voll an der Dividende teil. Auf den Rest von M. 1 500 000 der Emission von 1897 (Aktien Nr. 11001–12500) wurde für 1897 bis zum 30. Juni 1898 nur eine Dividende gewährt, welche einer jährlichen Verzinsung des Nennwertes der eingezahlten Beträge vom Tage der jeweiligen Ein- zahlung ab bis zu 4 % gleichkam; für das II. Sem. 1898 erhielten diese Aktien die Hälfte der Dividende, welche auf vollberechtigte Aktien vom gleichen Nennbetrage entfällt; ab 1899 vollberechtigt. Die G.-V. v. 21. Jan. 1899 beschloss behufs Erwerbung der elektr. Strassenbahn und des Elektricitätswerks in Frankfurt a. O., der elektr. Strassenbahn in Görlitz, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. für 1899 mit 4 %. ab 1. Jan. 1900 vollberechtigt), angeboten den Aktionären 31. Jan. bis 16. Febr. 1899 zu 150 %, einzuzahlen 25 % und das Agio sofort, ferner je 37½ % am 15. Juni u. 15. Sept. 1899. Auf 2 alte entfiel I neue Aktie. Anleihen: M. 15 000 000 in 4 % Obligationen von 1896, Serie I. II. III. à M. 5 000 000, je 2500 St. à M. 1000 und 5000 St. à M. 500, rückzahlbar ab 1901 bis 1928 mit 103 %, unverlosbar und unkündbar bis 1. Juli 1900. Zinsen 2./1. und 1./7. Zur Tilgung der per 2. Jan. 1897 gekündigten M. 2 877 000 4½ % zu 105 % rückzahlbaren Obligationen v. 1893, sowie zum Ausbau und zur Einführung des elektrischen Betriebes bei einigen ihrer jetzigen und zum Erwerb neuer Strassenbahnen. Stücke auf den Namen der Deutschen Bank, übertragbar durch Blankoindossament. Verlosung 1. Juli (erstmalig 1900) bper 2. Jan. Tilgung laut Plan ab 1901–28 zu 103 %, kann ab 1. Juli 1900 verstärkt, auch mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Die Ges. darf vor Tilgung diesel Anleihe keine neue Anleihe aufnehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt, auch darf sie Teilschuldverschreibungen nur bis zur Höhe des doppelten Grundkapitals ausgeben. Die Deutsche Bank wird den Inhabern nicht 3 haftet. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges, Nationalbank f. Deutschland, Delbrück Leo & Co.; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach. Frankf. Filiale der Deutschen Bank. Aufgelegt Serie I zum Umtausch vom 2.–15. Juli 1890 gegen 4½ % Oblig. wurde der gleiche Betrag neuer 4 % Oblig. und eine Konvertierunss prämie von 2¼ % zuz. ¼ % Zinsdifferenz = M. 12½ bezügl. M. 25 gewährt; gegen bar 15. Juli 1896 zu 102 %. Ausgegeben bis Ende 1897 zunächst Serie 1 und 1898 Ser. III. In Umlauf Ende 1900: M. 14 700 000. Kurs Ende 1896–1900: In Berlin: 103, 104.10, 101.90, 99.30, 96.60 %. – In Frankfurt a. M.: 103.40, 104, 102.30, 99.90, 97%. M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, rückzahlbar zu 103 unkündbar bis 1903. 5000 Stücke (Nr. 15 001–20 000) à M. 1000, Zinsen 2./1. u. 1/