Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 589 Bremisch-Hannoversche Kleinbahn in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 24.6. 1898. Letzte Statutänd. vom 22./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: 1) Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Bremen über Lilienthal nach Tarmstedt, Länge 27 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffnung am 4. OÖkt. 1900. Fortsetzung nach Zeven mit Abzweigung von Lilienthal nach Worpswede wird geplant. 2) Erwerb und Ausnutzung von Koncessionen zur Erbauung und zum Betriebe anderer Kleinbahnen, insbesondere solcher, welche an die unter 1) genannte Kleinbahn anschliessen oder mit dieser gemein- sam betrieben werden sollen. 3) Bau und Betrieb von Privatanschlussbahnen an die unter 1 und 2 bezeichneten Kleinbahnen. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000, seit 28. Febr. 1899 vollgezahlt. Die Akt.- Ges. für Bahn-Bau und Betrieb in Frankfurt a. M. übernahm die 15jährige Garantie einer 4½ % Mindestverzinsung des Anlagekapitals. Die G.-V. v. 13./6. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 375 000 (auf M. 2 125 000). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5% zum R.-F., vom verbleib. Betrage bis 4 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte; Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Baukto 1 700 000, Kassa 264, Bankguthaben 17 517, Kautionseffekten 39 507, Kleiderkasse 949. –— Passiva: A.-K. 1 750 000, Ern.-F. 1928, Spec.-R.-F. 26, Kreditoren 1010, Beamten-Kautionskto 45, Gewinn 5228. Sa. M. 1 758 237. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust auf Kautionseffekten 2337, Ern.-F.: Zu- weisung a. Gewinn 1900 1928; Spec.-R.-F.: Zuweisung a. Gewinn 1900 26; Gewinn 5228 (davon R.-F. 261, Tant. an Dir. 99, Vortrag 4867). – Kredit: Betriebsüberschuss 6009, Zs. 3510. Sa. M. 9519. Dividenden 1898–1900: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Inspektor a. D. Ludw. Oberschulte. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Alfred Parrisius, Frankfurt a. M.; Stellv. Rentier Joh. Reiners, Lilienthal bei Bremen; Bahnbau-Dir. Moritz Neufeld, Bank-Dir. Carl Eckhard, Frank- furt a. M.; Bahnbau-Dir. Albert Sprickerhoff, Cannstatt. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Breslau-Trebnitz-Prausnitzer Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Berlin. W. Linkstrasse 19. Gegründet: Am 3. bezw. 9. Juli 1897. Letzte Statutenänd. vom 24. Juni 1898. Koncession vom 25. Juni 1897. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Breslau über Trebnitz nach Prausnitz event. auch anderer Kleinbahnen und Anschlusslinien; in Prausnitz Anschluss an die Trachen- berg-Militscher Kreisbahn; Bahnlänge 37,2 km in 0,75 m Spurweite. Betriebsmittel: 9 Lokomotiven, 25 Personenwagen, 112 Güterwagen, 3 Post- und Gepäckwagen etc. Der Bau der Bahn ist von der Kommanditgesellschaft Schneege & Comp. in Posen unter Haftung der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. ausgeführt. Seit 1. Jan. 1900 wird der Betrieb der Bahn für Rechnung der Ges. von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. gegen eine Entschädigung von 15 % des Betriebsüberschusses geleitet. Die Betriebs- Reröffnung erfolgte successive ab 1. juli 1898 bis 5. Jan. 1899. Kapital: M. 2 745 000 in 2745 Aktien à M. 1000: seit 1899 voll eingezahlt. Die Aktien sind 0 sämtlich im Besitz der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. gewinn-Verteilung: Zuerst Dotation der Rücklagen u. vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. vom verbleib. Betrage bis 3 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bis 1 %. Der weitere Über- schuss wird zur Abtragung der dem Bahnunternehmer gewährten Provinzialbeihilfe nach Massgabe des provinziellen Reglements, und nach deren Deckung zur Entschädigung an den Kreis Trebnitz für die von demselben auf Grund der übernommenen Zinsgarantie (jetzt nur noch M. 27 620) geleisteten Zubussen (jedoch nur innerhalb der 10jährigen % verwendet. Etwa noch verfügbarer Reingewinn wird als weitere Super- Bilat * verteilt. soweit die G.-V. nicht anderweitig darüber beschliesst. „ nz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnanlage 2 746 597, Kautionskto 83 000, Kautions- Aufbewahrungskto 25 000, Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. 26 008, Effekten f. Fonds 12 644. . A.-K. 2 745 000. R.-F. 4157, Ern.-F. 30 480, Amort.-F. 3264, Spec.-(Betriebs-) GeKin 858, Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. Kautionskto 108 000, Gewinn 1509. Sa. M. 2 893 249. 153 u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 678, Zs. 359, R.-F. 862, z. Ern.-F. % 1600, z. Betriebs-R.-F. 172, Gewinn 1509. — Kredit: Vortrag 644, Rsil 1909 818, Div.-Garantie-Zuschüsse Pro 1899 17 459. Sa. M. 18 922. Bie Z 3. 98: 0, 0 % (Baujahre): 1899—1900 1806, 0% Coup.-Verj.: 4 J. u F. 33 „% (S. oben) gehen nach dem Bericht für 1900 schlecht ein, sodass Bitentiogs 3 säumigen Zahler der Klageweg beschritten werden muss. D. Carl Griebel. Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Adalbert Erler, Dir. Max äger, Schöneberg; Handelsrichter Theodor Sulzer, Bank-Dir. Ernst Friedländer, Berlin; ――――