Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 645 erwarb am 14. Jan. 1893 durch Kauf von der Firma Vering & Waechter in Berlin die bestehende ganze Bahnanlage mit allen darauf ruhenden Lasten etc. für eine Gesamt- vergütung von M. 765 000. Linien: 1) Brebach-St. Johann-Malstatt-Burbach-Louisenthal; elektrischer Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung. Betriebslänge 11,3 km. 2) Saar- brücker Strasse in Malstatt-Spichererbergstrasse in Saarbrücken; elektrischer Betrieb. Betriebslänge 2,55 km. 3) Neue Brücke in Saarbrücken-Markt St. Arnual; elektrischer Betrieb. Betriebslänge 3,3 km. Spurweite 1 m. Am 17./7. 1900 wurde die staatliche Genehmigung erteilt zum Bau einer zweigeleisigen Linie innerhalb der Stadt St. Johann vom Bahnhofsvorplatz daselbst bis zur Ulanenkaserne, Betriebslänge 2,55 km. Diese Linie wurde am 1./12. 1900 eröffnet. Am 15./5. 1901 wurde ferner die staatliche Ge- nehmigung erteilt zur Überführung der Saarbrücker Linie über die alte und neue Saar- brücke nach dem Markt bezw. Bahnhof St. Johann; mit dem Bau ist sofort begonnen. Es sind ferner in Aussicht genommen Erweiterungen nach Völklingen, sowie nach Friedrichsthal über Dudweiler und Sulzbach. Die Umwandlung der bestehenden Dampfstrassenbahn in elektrischen Betrieb wurde 1898/99 vorgenommen. Kapital: M. 2 500 000 in 831 Aktien (Nr. zwischen 1–850) à M. 1000 und 1669 Aktien (Nr. 851–2519) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 850 000, wovon M. 19 000 bis 1899 durch Auslosung amortisiert wurden; das A.-K. betrug somit bis 1900: M. 831 000. Die G.-V. v. 5./1. 1901 beschloss Erhöhung um M. 1669 000 (auf M. 2 500 000) in 1669 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, begeben zu pari. Die Aktien befinden sich im Besitz der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Berlin. Die Bestimmungen über Genussscheine wurden 1900 beseitigt. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1901, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu pari ab 1905 bis 1934. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 130 875, Gebäude 420 430, Bahnkörper 707 059, Stromzuführung 338 705, Betriebsmittel 669 396, Kraftstation 355 685, Werkstatt 30 778, Mobilien 5072, Utensilien 14 788, Bekleidung 11 304, Materialien 22 289, Kautions- effekten 20 670, Kassa 6338, Assekuranzkto 1856, Debitoren 50 443, Beamten-Kautions- anlage 8900, Koncessions- u. Umwandlungskto 517 284, Umbau St. Johann 555 627, Vor- arbeiten Saargemünd 1931, Bau Sulzbachlinie 181 700. – Passiva: A.-K. 831 000, R.-F. 13 086, Amort.-F. 37 000, Ern.-F. 62 829, Straf- u. Unterstütz.-Kasse 403, Kreditoren 3 057 083, Beamten-Kautionskto 8900, Gewinn 40 838. Sa. M. 4 051 140. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 173 596, Zs. 85 586, z. Ern.-F. 30 000, z. Amort.-F. 14 000, Reingewinn 40 838 (davon R.-F. 2026, Div. 33 240, Tant. an Vorst. 675, Vortrag 4896). – Kredit: Vortrag 302, Betriebseinnahme 343 222, diverse Einnahmen 496. Sa. M. 344 020. Dividenden 1893–1900: 2, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Carl Arndt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baurat Rich. Kolle, Stellv. Geh. Reg.-Rat Dr. Jul. Pieck, Berlin; Dir. Mor. Hähner, Strassburg. Zahlstelle: Berlin: Allgem. Elektricitäts-Ges. 2 7* 0 0 ( 0 Schlesische Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 19. Gegründet: Am 7./7. 1899; handelsger. eingetr. am 1./S. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb, Bau und Betrieb von Bahnen jeder Art, insbesondere von elektrischen Kleinbahnen, desgleichen der Erwerb von Eisenbahnwerten, sowie die Förderung des Eisenbahnverkehrs innerhalb der Provinz Schlesien und der benachbarten Gebiete. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben und zwar in einem Betrage, welcher nicht grösser sein darf, als der Betrag des jeweiligen A.-K. Die Ges. erwarb am 11. Aug. 1899 sämtliche Geschäftsanteile der Oberschles. Dampf- strassenbahn-Ges. m. b. H., nom. M. 4 000 000 mit Div.-Ber. v. 1. Jan. 1899 ab, sowie eine mit 4 % jährl. verzinsliche Forderung an die genannte Ges. im Betrage von M. 7 976 482 mit den Zs. vom 1. Juli 1899 ab. Die Geschäftsanteile, sowie die Forderung hat die Ges. von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin zum Preise von M. 13 480 000, unter Vergütung von 4 % Stück-Zs. auf den Nennbetrag der Geschäftsanteile seit dem 1. Jan. 1899 bis zum Zahlungstage, sowie 4 % Zs. auf den Nennbetrag obiger Forderung vom 1. Juli 1899 bis zum Zahlungstage, erworben. In der Eröffnungsbilanz (s. Jahrg. 1900/1901) ist das hierbei bezahlte Agio von M. 1 503 517 dem Nominalwerte der Geschäftsanteile zugeschlagen. Hierauf hat die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. M. 7 000 000 gezahlt erhalten. Der Restbetrag ist von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. auf 5 Jahre unkündbar gegen 4 % fährl. Zs. gestundet; jedoch ist die Schles. Kleinbahn-A.-G. berechtigt, diese Restforderung jederzeit mit sechsmonat. Kündigung zurückzuzahlen. hü 34 km lange Stammlinie der Oberschles. Dampfstrassenbahn Gleiwitz-Königs- itte-Beuthen-Dt. Piekar mit einer Spurweite von 0,785 m ist seit Ende Dez. 1894 im