Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 653 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 25 % des A.-K., dann vorerst bis 6 % Div. an Prior.-Aktien und hierauf bis 5 % an St.-Aktien. Vom verbleib. Überschuss 10 % für einen Spec.-R.-F., vom Rest bis 5 % Tant. an Vorst., ÜUberrest als Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Der A.-R. erhält keine Tant. oder Entschädigung. Der Gewinnanteil der Stadtgemeinde Stuttgart beträgt 2½ % der Fahrgeld-Ein- nahmen; hiervon ist 1 % ohne Rücksicht auf das Betriebs-Ergebnis fällig; die restlichen 1½ % jedoch erst dann, wenn auf die St.-Aktien 4 % Div. verteilt worden sind. Vom I. Jan. 1902 ab erhält die Stadtkasse von dem über 6 %% Div. verbleib. Überschusse 10 % als weitere Abgabe. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Hochbauten u. Grundareal 1 232 144, Erwerbungen in Gaisburg 45 047, Bahnbaukto 2 221 634, Inventar 119 196, Anhängewagen 409 474, Motor- wagen 1 117 298, elektr. Bahneinrichtung 484 247, Maschinen 35 191, Pferde 1000, Kautionen 26 105, Kassa 2189, Materialien 272 717, Fourage 1244, Uniformen 82 109, vorausbezahlte Prämien 7127, Debitoren (Bankguthaben, Zieler, Mieten) 584 941, Kto Vorarbeiten 282, Cannstatter Strassenb. 210 076. – Passiva: A.-K. 3 750 000, alte Div. 1647, Annuitäten 662 020, Hypoth. u. Zieler 45 900, Kreditoren 97 583, Dienstkautionen 19 019, Pensions-F. 34 720, R.-F. 299 171, besonderer R.-F. 58 855, Ern.-F. 254 488, Betriebs-R.-F. 58 839, Abschreib. 926 849, Gewinn inkl. Vortrag 642 935. Sa. M. 6 852 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen, Mieten etc. 29 583, Bureaukosten 4984, Steuern 42 572, Abgaben an Stadt u. königl. Hof-Kammer 36 033, Reparaturen an Ge- bäuden u. Bahnunterhaltung 28 699, Inventarunterhaltung 5811, Wagenunterhaltung 5518, Pferdedienst 3792, Betriebsdienst: Kosten der Aufsicht, Fahrpläne 4191, Löhne 338 250, Stromyverbrauch 225 155, Uniformen 3226, Arbeiterwohlfahrt 18 847, Material- verbrauch aller Art 49 877, Vortrag a. 1899 48 682, Betriebsüberschuss 594 252. – Kredit: Vortrag 1899 48 682, Fahrtaxeneinnahmen 1 372 692, Zs., Mieten etc. 18 103. Sa. M. 1 439 478. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 83 897, Ern.-F. 81 565, R.-F. 21 439, vertragsm. Tant. 10 255, besond. R.-F. 23 217, Pensionskasse 15 000, Div. 383 278, Vortrag 20 426. Kurs: St.-Aktien 1886–1900: 54, 54, 85, 85, 88, 85, 95, 103.50, 135, 185, % 188, 200 %; Prior.-Aktien 1890–1900: 105, 110, 110, 110, 9999,190 900 % Notiert in Stuttgart. Dividenden: Prior.-Aktien 1889. 21900: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 8½, 9,9½, 41, 12 %; St.-Aktien 1891–1900: 3½, 4½, 4½, 5, 5, 7½, 8½, 8½, 10, 11 %. Coup.-Verj.: 30 J. n. F Direktion: Ingenieur Ernst Lipken. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Prinz Herrmann von Sachsen-Weimar-Eisenach; Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum; Carl Körner, Heinr. Mayer, Konsul Dr. jur. Georg Doerten- bach, Stuttgart; Herrm. Bachstein, Berlin; Geh. Komm.-Rat Hedderich, Darmstadt. Zahlstellen: Stuttgart: Eigene Kasse, Doertenbach & Cie., Württembergische Bankanstalt. Aktiengesellschaft Süddeutsche elektrische Lokalbahnen in München, Briennerstrasse 53 u. Finkenstrasse 7. Gegründet: Am 23. Nov. 1898 in Dresden, verlegt nach München lt. G.-V.-B. v. 28. Dez. 1898. Letzte Statutenänd. vom 10. Mai 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau, Betrieb, Erwerbung und Veräusserung von Lokalbahnen aller Art sowie von Koncessionen für solche. Die Ges. erwarb von der Elektr.-Ges. vorm. O. L. Kummer & Co. die normalspurige elektrische Bahn Bad-Aibling-Feilnbach für Personen- und Güter- verkehr, Bahnlänge 12,2 km, Geleislänge 15 km. Betriebseröffnung am 29. Mai 1897; oberirdische Stromzuführung. Die Centrale bei Aibling wird mit Wasserkraft betrieben. Die Ges. hat ferner von der Elektr.-Ges. Kummer die normalspurige elektr. Bahn Murnau-Oberammergau übernommen. Bahnlänge 23,8 km, Betriebseröffnung am 5./4. 1900. Diese Bahn soll event. über Hohenschwangau nach Füssen (20 km) weitergeführt werden. Lächtwerke in Murnau und Kohlgrub. Beide Bahnen schliessen sich direkt an die Königl. Bayerische Staatsbahn in Aibling bezw. Murnau an, sodass von dieser die Güter- wagen ohne Umladung direkt auf die elektr. Bahn überführt und weiter befördert werden. Beide Linien sind ab 1895 bezw. ab 1897 auf 99 Jahre koncessioniert, doch ist Bayern jederzeit zur Erwerbung befugt, wobei das Anlagekapital als Minimum des Kaufpreises geerechnet würde, ebenso zur Betriebsübernahme gegen 4½ % Rente als Minimum. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien, Serie A u. B (Nr. 1–3000) à M. 1000. Gsschättejahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Ökt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 S(. dewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss 4 % Div., vom Rest 10 % ver- B käged Tant. an Vorst. und Beamte, 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. anz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Bahnanlage Aibling-Feilnbach: a) Bahnkörper u. Bau- lichkeiten 658 318, b) elektr. u. Wasserkraftanlage 377 867, c) Betriebsmittel etc. 492 880; Bahnanlage Murnau-Oberammergau: a) Bahnkörper u. Baulichkeiten 3 552 498, b) elektr. u. Wasserkraftanlage 1 478 560, c) Betriebsmittel etc. 834 068, d) Lichtwerk Murnau 162 326, e) do. Kohlgrub 47 112, Kautionskto 2763, Debitoren 5581.