Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 659 Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Aktieneinzahlungskto 489 300, Baukto Marienburger Klein- bahnen 1 974 000, Sacheinlagekto Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. 356 000, Bahnanlage 87 300, Kautionen b. Behörden 26 300, Bankenguthaben 8515. – Passiva: A.-K. 2 820 000, Bilanz-R.-F. 87 616, Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. 26 300, Gewinn 7498. Sa. M. 2 941 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 3141, Gewinn 7498. – Kredit: Vortrag 6014, Zs. 1107, Betriebsüberschuss aus dem Teilstreckenbetrieb u. aus Pachtung der Nogatbrücke 3518. Sa. M. 10 640. Dividenden 1899–1900: 0 % (Baujahre). Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Adalbert Erler, Berlin; Stellv. Landeshauptmann Rud. Hinze, Danzig; Reg.-Rat Curt Anton, Reg.-Assessor Armin Walter, Danzig; Reg.-Rat Freih. Senfft von Pilsach, Marienburg; Reg.-Rat z. D. Otto Mayer, Charlottenburg; Dir. Max Dräger, Berlin. Prokuristen: Alb. Arndt, Erich Wagner, Fr. Göttsch, Ad. Liebmann. Lokalbahn-Aktien-Gesellschaft in Wörishofen. Gegründet: Am 4. Juni bezw. 15. juli 1895. Letzte Statutenänd. v. 18. Juni 1900. Koncession vom 2. Aug. 1895 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung der Licht- und Kraft- anlage am 1. Febr. 1896, der Bahn am 15. Aug. 1896. Zweck: Bau einer Lokalbahn vom Bahnhof Türkheim in Bayern nach Wörishofen und deren Betrieb durch elektrische Kraft, sowie die Ausnützung letzterer zu Beleuchtungs- zwecken und zum Motorenbetrieb. Bahnlänge 6 km, Spurweite 1,435 m. Kapital: M. 220 000 in 220 Aktien à M. 1000; die G.-V. v. 28. April 1897 beschloss Erhöhung um M. 280 000 (noch nicht ausgeführt). Hypothek: M. 150 000 zur ersten Stelle, verzinslich zu 5 %, aufgenommen 1899. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotation diverser Ern.-F. etc. 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 20 % an Extra-R.-F., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 781, Effekten 4239, Unterbau 70 297, Oberbau 164 425, Gebäude 87 259, Betriebsmittel 43 588, Beleuchtungs- u. Motorenanlage 68 947, Inventar 6746, Vorräte 9895, Gewinn 11 335. Passiva: A.-K. 220 000, Hypoth. u. Darlehen 213 000, Kreditoren 4988, alte Div. 320, R.-F. 1317, Extra-R.-F. 717, Amort.-F. 21 884, Ern.-F. 5289. Sa. M. 467 516. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 5369, Besoldungen 12 899, Brennmaterial 14 337, allgem. Unkosten 10 647, Zs. 9516, Effekten-Kursverlust 140, z. Ern.-F. 8825, z. Amort.-F. 2201. – Kredit: Personen- u. Gepäckverkehr 20 181, Güterverkehr 10 532, Bahnvergütungen 1314, Materialabgaben aus dem Bahnbetrieb 51, Licht- u. Kraftmiete 63 Installationen u. Waren 2490, Miete u. sonstige Einnahmen 2110, Verlust 11 335. Sa. M. 63 937. Dividenden 1896–1900: 4½, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Ober-Ing. Theod. Kober, München. Betriebsverwaltung: C. Keller, Wörishofen. Aufsichtsrat: Vors. Fidel Kreuzer, Stellv. Ludwig Geromiller, Michael Voegele, F. S. Kipfer, J. Rauch, Wörishofen; Karl Opper- mann, Frankfurt a. M.; Josef Leuchs, München; R. Landauer, Würzburg. Würzburger Strassenbahnen Aktiengesellschaft in Würzburg. Gegründet: Am 10./7. 1899, handelsger. eingetr. am 24./7. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen, insbesondere in Würzburg und dessen, Umgebung, sowie die Erlangung von Koncessionen für Strassenbahnen, ferner die Herstellung von Anlagen für elektr. Beleuchtung und Kraftübertragung und der Betrieb aller mit vorstehendem zusammenhängenden Geschäfte. Am 11./12. Aug. 1899 die Ges. mit der Elektricitäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg einen ertrag geschlossen, laut welchem sie denjenigen zwischen der letzteren und der Stadt- gemeinde Würzburg im März 1899 abgeschlossenen Vertrag, dessen Gegenstand die Elek- trisierung und der Betrieb der bestehenden Strassenbahnlinie, sowie der Bau u. Betrieb neuer elektrischer Strassenbahnlinien zum Zwecke des Personen- und Güterverkehrs in W ürzburg bildet, sowie die in Würzburg bereits bestehenden Bahnanlagen nebst allem Zubehör übernimmt. Das gegenwärtig projektierte und im Ausbau begriffene Strassen- bahnnetz umfasst 17 km; ausserdem ist der Bau weiterer Linien nach den Vororten in einer Länge von 13 km in Aussicht genommen. Die Bauausführung sämtlicher Linien fauch der etwa noch später zu erbauenden Strecken) erfolgt durch die Elektricitäts-Act.- Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Die Umwandlung der bestehenden Linien (4,3 km) und der Bau der neuen Strecken (13 km), sowie die Inbetriebsetzung derselben musste spät. bis zum 1./5. 1901 erfolgen, war aber bereits im Sommer bezw. Herbst 1900 in der Hauptsache vollendet. Die Verlängerung und Erweiterung des Strassenbahn- netzes nach einzelnen Vororten wird geplant. 42*