Dampfschiffahrts- Gesellschaften, Rhedereien etc. 695 Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft in Hamburg. Trostbrücke 1. Gegründet: Am 18./9. 1888; handelsger. eingetragen am 28.9. 1888. Letzte Statutänd. v. 3./4. 1901. Jweck: Herstellung und Unterhaltung einer regelmässigen Dampfschiffsverbindung zwischen Hamburg-Australien, Hamburg-Niederländisch Indien, Hamburg-Südafrika. Im Mai 1900 wurde eine neue vierwöchentliche Linie nach Brisbane, anderen Queenslandhäfen und Java eröffnet. Der Heimfrachtenverkehr von Niederländisch-Indien ist mit den kon- kurrierenden holländischen Dampferlinien neuerdings durch Vertrag geregelt. Die Ges. unterhält in Sydney eine Generalagentur für Australien. Die Flotte bestand im April 1901 aus 20 Dampfern mit zus. über 86 000 Bruttoregistertons: Augsburg, Bergedorf, Bielefeld, Chemnitz, Duisburg, Elbing, Essen, Flensburg, Harburg, Itzehoe, Kiel, Magdeburg, Meissen, Offenbach, Solingen, Sommerfeld., Sonneberg, Stassfurt, Varzin, Laeisz; im Bau waren 4 Dampfer, mit zus. etwa 17 000 Bruttoregistertons zur Ablieferung noch 1901. Der Dampfer Sommerfeld wurde Ende Jan. 1901 von einer Havarie betroffen, ist aber im März wieder nach dem Hamb. Hafen zurückgebracht. ob er verloren ist, war im Febr. 1901 noch nicht festgestellt. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien (Nr. 1–12 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 29. Jan. 1898 um M. 2 000 000 in 2000 ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 7. bis 12. Febr. 1898 zu 106 %, lt. G.-V.-B. vom 20. Juli 1899 um M. 3 000 000 in 3000 ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem durch die Hamburger Filiale der Deutschen Bank vertretenen Konsortium zu 115 %, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 21.–31. Juli 1899 zu 117.50 %., voll eingezahlt seit 15. Juni 1900 und zum Bau weiterer Dampfer und zur Ausdehnung des Betriebes lt. G.-V.-B. vom 12. März 1901 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 neuen, für 1901 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von dem- selben Konsortium zuzügl. eines Anteils der Em.-Spesen 113.75 %, angeboten M. 2 250 000 den Aktionären 4 1 vom 13.–28./3. 1901 zu 117.50 %, einzuzahlen in 4 Raten im März (zuzügl. Agio), 20. Juni, Sept. u. Dez. 1901; restliche M. 750 000 wurden behufs Einführung der Aktien an der Berliner Börse durch die Deutsche Bank in Berlin von dieser zu 113.75 % übernommen. Anleihe: M. 2 000 000 4 % Vorrechtsanleihe von 1897, 2000 Stücke à M. 1000, wovon M. 300 000 noch unbegeben sind. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1. Mai 1902 durch jährl. Ausl. von mindestens M. 100 000. Sicherheit: Sämtliche jetzige und zukünftige Schiffe mit allem Inyentar sind verpfändet und ist dieses zum Schiffsregister angemeldet. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1900: 101.90, 101, 99, 99.50 %. Eingeführt im Juli 1897 zu 102 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Einen Teil des Versicherungsrisikos kann die Ges. selbst über- nehmen, per Schiff bis zu M. 50 000 über die Hälfte der vorhandenen Versicherungs- reserve. Die ersparten Prämien werden dann einer Assekuranzreserve gutgeschrieben, deren Höhe des A.-K. nicht überschreiten darf. Ist die Hälfte dieses Betrages er- reicht, wird die Hälfte, ist die ganze Summe erreicht, wird die Gesamtsumme der er- sparten Prämien als Gewinn mit verrechnet. Zur Zeit läuft die Ges. für jedes Schiff M. 30000–400 000 eigenes Risiko. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Dampfschiffe in Fahrt 14 764 670, Kassa 1203, Bank- guthaben 319 745, Wertpapiere 270 924, Anteile an Arbeiterwartehallen 1, Ausrüstungs- gegenstände 4022, Kontoreinrichtungen 2, Zs. 3373, Debitoren 34 907, Barkasse in Bau 9500. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Vorrechtsanleihe 1 700 000, R.-F. 669 966, Reparatur- R.-F. 800 000, Versich.-R.-F. 644.174, Tant. an A.-R. 45 957, Div. 1 080 000, Anleihe-Zs. 12 595, Entnahmen der Vertreter in Australien u. der Kapitäne 325 190, Rückstell. für Rabatt a. Verlader 499 756, Kreditoren 414 719, unerledigte Reisen 214 590. Sa. M. 15 408 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihezinsen 68 000, Unkosten 103 957, Steuer u. Beiträge 63 520, Kursverlust 1807, Gewinn-Verwendung: Reparatur-R.-F. 300 000, R.-F. 59 260, Tant. E A.-R. 45 957, Div. 1 080 000. – Kredit: 28. 126 952, Gewinn 1 596 550, Sa. M. 1 722 503. urs: In Hamburg Ende 1889–1900: 102, 104.50, 70, 60, 46, 65, 88, 102, 125.35, 147.75. 143.85, 140.50 %. – In Berlin: Zugelassen M. 12 000 000, eingeführt die Aktien Nr. 1– 9000 die Deutsche Bank in Berlin im Mai 1901. Erster Kurs am 10./5. 1901: 30 %. 1. 12 0 en 1889–1900: 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 10, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 10 tion: H. O. J. Harms, C. F. Schmidt. Aufsichtsrat: (5–9) F. Wencke, H. F. Kirsten, Koch, E. A. E. Edye, A. Zimmer. Zablaten en: K. H. G. F. Oppermann, E. Chelius. ahlstellen: Berlin: Deutsche Bank und deren Filialen in Hamburg etc-.