Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 767 jeder Weise und. Form namentlich durch Kommanditierung, Kapitalbeteiligung, durch zeichnung und Übernahme von Geschäftsanteilen, Aktien, Kuxen, Anteilscheinen, Dar- lehensgewährung gegen Hypotheken, Schuldverschreibungen oder Obligationen sich an solchen Geschäften und Unternehmungen dritter Personen oder Gesellschaften, sowie an Finanz- und Bankgeschäften beteiligen. Im Jahre 1896 schloss die Ges. mit der Ungarischen Asphalt-Aktien-Gesellschaft in Budapest, welche in eigenen Bergwerken den zu ihrem Betrieb erforderlichen Asphalt und die hierzu nötige Kohle gewinnt, gegen Sicherstellung in Forderungen an Städte. Kommunen und Private ein Darlehen von K. 3 000 000 (M. 2 550 000), bis zum Jahre 1902 unkündbar und in 20 Jahren rückzahlbar, ab. Im Verein mit einem Pester Bank- institut wurden in der Nähe von Fünfkirchen unter günstigen Bedingungen grössere Kohlenfelder erworben und auf Grund dieser Erwerbung die „Südungarische Steinkohlen- bergbau-Aktiengesellschaft“ errichtet. Der Betrieb wurde 1897 eröffnet. Ferner wurde im Verein mit Gustav Schulze, Kohlenhandlung in Berlin, eine Ges. m. b. H. unter der Firma: „Anthracitwerke Gustav Schulze, G. m. b. H.“ gebildet, behufs Anlegung eines grösseren Brechwerkes für Anthracite in Hamburg (Beteiligung M. 400 000). An der Spitze eines Konsortiums hat die Ges. neuerdings in dem der bayer. Regierung gehörigen etwa 20 000 Morgen grossen Bienwald das Mutungsrecht auf Erdöl erworben. Die Ges. ist ferner durch Aktienbesitz etc. beteiligt: bei den Alkaliwerken Ronnenberg; der Braun- kohlengrube Grefrat mit Brikettfabrik und der Sibyllagrube, ebenfalls mit Brikettfabrik. beide Pei Frechen; bei der Société des Hauts-Fourneaux de la Moselle in Antwerpen: bei der A.-G. Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf (1898 gegründet); bei den Rheinisch-Westfälischen Kalkwerken zu Dornap, der Ungar. Asphalt-A.-G. in Budapest. den Norddeutschen Kohlen- u. Cokeswerken in Hamburg, der Rheinischen Portland- Cementfabrik in Köln, den Weseler Portland-Cement- u. Thonwerken. den Harkortschen Bergwerken und chemischen Fabriken, der Norddeutschen Industrie-Ges. in Königsberg, der Bank für Brau-Industrie in Berlin, bei den Gewerkschaften ,Friedlicher Nachbar und Baaker Mulde“ und „Tremoniaé“, bei der Gewerkschaft Constantin Graf (Eisenerzbau im südlichen Portugal), bei den Asphalt- und Kohlenfeldern in Velusic (Dalmatien), sowie bei der Sociéta Austro-Italiana di Monte Promina in Turin, welche in Siveric (Dalmatien) den Kohlenbergbau betreibt. 1900 kaufte die Ges. die Braunsteingrube Ottlar im westfälischen Sauerlande; auch beteiligte sich die Ges. an den Eisenstein- gruben der Firma Gustav Menne & Co. zu Bieber im Spessart. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000 (Serien A–). Urspr. A.-K. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 2. Juli 1896 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, nicht unter 114 % zu begeben, div.-ber. ab 1. Okt. 1896, davon angeboten 1500 Aktien den Aktionären zu 128.50 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 9. Febr. 1897 um weitere M. 3 000 000. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Oblig. von 1896; 3000 Stücke à M. 1000, Zinsen 1./4. u. 1./10, rückzahlbar vom 1. April 1897 ab zu 102 % in 25 Jahresraten d. Auslos. 1./10. auf 1./4.; verstärkte Tilgung und Gesamtkündigung mit 6 Monaten Frist vorbehalten. In Umlauf am 1. April 1901: M. 2 400 000. – Zahlst. wie bei Div. – Kurs Ende 1896–1900: 101.40, 100.90. 98, 94, 92 %. Aufgelegt am 11. Mai 1896 zu 101.80 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr; 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Specialreserven und Fonds, vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Kassa inkl. Coup. 513 492, Debitoren: Ungar. Asphalt- Actien-Ges. (Darlehen gegen kommunale Sicherheiten) 1 911 375, Guthaben bei Banken u. Bankiers 940 052, diverse Debitoren 3 428 627; Effekten 6 983 219, do., in Prolongation genommene 253 680, Konsortialkto 5 363 025, Beteiligung bei Anthracitwerken Gust. Schulze 400 000, Wechsel 862 132, Grundstückskto 750 000, Mobiliar 1, Verlust 1 207 129. Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 2 400 000, do. Rückzahl.-Kto 73 440, R.-F. 779 746, Spec.-R.-F. 723 088, Oblig.-Zs.-Kto 29 620, alte Div. 2640, diverse Kreditoren 1532 583, do. auf längere feste Termine 4 801 616, Accepte 270 000. Sa. M. 22 612 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 136 735, Steuern 112 204, Oblig.-Agio 2400, Verlust auf Effekten 1 370 179, Abschreib. auf Konsortialkto 322 593. – Kredit: Vortrag 95 389, Zs. u. Provisionen 523 635, Beteiligung bei Anthracitwerken Gust. Schulze 117 800, verfallene Div. 160, Verlust 1 207 129. Sa. M. 1 944 114. Der Verlust per 31./3. 1901 M. 1 207 000 wird durch Abschreib. des Spec.-R.-F. (M. 723 088), sowie durch Entnahme von ca. M. 484 700 aus dem gesetzl. R.-F. gedeckt; K für diesen verbleiben noch ca. M. 295 000. urs Ende 1895–1900: In Berlin: 124.75, 134.90, 138, 129.50, 114, 74.10 %. Aufgelegt Ser. A Iun 1895 zu 119.50 %, Ser. B 1.–5. Okt. 1895 zu 128.50 %., Ser. C 9.–1I. Nov. 1896 zu B =, In Hamburg Ende 18961900; 134, 138, 129, 113, — %, 8, 8, 10, 8, 8, 0 %. Div.-Zahlung spät. 14 Tage nach der G.-V. . Paul Barnewitz, Bergwerks-Dir. Alex. Hilbek. risten: Carl Hüsing, Adolph Loeffler, Wilh. Wedel.