Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 771 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Nam.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. uleihe: M. 2 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1896. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Verl. im März auf 1. Juli. Sicherh.: Hypoth. zur ersten Stelle auf die Berliner Grund- stücke Schillingstrasse 12, 13, 14 und Marsiliusstrasse 3, 4, 5. In Umlauf Ende 1900 noch M. 1 700 000. Zahlstelle wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Berliner Grundstücke 2 050 000, Röhren-, Stahl- u. Eisen- werke in Düsseldorf u. Grossenbaum 1 743 694, Berliner Dampfmaschinenanlage 80 000, Debitoren 1 835 162, Lagerbestände 715 271, Effekten 250 955, Kassa 15 383, Wechsel 105 805. Passiva: A.-K. 4 000 000, Prior.-Oblig. 1 700 000, Beamten- u. Arbeiterstiftungen 125 353, Kreditoren 342 029, R.-F. 117 000, Reingewinn 511 889. Sa. M. 6 796 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 55 162, Oblig.-Zs. 71 000, Handlungsunkosten 110 375, Abschreib. 175 000, Reingewinn 511 889 (davon R.-F. 26 000, Tant. an A.-R. 20 000, Grat. u. Zuwendungen an Beamten- u. Arbeiterstiftungen 36 000, Div. 400 000, Vortrag 29 889). – Kredit: Vortrag 12 003, Betriebsüberschuss 911 423. Sa. M. 923 426. Dividenden 1896–1900: 11, 11, 11, 16, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Osc. Hahn, Max Eisner, Berlin; stellv. Dir. Ernst Meissner, Düsseldorf. aufsichtsrat: Vors. Heinr. Eisner, Berlin; Dr. Georg Heinr. Hahn, Düsseldorf; Dr. Martin Hahn, München. Prokuristen: Gotthold Simon, Gustav Ebel, Berlin (kollektiv). Zahlstelle: Für Div: Eigene Kasse. Neue Deutsche Stahlwerke A.-G. in Berlin-Reinickendorf, Verlängerte Koloniestrasse. (In Konkurs.) In Konkurs seit 13./6. 1901. Konkursverwalter: Kaufm. Goedel in Berlin, Melchior- strasse 24. Konkursanmeldungen bis 31./7. 1901. Im ersten Termin berichtete der Konkurs- verwalter, dass die Lage der Sache eine sehr trübe ist. Das A.-K. dürfte verloren sein. Das Grundstück ist mif M. 1 196 000 belastet. Die Aktiva werden auf M. 51 140 geschätzt, davon sind an Masseschulden, Vorrechtsforderungen und Kosten M. 32 600 abzusetzen, und es dürften M. 18 540 auf die vorrechtlosen Forderungen von M. 263 000 zur Ver- teilung verbleiben, das heisst, wenn es gelingt, das Werk im ganzen günstig zu verwerten. Das Unternehmen war ein von vornherein ziemlich verfehltes, da es auf Erzeugung von Werkzeugstahl beschränkt war, der gerade zu jener Zeit wenig gut ging. Hierzu kam, dass die Materialien in der Hochkonjunktur zu den höchsten Preisen eingekauft wurden. Auch die 1900 bewirkte Rekonstruktion, bei welcher 5 Aktien in eine zu- sammengelegt wurden, brachte keine Hilfe. Grossaktionäre und sonst interessierte Kreise sollen beabsichtigen, das Werk im Konkursverfahren zu erstehen u. als Grundlage für ein neues Unternehmen, das einen erweiterten Betrieb erhalten würde, zu benutzen. Gegründet: Am 5. Sept. bezw. 21. Okt. 1898. Letzte Statutenänd. v. 25. Juni, 20. Sept. u. 12. Nov. 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die Deutschen Stahlwerke G. m. b. H. haben in die Ges. eingebracht Grundstücke für M. 252 000, das Franke'sche Geheimverfahren auf Stahlerzeugung und Metall- legierungen nebst den mit Hh. Franke abgeschlossenen Verträgen für M. 554 336, sonstige Aktiva M. 231 611, wogegen die Ges. in M. 287 947 Verbindlichkeiten der alten Firma eintrat. Als Gegenwert wurden den Deutschen Stahlwerken G. m. b. H. 750 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt. Die Ges. bezweckte Herstellung von Stahl u. Stahlfabrikaten unter Übernahme und Fortführung der Fabrikanlagen der Deutschen Stahlwerke G. m. b. H. Das Etablissement besitzt Tiegelofenanlagen, ein Hammerwerk und drei Martinöfen und sollte zur Gross- produktion von Stahlformgussstücken eingerichtet werden. Als neuer Fabrikationszweig wurde 1899 die Herstellung von getempertem Stahlguss und schmiedbarem Eisenguss aufgenommen. Zwei Temperöfen sind in Betrieb gekommen und war die Aufstellung zweier weiterer solcher Öfen in Aussicht genommen. Das Fabrikterrain umfasst 13 Morgen, an vier Strassen gelegen mit eigenem Eisenbahnanschlussgeleis. Kapital: Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 15./6. 1899 um M. 400 000, die G.-V. v. 17./11. 1899 beschloss fernere Erhöhung um M. 400 000 (auf M. 2 000 000), doch hob die G.-V. V. 29./12. 1899 diesen Beschluss wieder auf u. reduzierte das A.-K. auf M. 700 000 durch Vernichtung von M. 500 000 Aktien, von denen sich bereits M. 150 000 im Besitze der Ges. befanden. Die übrigen M. 1 050 000 wurden 3:2 zus.gelegt und waren bis 23./9. 1900 zur Abstempelung einzureichen. Für die ausfallenden Aktien wurden 500 nach 12 % Div. an die Aktien am Gewinn partizipierende Genussscheine ausgestellt; dieser Gewinnanteil wird zur Hälfte zur Div. an die Genussscheine, zur andern Hälfte zu deren Amortisation zu pari verwandt. Nicht eingereichte Aktien haben ihre statutarischen Rechte verloren. Der in der gleichen G.-V. gefasste Beschluss, das A.-K. um M. 1 100 000 zu erhöhen, wurde in der G.-V. vom 20./9. 1900 wieder umgestossen und dafür bestimmt, das A.-K. um weiter M. 350 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien in 1 herabzusetzen und dann durch Ausgabe von 1100 neuen St.- u. 750 Vorz.-Aktien à M. 1000 um M. 1 850 000 zu erhöhen. 49*