Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1 1 1 Duisburger Kupferhütte in Duisburg. Gegründet: Am 1. Nov. 1876. Letzte Statutenänd. vom 21. April 1900. Jweck: Versorgung der Aktionäre und event. auch von Nichtaktionären mit Schwefelkies zum Zwecke der Darstellung von Schwefelsäure durch Abröstung der Schwefelkiese. — Die Verarbeitung der aus der Abröstung der Kiese verbleibenden Abbrände, bezw. die Extraktion derselben unter Verwertung der daraus gewonnenen Produkte behufs Fest- etellung des Kostpreises für den Schwefel in den Kiesen. – Die Ges. besitzt die Kupfer- hütte mit Raffinerie zu Duisburg; 1898 wurde ein grosses Hochofenwerk errichtet, wozu der Erlös der Anleihe von 1897 diente. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500) à M. 2000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. Dez. 1896 um M. 1 200 000, begeben zu pari, und lt. G.-V.-B. vom 21. April 1900 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000), gleichfalls zu pari begeben. Die Aktien befinden sich im Besitz von wenigen grossen Aktien-Firmen der Chemikalien- Branche und sind nur mit Genehmigung der G.-V. übertragbar, sobald ein Aktionär aufhört Schwefelsäure darzustellen oder darstellen zu lassen, hat er seine Aktien dem A.-R. zur anderweitigen Übernahme zur Verfügung zu stellen. Anleihe: M. 1 750 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1903; von da ab durch jährl. Ausl. von M. 100 000 am 15. Juli (erste 1902) auf 2. Jan. zu 102 % innerhalb 17 Jahren rückzahlbar; ab 1908 stärkere Amort. oder Totalkündigung mit 6 mon. Frist zulässig mit der Massgabe, dass die solcher Art vorzeitig zur Heimzahlung kommenden Oblig. zu 102.50 % eingelöst werden müssen. Eine hypoth. Sicherheit ist nicht bestellt, doch ist die Duisburger Kupferhütte nur dann berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe irgendwelche Schuldverbindlichkeiten, sei es durch Aufnahme von Hypotheken auf ihren völlig lastenfreien Grundbesitz, sei es durch Ausgabe weiterer Schuldverschreibungen, einzugehen, durch welche den künftigen Gläubigern ein besseres oder auch nur das gleiche Recht auf das Vermögen der Ges. eingeräumt wird, wenn für den ungetilgten Rest dieser Anleihe eine der Duisburg-Ruhrorter Bank in Duisburg und der Deutschen Vereinsbank in Frankfurt a. M. als ausreichend erscheinende Sicherheit bestellt wird. Verj. der Coup. 5 J. (K), der Stücke nach 10 Jahren. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Düsseldorf: Niederrhein. Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank. Kurs Ende 1898–1900: 101.60, 100, 100 %. Ein- geführt im Jan. 1898. Notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Bis 50 Aktien giebt jede Aktie dem Inhaber eine St., vom weiteren Aktienbesitz berechtigten je 2 Aktien zu einer St. bewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Anlagen 2 837 132, Arbeiterwohnungen 473 010, Grund- stückkto 829 903, Effekten 755 687, Kassa u. Wechsel 18 605, Vorräte 1 902 876, Debitoren 886 134. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 750 000, R.-F. 145 089, Bankkonti 1 555 336, Anleihe-Zs.-Kto 35 860, Kreditoren 1 067 063, Gewinn 150 000. Sa. M. 7 703 350. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib.: der Anlagen 361 821, R.-F. 7500, Anleihe-Zs. 70 000, Reingewinn 150 000. Sa. M. 589 321. – Kredit: Bruttogewinn M. 589 321. bDividenden 1895–1900: 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Julius Weber. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Heinr. Brunck, Ludwigs- hafen a. Rh.; Stellv. Friedr. Curtius-Nohl, Duisburg; Dir. Adalb. Grumbach, Mannheim; Dir. Th. Plieninger, Frankfurt a. M.; Dr. Jul. Weiler, Köln. Rheinische Bergbau- und Hüttenwesen-Aktien-Gesellschaft zu Duisburg-Hochfeld, Niederrheinische Hütte. Gegründet: Am 12. März 1856. Letzte Statutenänd. vom 26. März 1900. weck: Bergbau auf Eisenstein etc., Verhüttung von Erzen, Betrieb von Eisengiessereien. Die Ges. besitzt in Nassau und im Rheinlande 114 Eisensteinfelder mit Verleihungen auf 20 009 314 qm Eisenstein, 5 709 431 qm Braunstein, 160 907 dm Braunkohlen, 342 304 am Thon; in Duisburg-Hochfeld eine Hochofenanlage (Leistungsfähigkeit ca. 120 000 t Roh- eisen jährl.), bestehend aus 4 Hochöfen von je ca. 270 cbm Rauminhalt, von denen der eine 1900 repariert wurde, mit 2 Dampfgichtaufzügen u. 3 Fördermaschinen, aus 12 steinernen W inderhitzern, 124 Koksöfen mit einer grossen Kohlenmischanlage u. 5 Koksausdrück- maschinen, 22 Dampfkesseln mit 2400 qm Gesamtheizfläche, 2 Balancier-, 1 liegenden Ein- cylinder- u. 2 neuen liegenden Compound-Receiver-Gebläsen mit zus. ca. 2200 HP., 11 ver- schiedenen Pumpen, 2 durch Elektricität angetriebenen Hebekränen zum Entladen der Kheinschiffe mit einer Entladefähigkeit von 600 t in 10stündiger Schicht, einer grossen, über die Erzplätze führenden eisernen Luftbahnanlage mit einer Sturzhöhe von 8 m, mit alektr. Seilbetrieb, je einer elektr. Centralstation für Kraft und Licht, 5 Lokomotiven für den Transport von Roheisen und Schlacke auf dem ausgedehnten, das ganze Werk um- schliessenden Schienennetze; im Zusammenhang damit eine Eisengiesserei, in welcher