1 2= Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. hauptsächlich schwerer Maschinenguss in Sand und Lehm (Stücke bis zu 35 000 kg, Coquillen für Stahlwerke, sowie Bauguss (Säulen etc.) hergestellt werden. Die Giesserei nebst Putzerei besteht aus 7 Kupolöfen nebst Dampfaufzügen, 3 schweren Laufkränen von je 45 000 kg Tragkraft u. 14 verschiedenen Dreh- u. Laufkränen, 1 Dammgrube für stehenden Guss, den nötigen Trockenöfen, einer grossen Modellschreinerei, einem 1900 errichteten neuen grossen Putzschuppen und wird 1901 noch durch eine Lehm. giesserei erweitert. In einer mechanischen Werkstatt, welche mit einer Hobel. maschine grösster Abmessungen und einer grösseren Anzahl anderer Arbeitsmaschinen ausgerüstet ist, werden neben der Bearbeitung von Gussstücken die Reparaturen für das Werk ausgeführt. 1896 wurde ein 27 Morgen grosses Gut bei Dornap erworben, um bezüglich des Kalksteinbedarfs unabhängig zu sein. Zur Verarbeitung der Schlacken zu Portland-Cement, Schlackensteinen und Wegebaumaterial wurde neuerdings eine Port- land-Cementfabrik mit einer Produktion von jährl. 100 000 Fass in 10stündiger Schicht errichtet; die Fabrikseinrichtung ist gekauft (s. unter Kapital) und wurde auf dem Hütten- terrain der Ges. neu aufgebaut; die Anlage kam im Jan. 1900 in Betrieb; ferner wurde zu dem angegebenen Zwecke eine Steinfabrik mit 33 000, Stück Steinen in Ziegelstein- format pro Schicht Produktion im Juni 1899 errichtet. Über die Kapitalserhöhung von 1899 zur Ausführung dieser Bauten, sowie zur Erweiterung der Hochofenanlage in Duis. burg, Bau von 30 Arbeiterwohnhäusern etc. s. unten. 1900 wurde eine weitere elektr. Centrale für Licht u. Kraft mit 375 HP. errichtet. wodurch hauptsächlich auch die Stein. fabrik elektr. Antrieb erhalten hat. Im Bau begriffen ist eine Pumpanlage, die die Kondensation der Betriebsmaschine der Cementfabrik und eine Gaskraftmaschine von 500 HP. mit Wasser versehen soll. Diese Anlage wird zur Ersparung von Hochofen. gasen dienen. In den Jahren 1896–1900 wurden auf den Gruben gefördert 14 970, 13 253, 19 152, 20 285, 12 915 t phosphorhaltige Erze, 6205, 11 061, 6283, 6048, 10 094 t manganhaltige Erze, 1900 ausserdem 1556 t Roteisenstein; die Hochöfen erzeugten 1896–1900: 96 681, 101 353, 92 230, 107 752, 99 107 t Eisen, die Gusswarenproduktion betrug 9869, 12 912, 18 961, 23 408, 24 886 t. Die Gesamtarbeiterzahl betrug im Durchschnitt 1896–1900: 600, 654, 691, 779, 881 Mann. Kapital: M. 5 400 000 in 3600 Inh.-Aktien (Nr. 1–3600) à Thlr. 500, bezw. M. 1500. Urspr. Kapital M 3 000 000, erhöht 1872 auf M. 4 500 000. 1867 erhielt die Ges. von einem Grossaktionir M. 78 000 in Aktien u. weitere M. 3000 gegen eine Buchforderung übergeben; diese M. 81 000 behielt die Ges. bis Ende 1895 im Portefeuille und gab sie 1896 bei Einführung der Aktien an der Berliner Börse zur Emission. Die G.-V. v. 9. Mai 1899 beschloss Erhöhung um M. 900 000 (auf M. 5 400 000) in 600 neuen, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten 400 Stück den Aktionären vom 26. Mai bis 9. Juni 1899 zu 125 % nebet 4 % Zs. ab 1. Jan. 1899; auf 15 alte Aktien entfiel 1 neue; restliche 200 Aktien à 140 dienten zur Erwerbung einer Portland-Cementfabrik (s. oben). Anleihe: M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1888, mit mind. 3 % jährl. (Raten von M. 29 000 bis M. 38 000) durch Ausl. im Mai auf 2. Jan. bis 1908 rückzahlbar. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf am 2./1. 1901 noch M. 245 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Überschuss 7 % Tan. (mind. M. 8400) an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Gewinnanteile der Beamten werden als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Eisensteingruben 559 300, Immobilien 2 737 824, Masch, Utens., Mobilien 2 406 278, Hüttenfuhrpark 1, vorausbez. Versich. 16 520, Kassa, W echsel 150 298, Materialien u. Fabrikate 1 817 206, Debitoren 1 109 585. 0 Passiva: A.-K. 5 400 000, Grundsch.-Anleihen 275 000, R.-F. 566 893, Delkr. Kto 000ß Rücklage a. Rohmat.-Abschlüsse 100 000, Kredit. 1704 647, Gewinn 730 472. Sa. M. 8 797013. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Skonto, Diskont 79 904, Gen.-Unk. 192 698, Abaeßte 335 444, Rücklage für Rohmaterialabschlüsse 100 000, Delkrederekto 9732, Gewinmanteilk 75 668, Gewinn 730 472 (davon Div. 648 000, Beamten-Unterst.-F. 5000, Vortrag Kredit: Vortrag a. 1899 21 486, Betriebsgewinn 1 502 029, verf. Div. 405. Sa. M. 1 523 92. Kurs der Aktien Ende 1896–1900: 139, 154.50, 141.50, 166.70, 132.75 %. Eingeführt am 16./. 1896 zu 120 %. Notiert in Berlin, ferner in Essen und Düsseldorf. „„ Dividenden 1886–1900: 0, 0, 0, 0, 8, 2, 1, 3, 3, 5, 8, 10, 10, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 0 J. G. Vorstand: Carl Canaris, Herm. Fellinger. Prokurist: Ew. Weitz. Cal Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Komm.-Rat Aug. Stein, Stellv. Justizrat Frz. Kramer; 19 Honsberg, Düsseldorf; Peter Goering, München; Komm.-Rat Th. Keetman, Komm- Th. Boeninger, Duisburg. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Düsseé Niederrhein. Bank, Bergisch Märkische Bank, D. Fleck & Scheuer; Berlin: Arons $& Walter.