Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 779 Gesellschaft des Emser Blei- & Silberwerks in Ems. Gegründet: Am 9. Dez. 1871. Letzte Statutenänd. vom 3. Nov. 1899. weck: Gewinnung von Blei u. Silber, Zink-, Kupfer- und Eisenerzen. Besitz: Die Gruben Mercur und Rosenberg; die Gruben-Koncessionen Birksgräben und Silberkaute (siehe auch Bilanz). Arbeiter ca. 1200. Kapital: M. 2 400 000 in 4000 Inh.-Aktien (Nr. 1–4000) à Thlr. 200 = M. 600. Die Aktien lauteten früher auf Namen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa, Wechsel, Girokto 41 225, Debitoren 122 161, Grund- gut 296 988, Zechen (Blei-, Silber-, Zink-, Kupfer-, Eisenerz- u. Thongruben) 240 691, Betriebs- u. Wohngebäude 805 998, Maschinen u. Apparate 638 139, Öfen u. Rauchkanäle der Blei- u. Silberhütte 62 666, Pferde 15 069, Dienstmaterialien 82 997, Bestände an Erzen, Metallen, Mat. 982 077, Berechtsame 60 000, Effekten 80 388. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Kredit. 993 963, R.-F. 4628, Gewinnübertrag a. 1899 17685, Gewinn 1900 12 129. Sa. M. 3 428 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unkosten, Steuern u. Abgaben 59 800, Zs. u. Skonto 67 344, Minderbewertung der Effekten 211, Zuschüsse der Menagen, Schlafhäuser, Schule u. Feuerwehr 7553, Gewinn 12 129. – Kredit: Ertrag der Gruben, Hütte u. Nebenbetriebe 138 129, do. des Grundbesitzes 3203, Beamten- u. Arbeiterwohnungen 5706. Sa. M. 147 039. Dividenden 1895–1900: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. C. Linkenbach, Stellv. G. Wasmuht und G. Donath. Blechwalzwerk Schulz Knaudt, Actien-Gesellschaft in Essen a. d. R. Gegründet: Am 17. bezw. 29. Aug. 1889. Letzte Statutenänd. vom 18. Nov. 1899. Jweck: Betrieb von Eisen- und Stahlwerken aller Art, insbesondere Übernahme und Fort- betrieb der bisher von der Gewerkschaft Schulz Knaudt betriebenen Werke in Essen zur Herstellung von Blechen und Blechfabrikaten. Die Ges. besitzt ein Blechwalz- werk, eine Fabrik zur Herstellung von Kesselböden und Wellröhren mit 30 Dampf- kesseln, eine Siemens-Schacht-Generator-Anlage von 4 Block zu je 4 Feuern, eine Siemens-Schacht- Generator-Anlage von 8 Feuern und 3 Wassergasöfen; das Fabrik- terrain umfasst 71 836 qm, ferner hierzu 25 Arbeiter-Doppelhäuser und 4 Meisterhäuser mit 150 Morgen Ackerland. Dio Arbeiterkolonie Hüttenheim der Ges. ist 1900 in umfangreicher Weise ausgebaut. Mit den Rheinisch-Westf. Elektrizitätswerken in Essen hat die Ges. einen Stromlieferungsvertrag geschlossen zwecks Ersetzung der Dampfkraft auf ihren Werken durch elektrische Energie in grossem Massstabe. Hauptproduktion: Qualitäts-Kesselbleche. Die Ges. besitzt für gewellte Feuerrohre, System Morison, in Deutschland und Österreich-Ungarn allein das Patent. Umsatz: 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 Fabrikate. . . t. 18 192 21 440 23 445 24 923 29 394 36 504 29 437 inkl. Nebenprod. M. 4 517 052 5 494 873 6 605 671 7 163 408 8 447 521 11 336 406 10 736860 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Der G.-V.-B. v. 17. Dez. 1898, nach dem das A.-K. um M. 1 000 000 erhöht werden sollte, zwecks Errichtung eines eigenen Stahlwerkes, wurde aufgehoben, da die Ges. mit einer bedeutenden Firma einen lang- jährigen Lieferungsvertrag für die erforderlichen Stahlbrammen zum jeweiligen Tages- preise abgeschlossen hat. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Rücklagen oder Extra- Abschreib., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen, unter Handlungsunkosten zu verbuchenden Jahresvergütung von M. 12 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz 491 500, Hüttenheim 317 000, Wohnhäuser 18 000, Gebäude 600 000, Öfen u. Kessel 194 000, Maschinen 1 158 000, Inventar u. Vorräte 375 640, Kassa 30 249, Wechsel 195 510, Effekten 859 626, Hypoth. 40 000, Debitoren 2 936 874. Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Bau- u. Schäden-R.-F. 400 000, Unfallver- sich.-F. 50 000, Karl-Adolf-Stiftung 235 000, Lohnkto 34 881, Kreditoren 1 485 716, rückst. Div. 750, Div. 480 000, Rücklage für Bau von Arbeiterhäusern 100 000, Vortrag 30 052. Sa. M. 7 216 39. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 569 406, Verlust 828, Gewinn 747 716 (davon Abschreib. 192 462, Überweisung an Karl-Adolf-Stiftung 10 000, Div. 480 000, statutgem. Tant. 35 202, Vortrag 30 052). = Kredit: Vortrag A. 1899 33 224, Mieten 14 540, Zs. 29 911, Fabrikationsüberschuss 1 240 276. Sa. M. 1 317 951. Kurs Ende 1889–1900: 188.10, 150.50, 130.50, 102, 111.50, 152.50, 193.75, 234, 214.75, 200.25, 204. 161 %. Von der Berliner Handels-Ges. am 19./9. 1889 zu 152 % zur Subskription gestellt und am 12./10. 1889 zu 190 % an die Berliner Börse gebracht. Notiert in Berlin.