Kohlenbergbau. 841 Die Förderung aus den beiden Schächten I u. II betrug 1891–1900: 1 582 410, 1 467 612, 1516 104, 1 554 008, 1 689 642, 1 725 613, 1 820 318, 1 836 952, 1 959 828, 1 906 430 hl. Die mittlere Jahresbelegschaft betrug 1898–1900; 784, 778, 777 Mann, welche 1900 an 237 064 Schichten verfuhren. Lapital: M. 1 650 000, und zwar M. 1 200 900 in 4003 Prior.-Aktien Serie II (Nr. 1–4003), M. 270 600 in 902 Prior.-Aktien Serie I und M. 178 500 in 595 St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Die Prior.-St.-Aktien Serie I und die St.-Aktien tragen gemischte Nummern ohne bestimmte Reihenfolge, da erstere durch Abstempelung aus den St.-Aktien her- vorgegangen sind und von beiden Sorten bei Schaffung der Serie II grosse Posten ein- geworfen wurden. Die Prior.-Aktien Serie II bekommen vor sämtlichen anderen Aktien 5 % Vorz.-Div. und weitere 5 % mit den Prior.-Aktien Serie I vor den St.-Aktien. Anleihe: M. 900 000 in 4 % (bis 1895: 5 %) Prior.-Oblig. von 1875, Stücke à M. 500 und 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. bis 1907 im Juni auf 31. Dez. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Coup. wie bei Div.; für ausgeloste Stücke nur Gesellschaftskasse und Hentschel & Schulz, Zwickau. Noch in Umlauf Ende 1900 M. 138 000, ausserdem sind M. 78 000 im Besitz der Ges. selbst. Kurs Ende 1896–1900: 102.50, 101.50, 101, 100.50, 99 %. Notiert in Zwickau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, ferner 5 % Vorz.-Div. den Prior.-Aktien Serie II, vom Rest 5 % Div. den Prior.-Aktien Serie 1 und II, Überrest gleichmässig an alle drei Aktiengattungen. Die Tant. des A.-R. be- trägt 5 % des Betrages, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. und Rücklagen, sowie nach Abrechnung von 4 % auf das ganze A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Areal 402 000, Schachtbau 660 000, Tagebau 148 000, Dampf- maschinen 131 000, Kompressoren 43 000, Strassenbaukto 5000, Wäscheanlage 34 000, Holz- schneiderei 7500, Verladevorrichtung 28 000, Wasserversorgungsanlage 2500, Zechen- eisenbahn 106 000, Beleuchtungsanlage 9000, Immobilien 116 500, Utensilien 66 000, Grundstücke 19 000, Materialien 42 138, Debitoren 185 113, Effekten des R.-F. 166 540, Kassa 190 364, Bankguthaben 373 801, Assekuranz 5902. – Passiva: A.-K. 1 650 000, Prior.- Anleihe 138 000, R.-F. für Beitr. z. Knappsch.-Ber.-Gen. 15 300, Kreditoren 1739, Ern.-F. 36 179, R.-F. 165 000, alte Div. 1509, Oblig.-Zs.-Kto 1645, Delkrederekto 45 059, ausgeloste Prior. 16 500, Knappschaftskrankenkasse 876, Löhne 10 962, Knappschaftspensionskasse 2829, Beamtenunterstützungskasse 28 720, Gewinn 628 038. Sa. M. 2 742 359. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Produktionsunkosten 1 220 026, allg. Betriebsunkosten 108 577, Oblig.-Zs. 7240, Kursverlust 1801, Unkosten 45 338, Abschreib. 122 467, Gewinn 628 038. – Kredit: Vortrag a. 1899 161, Grundstückskto 4364, verf Div. 345, Provision u. Dekort 355, Zs. 14 449, Nebeneinnahmen 14 798, Kohlenkto 2 099 016. Sa. M. 2 133 490. (ewinn-Verwendung: Div. an St.-Aktien 44 625, an Prior.-St.-Aktien Serie I 81 180, do. Serie II 4520 315, Tant. an A.-R. 28 093, do. an Dir. u. Beamte 50 143, Vortrag 3680. Rurs Ende 1890–1900: St.-Aktien: M. –, 310, 300, 250, –, 195, 230, 359, 477, 625, 808 per Aktie; Prior.-Aktien Serie I: M. 503, 510, 472, 445, –, 391, 433, 600, 680, 819, 1050 ber Aktie; Prior.-Aktien Serie II: M. –, 600, 545, 540, 468, 640, 660, 850, 940, 1140, 1305 per Aktie. Notiert in Zwickau; erstere beiden Aktienarten auch in Leipzig. Dividenden 1890–1900: Prior.-Aktien Serie II: 14, 15, 9, 10, 71½, 12½, 14, 19, 20, 24, 35 %; Prior.-Aktien Serie I: 9, 10, 4, 5, 2½, 7½, 9, 14, 15, 19, 30 %; St.-Aktien: 4, 5, 0, 0, 0, 2½, 4, 9, 10, 14, 25 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Rob. Hey, A. Hurtzig. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. C. Clement, Leipzig; Stellv. Berg-Dir. C. Schencke, Komm.-Rat A. Hentschel, Rechtsanwalt Curt Urban, Dr. jur. Georg Wolf, Curt Ebert, Zwickau. Lahlstellen: Eigene Kasse; Zwickau: Hentschel & Schulz; Leipzig: Schultze & Comp.; Dresden: H. W. Bassenge & Co.; Chemnitz: F. Metzner. Greppiner Werke in Grepbin. Postbezirk Halle a. S. Gegründet: Am 18. Nov. 1871 mit dem Sitz in Berlin, welcher lt. G.-V.-B. v. 8. März 1893 nach Greppin verlegt wurde; bis 1878 bezw. 1879 trug die Firma den Zusatz: A.-G. f. „ Baubedarf und Braunkohlen (vorm. C. Aug. Stange). Letzte Statutenänd. v. 20. März 1899. Iveck: Betrieb und Erweiterung der zu Greppin bei Bitterfeld belegenen Dampfziegelei und Thonwarenfabrik, sowie die Ausbeutung von Braunkohlengruben. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Braunkohlengrube Greppin bei Bitterfeld nebst Dampfziegelei und Thonwarenfabrik von C. A. Stange für M. 2 100 000; später ist noch die Braunkohlen- grube Johannes erworben und eine Brikettfabrik angelegt, die am 20. Jan. 1880, 1883/84 eine zweite, die am 16. Juni 1884 in Betrieb kam. Ende 1886 wurden von der Stadt Bitterfeld ca. 120 Morgen Kohlenfelder angekauft. Im Sept. 1887 wurden die Brikett- fabriken durch Explosion und Brand betroffen, und im Aug. 1891 brannten die Förder- bühne etc. nieder. 1894 erwarb die Ges. weiter von der Stadt Bitterfeld das Auskohlungs- recht auf 93 Morgen 60 qR. für M. 130 000, zahlbar mit M. 40 000 sofort und mit M. 90 000