860 Kohlenbergbau. Leipziger Braunkohlenwerke, Aktiengesellschaft zu Kulkwitz bei Markranstädt. Gegründet: Im Jahre 1891, früher Gewerkschaft. Bis 1899 mit Sitz in Albersdorf. Letzte Statutenänd. v. 15. Dez. 1899. Zweck: Kohlenbergbau, Brikettfabrikation und Herstellung von Nasspresssteinen. Im Be. triebe sind die beiden Schächte König Albert und Königin Carola. Der Grundbesitz umfasst nach Hinzukauf von 162 Acker 99 qR. im Jahre 1898: 206 ha 14, 31 a. Die Substanzkosten vermehrten sich 1900 um M. 58 516. Belegschaft 1898–1900 im Durch. schnitt 170, 176, 187 Mann. Die Ges. hat 74 Arbeiterwohnungen erbaut. Produktion: 1897 1898 1899 1900 Kohlen: Befördetßt. II1 931 380 2 073 765 2 281.005 2 431 535 YIKAAuufFf 3 % verarbeitet. 5 173 436 182 624 192 878 180 608 Selbstverbraueltt 93 956 107 548 101 945 101 760 Presssteine: gefertighgt . . . St. 7 481 500 7 737 500 8 219 300 8 115 000 verkauft (einschl. Selbstverbr.) „ 7 854 795 7 837 673 7 567 955 8 864 967 Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr 1–800) à M. 1000. Hypotheken: M. 283 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spätestens im März in Leipzig oder Markranstädt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bei Besitz von mehr als 20 Aktien je weitere 5 Aktien nur 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant., 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 8000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Gesamtabschreib. betrugen bis Ende 1900 M. 807 664. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 286 844, Gebäude 380 055, Kohlenflöz 638 350, Schächte 35 096, Maschinen 73 013, Zechenbahn 24 000, Lokomotiven u. Lowries 18 92], Betriebsutensilien 12 847, Kontorutensilien 1926, Wegebau 3395, Neubau 37 007, Grund. stückserwerb 300, Grubenausbau 36 774, Bestände 14 146, Kassa 6165, Effekten mit Coup. 9039, Debitoren 48 577, vorausbez. Prämien u. Zs. 3776. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 25 013, Hypoth. 283 000, Kaufgelderrückstände 282 400, Bankguthaben 158 284, Kreditoren 19 559, Gewinn 61 989. Sa. M. 1 630 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunkosten 333 942, Abschreib. 75 896, Gewinn 61 989 (davon R.-F. 2991, Div. 48 000, Tant. an A.-R. 2490, do. an Vorst. 2094, Vortrag 6412). – Kredit: Vortrag a. 1899 2152, Gesamtertrag 469 675. Sa. M. 471 828. Dividenden 1891–1900: 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 6 %. Zahlbar spät. am 1.4. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Arthur Hoffmann, geprüfter Berg-Ing. in Kulkwitz Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Th. de Beaux, Stellv. Rechtsanwalt Dr. F. Zehme, Leipzig: Gust. Freih. von Eberstein, Halle a. S.; Ad. Staffelstein, Markranstädt. Prokurist: Max Ebert, Markranstädt. Zahlstelle: Leipzig: (Leipziger Bank). * „Glückauf', Act.-Ges. für Braunkohlen-Verwerthung in Lichtenau bei Lauban, Sitz in Berlin, W. Behrenstrasse 53. Gegründet: Am 6. Nov. 1871. Letzte Statutenänd. v. 26. April u. 6. Juli 1899. Zweck: Abbau von Braunkohlenlagern und Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt 4 Schächte. Elsa, Rosenberg, Böge- und Albertschacht, zur Förderung, sowie 5 für die Wetter. führung und einen für die Wasserhaltung. Die Brikettfabrik wurde am 22. Sept. 1891 in Betrieb gesetzt. Die Kohlensubstanz hat 1890 einen Zuwachs von ca. 44 ha erhalten. Der Grundbesitz der Ges. bei Geibsdorf und Oberlichtenau beträgt 9391,74 ha exkl. der neu erworbenen Ländereien der Kaiser Wilhelm-Grube von ca. 150 Morgen; 1899 wurde das Abbaurecht unter 45 ha 60 qm Fläche hinzuerworben. Der noch gewinnbare Kohlen- bestand wurde 1893 geschätzt auf ca. 50 000 000 hl. exkl. Kaiser Wilhelm-Grube. Die G.-V. v. 6. Juli 1899 beschloss zwecks Konsolidierung der Grubenfelder, W gfall' der Konkurrenz und Vereinfachung des Betriebes den Ankauf der Kaiser Wilhelm Grube nebst Reservefeld in Oberlichtenau von den von Steinäckerschen Erben für M. 900 000 exkl. der vorhanden gewesenen Nasspresssteine und M. 30 000 Zuzahlung für eine mn Bau befindlich gewesene Drahtseilbahn nach Bahnhof Lichtenau gegen Gewährung 195 900 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Übernahme der Anlage seitens der Ges. . am 12. Juni 1899. Durch diese Erwerbung haben sich die Anlagen der Ges. in folgender Weise erweitert: 1) Durch den Rosenbergschacht, an der Eisenbahn Gorlitz Tauban 15 legen, vollständig ausgemauert, mit einer ganz neuen Tagesanlage versehen 9 4 eine Jahresförderung von mehr als 1 000 000 hl eingerichtet; der Schacht ist erst 153 13 1899 vollständig betriebsfähig geworden. 2) Durch den Elsaschacht, der zur Wasserha 3 sowie zur Förderung des Landabsatzes dient. Auf dem Schachte befindet grössere Sortierungsanlage für Rohkohlen und eine Nasspresssteinanlage für Produktionsfähigkeit von 10 000 000 Steinen. Der Schacht ist mit dem Ferdinandsche 35 durch eine Seilbahn verbunden. 3) Durch ein Grubenfeld von über 350 ha, mit eine