Petroleum-Industrie etc. 913 Anteile und war zu diesem Zwecke von dem Vorst. der Kalipohr-Ges. der G.-V. ein Antrag unterbreitet, wonach eine Option auf den Besitzstand der Bohrgesellschaft auf 9 Jahre derart gewährt werden sollte, dass dieselbe an eine A.-G. mit M. 3 000 000 Kapital abgetreten und dass von diesem Kapital für jeden Bohranteil eine Aktie à M. 1000 gewährt würde. Diese letzteren sollten einer Sperre von 3 Jahren unter- liegen. Dieser Beschluss ist mit mehreren anderen Interessenten von der Peiner Ges. im Klagewege angefochten, hauptsächlich weil dieselbe in der Verwertung ihrer Bohr- Anteile freie Hand behalten wollte. Die erste Instanz hat zu gunsten der Kläger ent- schieden. Pproduktion: 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 Rohöl kg 184 953 185 008 376 476 426 694 596 706 463 316 525 248 462 895 Kapital: M. 2 559 500, und zwar M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien Lit. A und M. 59 500 in 58 abgestempelten Prior.-Aktien à M. 1000 und einer ebensolchen à M. 1500. Ursprüngl. Kapital M. 2 175 000 in St.-Aktien und M. 2 300 000 in Prior.-Aktien, 1888 wurden M. 1000 St.Aktien zurückgeschenkt und der Rest 2: 1 zusammengelegt in M. 1 087 000 in St.- Aktien. hiervon wurden bis Ende 1893 durch Zuzahlung M. 795 000 in Prior.-Aktien um- gewandelt, Kapital dann M. 292 000 in St.-Aktien und M. 3 095 000 in Prior.-Aktien; von fetzteren wurden 1894 M. 743 000 durch Zuzahlung von 6 % in Vorz.-Aktien Lit. A um- gewandelt und M. 350 000 zusammengelegt 10: 1 zu M. 35 000 konvert. Prior.-Aktien; Ende 1895 gab es danach M. 292 000 in St.-Aktien, M. 2 002 000 in Prior.-Aktien, M. 35 000 in konvert. Prior.-Aktien und M. 743 000 in Vorz.-Aktien Lit. A; 1896 wurden die St.- Aktien kassiert, M. 1 757 000 Prior.-Aktien durch Zuzahlung von 6 % in Vorz.-Aktien Lit. A verwandelt und M. 10 000 Prior.-Aktien in M. 1000 konwert. Prior.-Aktien zusammen- gelegt; die G.-V. v. 15. April 1897 endlich beschloss die restlichen M. 235 000 Prior.-Aktien in M. 23 500 konvert. Prior.-Aktien zusammenzulegen und wurde das Kapital damit auf jetzigen Stand gebracht. Die Vorz.-Aktien haben Anrecht auf 6 % Div. ohne Nachzahlungs- verpflichtung vor den Prior.-Aktien und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Gennssscheine: Die Ges. kann zur Amortisation eigene Aktien erwerben oder durch Ausl. al pari zurückzahlen. Für jede al pari zurückbezahlte Aktie erhält der Besitzer einen Genussschein, welcher zum Bezuge der Super-Div. berechtigt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 6 % Vorz.-Div. an die Vorz.-Aktien Lit. A ohne Nachzahlungsverpflichtung, bis 4 % an die übrigen Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mindestens M. 3000), verbleib. Überschuss nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Dingliche Rechte 1 448 000, 260 Bohranteile der Kali- bohr-Ges. Hänigsen à M. 200 52 000, Ländereien 12 636, Gebäude 35 900, Bohrtürme 6800, Maschinen 21 600, Bohr- u. Pumpgeräte 13 900, Röhren 10 700, Werkzeuge 2900, Reparatur- werkstatt 2250, Röhrenleitung 1440, Tanks 1400, Bahnanlage 850, Pferde u. Fuhrwerk 1750, Mobilien 600, Materialien 5155, Kohlen 6850, Fastagen 144, Rohöl 14 150, Debitoren u. Bankguthaben 76 469, Kassa 350, Bohrgeräte u. Röhren Alexandrette 20 800, Verlust 828 736. – Passiva: A.-K. 2 559 500, Kreditoren 4728, Arbeiterunterstützungskasse 771, Bezugsscheineeinlösung 382. Sa. M. 2 565 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1899 823 779, Bohrwerke Ölheim: Unkosten des Pumpbetriebes 34 602, do. d. Bohrbetriebes 9449, allgem. Betrieb 11 749, Abschreib. 6232, Generalunkosten 8712. – Kredit: Ölheimer Rohöl 60 768, Zs. 3648, Werkstattbetrieb 1372, Verlust 828 736. Sa. M. 894 524. Kurs: St.-Aktien Ende 1887–90: –—, 24.50, 11, – %. Eingeführt am 15. März 1887 zu 22.10 %; Prior.-Aktien Ende 1889–96: 23, 71.50, 48.10, 18.25, 10.90, 10.25, 4.60, 25.50 %. Eingeführt am 15. März 1887 zu 60.10 %; Vorz.-Aktien Lit. A Ende 1896–1900: 45.50, 29.75, 27.50, 25.60, 18 %. Seit Mai 1896 sind alle Stücke der Vorz.-Aktien gleichmässig lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1900: 0 0%. (Verlustsaldo Ende 1899–1900: M. 823 779, 828 736.) Zahlbar im April. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Der Coup. wird erst nach Feststellung der Div. abgetrennt. Is. seit 1. Jan. Direktion: A. Tiemann, Louis Klimmet. Aufsichtsrat: Amtsgerichtsrat Kaehrn, Bachmann, Pfeiffer, B. Kistenmacher, Dr. Fedor Stern. Zahlstelle: Berlin: L. M. Bamberger. Bemerkung: Bezügl. des Postens Debitoren und Bankguthaben in der Bilanz (Aktiva) ist festgestellt, dass ca. M. 25 000 sicheres Bankguthaben, ca. M. 49 000 ein höchst unsicheres Darlehen an einen Aktionär sind. pechelbronner Oelbergwerke in Schiltigheim i. Els. Gegründet: Am 22. Febr. 1889 auf 50 Jahre ab 1. Jan. 1889. Letzte Statutenänd. v. 13. Juni 1899. Weck: Ausbeutung der durch Gesetz vom 6. Nov. 1768 und Dekret vom 19. Brumaire IX verliehenen, zur Zeit der Gesellschaft Le Bel & Co. zustehenden Koncession auf die in Pechelbronn u. Umgegend vorkommenden verschiedenen Asphalte (Asphalt, Pisasphalt, 3 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. I. 58