Metall-Industrie. 919 neuen Ges. betrug M. 1 000 000 St.-Aktien und M. 500 000 Vorz.-Aktien; von ersteren hatten Butzke & Co. gezeichnet M. 61 000, vollgezahlt, von letzteren M. 200 000, vorläufig mit 25 % eingezahlt, während restl. M. 300 000 als vollgezahlt geltende Vorz.-Aktien an Butzke & Co. gegen Einbringung der Glühkörper-Abteilung gewährt sind. 1901 hat die Ges. ihr Kapital auf M. 350 000 herabgesetzt in M. 150 000 Vorz.-Aktien u. M. 200 000 St.- Aktien, wovon Butzke & Co. M. 150 000 Vorz.-Aktien u. M. 12 000 St.-Aktien besitzen. Die Ges. hat bislang mit Unterbilanz (am 31./12. M. 29 486) gearbeitet. Eine Einbusse haben Butzke & Co. durch die Kapitalreduktion der andern Ges. nicht erlitten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) a M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht It. G.-V.-B. v. 20. Mai 1895 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1895, angeboten den Aktionären 8.15. Juni 1895 zu 115 %, ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 17. Mai 1898 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. pro 1898 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 15.–25. Juni 1898 zu 123 %. Die Er- höhung 1898 erfolgte zur Kostendeckung für einen Fabrikneubau, zur Ausdehnung der Acetylengasapparatefabrik und zur Beteiligung an der unter Mitwirkung der Ges. begründeten Butzke's selbstzündende Glühkörper-A.-G. Hypotheken: M. 675 000 der Preuss. Boden-Credit-Actien-Bank, zu 4 % verzinslich, unkündbar beiderseits bis 1. Juni 1906. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, höchstens 7½ % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 7½ % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 455 000, Maschinen u. Werk- zeuge 262 000, Modelle 58 000, Utensilien 54 000, Patentkto 40 000, Kassa 19 595, Wechsel 10 235, Effekten 2943, Debitoren 1 051 548, Avale 29 887, Warenvorräte 1 315 303, Beteili- gungskto 151 533. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 675 000, R.-F. 217 837, Disp.-F. 40 000, Reserve f. Berufsgenossensch. 4500, alte Div. 1400, Kaution 29 887, Arbeiter-Unterst.- Kto 13 932, Bankschulden 189 817, Kreditoren 169 539, Gewinn 108 134. Sa. M. 4 450 048. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 86 491, Handlungsunkosten 302 072, Repara- turen 36 307, Zs. 34 519, Dubiose 26 448, Gewinn 108 134 (davon R.-F. 5218, Div. 90 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 7435, Vortrag 5480). – Kredit: Vortrag a. 1899 3772, Haus- ertrag 2180, Fabrikationsgewinn 588 021. Sa. M. 593 974. Kurs Ende 1888–1900: 143.75, 138, 118.25, 73. 80.80, 83.60, 164.90, 152, 137.25, 130.75, 125.75, 85.25, 67.75 %. Aufgelegt am 18. Okt. 1888 zu 136 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–1900: 10, 10, 10, 2, 4½. 4, 4, 5¾, 2, 5, 0, 2, 3 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Bluhm, Fr. Trendel. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Fritz Butzke, Stellv. Bank- Dir. S. Weill, Paul Böhme, Komm.-Rat Rud. Henneberg, Hütten-Dir. Komm.-Rat Hubert Klaus, Berlin; Bankier Emil Magnus, Hamburg. Prokuristen: Felix Riese, Georg Hippauf, Rich. John. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co., C. Schlesinger-Trier & Co., Commanditges. auf Aktien. Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin, NW. Dorotheenstrasse 43/44, mit Zweigniederlassung in Karlsruhe. Gegründet: Am 14. Febr. 1889. Letzte Statutenänd. v. 22. April 1899. Übernahme der Metall- patronen- u. Maschinenfabrik Wilhelm Lorenz in Karlsruhe von Ludwig Loewe & Co., A.-G. in Berlin, welche Firma dieselbe durch Vertrag vom 6. Febr. 1889 für M. 5000 900 erworben hatte. Ludwig Loewe & Co. blieben verpflichtet, diese M. 5 000 000 an Wilh. Lorenz zu zahlen, erhielten aber für ihre Einlage 5000 Aktien der neuen Ges., welche als vollbezahlt galten. Übernommen wurde die Karlsruher Fabrik samt allem Zubehör, namentlich auch dem Schiessplatz bei Grötzingen. Bis Ende 1896 firmierte die Ges. ,Deutsche Metallpatronenfabrik in Karlsruhe, anderte zu dieser Zeit die Fipma, wie obenstehend, ab und verlegte den Hauptsitz nach Berlin unter gleichzeitiger Übernahme folgender Objekte ab 1. Jan. 1897 von Ludw. Loewe & Co., A.-G. in Berlin: 1) Die in Martinikenfelde bei Berlin belegene Waffenfabrik mit Grundstück, einschliesslich des gesamten Inventars für die Waffen- und Pistolen- fabrikation, sowie den z. Z. Hollmannstr, Nr, 32 befindlichen Fabrikationspark für Maxim-Guns, 2) nom. M. 2 000 000 Aktien der Waffenfabrik Mauser zu Oberndorf a. N. (Div. 1898–1900: 5, 3, 0 %), 3) 800 Stück Genussscheine der Waffenfabrik Mauser zu Obern- dorf a. N. mit Gewinnberechtigung, 4) eine Konsortialbeteiligung von nom. fl. 300 000 Aktien der Waffen- u. Maschinen-Aktien-Ges. in Budapest, 5) nom. frs. 2925 000 Aktien der Fabrique Nationale d'armes de guerre, Société anonyme in Herstal ff., 6) alle Rechte aus den die Waffenfabrik und die Waffenfabrikation betreffenden Lieferungsverträgen, sowie mit Angestellten in der wWaffenfabrik und Agenten geschlossenen Verträgen.