Metall-Industrie. 933 Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. 1899/1900 hat die Ges. in Ge- meinschaft mit der Fahrzeugfabrik Eisenach die Fabrikation von Schnellfeuerfeldgeschützen System Ehrhardt“ aufgenommen. Für die Patente u. Versuche wurden M. 620 707 ver- ausgabt. Die durchschnittliche Arbeiterzahl 1899/1900 betrug 2595. 1896 wurden 2100 Aktien à M. 1000 des Rather Metallwerks, vormals Ehrhardt & Heye, von deren A.-K. von M. 2 400 000 die Ges. bereits M. 300 000 besass, mit Dividenden- berechtigung vom 1. Okt. 1895 gegen 2100 Aktien à M. 1000 der Rhein. Metallwaren- fabrik mit Dividendenberechtigung vom 1. Okt. 1896 mit der Bedingung angekauft, dass von seiten der Besitzer der Rather Aktien an die Ges. eine Zuzahlung von M. 540 auf jede Aktie geleistet wurde, und dass von den gewährten neuen Aktien der Ges. M. 750 000 den Aktionären der Ges. nach Massgabe ihres Aktienbesitzes zu 181 % zum Bezuge angeboten wurden. Die Zuzahlung von M. 540 pro Aktie diente zur Vollendung einzelner Anlagen des Rather Werkes, welches 1893/94–1894/95 5½ bezw. 7 % Div. verteilte. Die Abteilung Rath ist seitdem bedeutend erweitert und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren eingerichtet. Die Ges. hat einen Schiessplatz bei Unterlüss bei Celle (Prov. Hann.) erworben und plant Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig, woselbst 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück erworben ist. Die Ges. ist mit je M. 150 000 Nom.-Kapital beteiligt an A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda und dem Press- und Walzwerk A.-G. in Düsseldorf-Reisholz, weil diese Gesellschaften eine Ergänzung des Düsseldorfer Betriebes bilden. Bezüglich der ersteren vor ca. 2 Tahren mit M. 1 600 000 A.-K. errichteten Ges., die seitdem die früher von der Firma von Dreyse betriebenen Fabriken umgebaut und für die neuen Fabrikations- zweige der Waffenbranche maschinell umgestaltet hat, genehmigte die G.-V. v. 30./3. 1901 den Fusionsvertrag, nach welchem die Ges. als Ganzes gegen Gewährung von M. 1 200 000 ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien auf die Rhein. Metallwaaren- und Maschinenfabrik ohne Liquidation übergeht. Kapital: M. 9 200 000 in 9200 Aktien (Nr. 1–9200) à M. 1000; urspr. M. 700 000; Erhöhung 1889 um M. 400 000, 1892 um M. 550 000, 1893 um M. 60 000, 1894 um M. 690 000, diese angeboten den Aktionären zu 130 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 27. Juli 1895 um M. 600 000 (den Aktionären 1:4 zu 210 %), lt. G.-V.-B. v. 11. April 1896 um M. 750 000 (den Aktionären 1:4 zu 192 %), lt. G.-V.-B. vom 12. Mai 1896 um M. 2 100 000 zum Ankauf von 2100 Aktien des Rather Metallwerkes vorm. Ehrhardt & Heye (s. a. unter Zweck). Die G.-V. vom 19. Jan. 1899 beschloss Zwecks Erweiterungen und Neuanlagen Erhöhung um M. 2 150 000 (auf M. 8 000 000) in 2150 neuen, für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 6.–16. Febr. 1899 zu 165 % franko Stück-Zs. Die G.-V. v. 30. März 1901 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 200 000 (auf M. 9 200 000) zwecks Erwerb der Munitions- und Waffenfabriken Sömmerda A.-G. vorm. von Dreyse. anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1897, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namen des Bankhauses C. G. Trinkaus in Düssel- dorf lautend. Zs. 1./4. und 1./10. Unkündbar bis 1. April 1900; Tilg. ab 1900 bis längstens 1929 durch jährl. Ausl. von 1.783 % u. ersparten Zs. im April auf 1. Okt.; kann ab 1900 auch verstärkt oder ganz mit 6 Monaten Frist gekündigt werden. Hypothek ist nicht bestellt. Sicherheit: Die durch Giro legitimierten Inhaber können ihre Rechte selbständig geltend machen. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. ge- währt, auch kann sie vor gänzlicher Tilg. die ihr zugehörigen Liegenschaften nicht verpfänden. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., der Stücke in 10 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1900; In Berlin: 101, 101.90, 98.40, 94.70 %. Aufgelegt am 25. Mai 1897 zu 102.50 %. – In Frankfurt a. M: 100.80, 100.50, –, 97 %. Aufgelegt am 12. Mai 1897 zu 102.50 %. – Auch notiert in Düsseldorf. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest nach Beschl. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: a) Abteilung Düsseldorf: Grundstück Düsseldorf 532 521, do. Danzig 111 668, Gebäude 1 380 921, Maschinen 2 916 748, Specialmaschinen 86 754, Glüh- u. Wärmeöfen 105 260, Schweissöfen 7757, Kupolöfen 7574, Treibriemen 19 370, Modelle 5898, Utensilien 38 091, elektr. Beleucht.-Anlagen 27 868, Anschlussgeleise 90 983, Patente-u. Versuchekto 370 708, Werkzeuge u. Geräte 640 594, Schiessplatz Unterlüss 93 541. b) Abteilung Rath: Grundstück 407 104, Gebäude 1 455 338, Maschinen 945 894, Walzwerk- anlagen 231 538, Generatoren, Öfen u. Kanäle 456 023; Wassergasanlagen 18 729, Rohr- u. Wasserleitungen 102 730, Freibriemen 27 290, Modelle 928, Utensilien 38 478, elektr. Beleucht.-Anlagen 26 874, Anschlussgeleise 90 713, Werkzeuge u- Geräte 150 364, Fuhr- park 8540; Materialien Düsseldorf 138 091, Waren do. 1 859 525, Kohlen, Koks do. 77 515, Materialien Rath 89 092, Waren do. 1 735 718, Kohlen, Koks do. 13 642, Kassa 21 424, Wechsel 46 712, Effekten 259 153, Versich. 10 609, Kautionskto 516 700, Debitoren 4 527 915. Passiva: A.-K. 8 000 000, Teilschuldverschreib. 3 000 0 reserve 89 333, Unterstütz.-F. 15 864, Löhne pro Sept. 159 751, 000, R.-F. 3 648 151, Steuer- Teilschuldverschreib.-Zs.