Metall-Industrie. 955 Stanz- und Emaillirwerk Eugen vom Rath in Köln-Ehrenfeld für M. 200 000 und das Schwelmer Emaillirwerk Ed. Püttmann & Co. in Schwelm für M. 260 000. In der Summe der Bestände der Bilanz sind zwar die auf dem Kölner Werke mit enthalten; dieselben sind aber nicht definitiv von der Ges. übernommen, sie hat sich vielmehr spätere Ab- rechnung mit dem Vorbesitzer vorbehalten. Das Breslauer Emaillierwerk wird mit Rohmaterialien von dem Paruschowitzer Werke versorgt und betreibt die Specialfabrikation grosser emaillierter Hausgeräte, wie Wassereimer, Kannen, Waschwannen etc. Das Rheinische Blechstanz- u. Emaillierwerk in Köln-Ehrenfeld, sowie das Schwelmer Emaillierwerk betreiben als Specialität die Fabrikation dekorierter u. porzellanähnlicher Emaillegeschirre. Das Grundeigentum der Ges. umfasst insgesamt ca. 110 ha, wovon ca. 7 ha mit Betriebsräumen. Arbeiter- und Beamtenwohnungen bebaut sind; von dem Grundbesitz entfallen ca. 107 ha auf Paruschowitz, ca. 2 ha auf Schwelm, ca. 68 a auf Köln und ca. 30 a auf Breslau. Die Anlagen auf allen 3 Werken erfuhren 1900 bedeutende Er- weiterungen und Erneuerungen; die Ausgaben hierfür sind ziffernmässig im Bericht nicht angegeben. Arbeiterzahl 1900 durchschnittlich 3513 Mann gegen 3248 im Vorjahre. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien (Nr. 1–7000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 5 250 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 20. März 1899 um M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 140 %. Die neuen Aktien sind für 1899 nur zur Hälfte div.-ber. Anleihe: M. 1 000 000 (Bankkredit). Hypotheken: M. 2 000 000 auf das Paruschowitzer Werk, verzinslich zu 4½ %, rückzahlbar am 31. Dez. 1901. Hypoth. und oben erwähnte Anleihe (Bankkredit) sollen zu geeigneter Zeit in Oblig. umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Dotierung von Sonderrücklagen, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Anlage: Mobilien 2 200 681, Immobilien 5 739 021, Inventar- bestand 666 271, Rohmaterialien, Halbprodukte, Fertigfabrikate etc. 2 516 545, Debitoren 1181 261, Vorschüsse 17 098, Kassa 72 202, Wechsel 34 285, Effekten 81 504, Hypoth. 900, vorausbez. Hypoth.-Zs. 30 000, vorausbez. Versich.-Prämien 41 559. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Hypoth. 2 000 000, Anleihe 1 000 000, R.-F. 700 000, Delkrederekto 30 000, Steuer- reserve 30 000, alte Div. 120, Kreditoren inkl. Lohnverrechnung 1 218 638, Gewinn 602 572. Sa. M. 12 581 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 149 684, Abschreib. 306 978, Gewinn 602 572 (davon Div. 560 000, Tant. an A.-R. 23 182, Vortrag 19 390). – Kredit: Vortrag a. 1899 32 793, Bruttogewinn des Gesamtunternehmens 1 026 441. Sa. M. 1 059 235. Kurs Ende 1899–1900: 152.50, 144 %. Aufgelegt am 10. August 1899 durch die Berliner Handels-Gesellschaft und den Schlesischen Bankverein zu 154 %. Erster Kurs am 14. Aug. 1899: 161 %. Notiert in Berlin und Breslau. Dividenden 1898–1900: 10, 12, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Sigfrid Winkler, Berlin; Otto Lubowski, Paruschowitz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Oskar Caro, Gleiwitz; Stellv. Bank-Dir. Karl Fürstenberg, Komm.-Rat Dr. Georg Caro. Grosskaufmann Louis Ravene, Berlin; Gen.-Dir. Rud. Hegen- scheidt, Gleiwitz; Fabrikbesitzer Henryk Hantke, Warschau; Paul vom Rath, Köln-Ehrenfeld. Prokuristen: Walther Zitelmann, Aug. Dickehage, Berlin; Dir. Heinrich Schweisfurth, „Paruschowitz. lahlstellen: Paruschowitz: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Breslau: Schlesischer Bankverein. Allgemeine Gold- u. Silberscheide-Anstalt in Pforzheim. Gegründet: Am 20. Jan. 1891. Letzte Statutenänd. vom 28. März 1900. Iweck: Scheidung von gold- u. silberhaltigen Barren, Ankauf derselben, Verkauf von Fein- gold und Feinsilber, sowie der in der Bijouteriefabrikation erforderlichen Unedelmetallen und Chemikalien. Verarbeitung von Gekrätzen und allen sich ergebenden Rückständen. Umsatz 1896–1900: M. 4 914 771, 5 333 621, 6 423 639, 7 193 354, 8 854 428. Lapital: M. 500 000 in 1000 Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 500, hiervon Em. II (Nr. 501 bis 1000) Seit 20./6. 1900 vollbezahlt; letztere lt. G.-V.-B. v. 31./3. 1897 zu 106 % emittiert. Die Übertragung der Aktien ist nur mit Einwilligung der Ges. zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie == 18 Gt... at winn-Verteilung: 5 %z. R.-F., 4 % Div., v. Rest event. Tant. an A.-R. u. Vorst., Rest Super-Div. zilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Liegenschaften 186 966, Maschinen 30 959, Inventar 21 378, Scheidekto 36 967, Gekrätze 42 688, Gold- u. Silberplanchen 217 422, in der Scheidung begriff. Edelmetalle 235 551, Metalle u. Chemikalien 1732, Legierungsvorrat 2602, Kassa %. 97* „% inkl. Feingold u. Silber 42 957, Reichsbankguthaben 1273, Wechsel 17 631. Passiva =