1028 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden: St.-Aktien 1892–1900: 0 %; Prior.-Aktien 1897–1900: 3½, 1, 8, 6 %. Div. Zahl. spät. im Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. E. Lechner, Stellv. Wilh. Knaup. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Konsul Hans C. Leiden, Gen.-Konsul Ed. Freih. von Oppenheim, Raoul Stein, Paul vom Rath, Köln; Rich. Woeste, Düsseldorf; Fritz Vorster, Rechtsanwalt Emil Schniewind, Dr. Fritz Eltzbacher, Rob. Heuser, Köln. Prokuristen: J. Nockher, J. Scharte, Emil Stückrath, Alf. Peters. Zahlstellen: Eigene Kasse; Köln u. Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein. ―― 0 0 0 %e 0 Königsberger Maschinenfabrik Actien-Gesellschaft in Liqu. in Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 11. bezw. 29./12. 1886. Letzte Statutenänd. vom 30./4. 1900. Die G.-V. vom 9./2. 1901 beschloss die Auflösung der Ges. Als Liquidationsquote für die Aktionäre stehen 30–40 % in Aussicht. Die Ges. betrieb Anfertigung von Dampfmaschinen und Dampfkesseln, Mahl- und Schneidemühleinrichtungen, Eis- und Kältemaschinen, Fabrikation von Schmalspur- und Kleinbahnlokomotiven. Der Umsatz betrug 1891–1900: M. 1 160 000, 1 303 635, 1 043 498, 837 903, 902 234, 659 160, 835 671, 938 176, 810 849, 759 801. Die Grundstücke in Königsberg haben einen Flächeninhalt von insgesamt 13 248 qm. Die Fabrik sollte nach Rosenau vor Königsberg verlegt werden, wo 1897 33 934 qm oder ca. 13,45 Morgen für M. 20 504 zu diesem Zwecke angekauft wurden. 1898 wurde ein angrenzendes, in der Gemarkung Speichersdorf liegendes Terrain von 25 000 qm für M. 30 769 zu gleichem Zwecke erworben. Inzwischen ist mit dem Bau einer neuen Giesserei begonnen worden, welche 1900 fertiggestellt wurde und einen Flächenraum von ca. 1600 qm bedeckt. Der Aufbau der übrigen Betriebswerkstätten (Kesselschmiede, Maschinen- und Lokomotivbauhalle) sollte später allmählich erfolgen. Kapital: M. 1 046 000 in 1046 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht um M. 250 000 und M. 750 000 lt. G.-V.-B. vom 28. März 1887 und 1. Mai 1889, beschloss die G.-V. vom 26. Nov. 1892 die Kreierung von abgestempelten Aktien durch Zuzahlung von 35 resp. 40 % bis 19. resp. 30. Dez. 1892 und, nachdem die Vorrechte der Prior.-Aktien durch Verzicht erloschen und ab 1. Jan. 1889 zuf. G.-V.-B. vom 1. Mai 1889 aufgehoben waren, die G.-V. vom 14. Nov. 1896 die Ausgabe von Vorz.-Aktien, sowie die Zusammenlegung der verbliebenen 93 abgestempelten Aktien im Verhältnis von 3 zu 1. Es bestanden demnach nur noch M. 31 000 in 31 Stücken à M. 1000, die 1897 zurückgekauft wurden. Auf 1029 Vorz.-Aktien sind 50 %, auf 10 60 % nachgezahlt und 35 abgestempelte Aktien in 7 Vorz.-Aktien zusammengelegt. Die Vorrechte sind als gegenstandslos auf. gehoben zuf. G.-V.-B. vom 23. April 1898. Anleihe: M. 500 000 in 5 % Hypoth.-Oblig. von 1891, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000, 500, 300. Zs. 1./4. u. 1/10. Tilg. durch jährl. Auslosung von M. 5000 plus Zs. im April-Mai auf 1. Juli. Sicherheit: Erste Hypoth. Ende 1900 noch in Umlauf M. 446 500. Zahlstellen: Königsberg: Gesellschaftskasse, Ostdeutsche Bank, D. Sommerfeld & Goldberg. Notiert in Königsberg, doch meistens gestrichen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstück 350 703, Gebäude 276 685, Grundst. Rosenau- Speichersdorf abzügl. Hypoth. 31 356, do. Rosenau-Speichersdorf 110 845, Maschinen 221 651, Utensilien u. Werkzeuge 109 169, Pferde u. Wagen 3482, Modelle 114 111, Wert- papiere: a) Kautionen 1176, b) Hypoth. 16 376, c) Effekten 1500, Debitoren 383 846, Kassd 8824, Wechsel 9802, Waren u. Materialien 301 990, Mühle Bürgersdorf abzügl. Hypothek 21 119, Avale 8849, Verlust 276 312. Passiva: Vorz.-Aktien 1 046 000, Oblig. 446 500, durch Unterpfand gedeckte Bankier- kredite 321 953, div. Kreditoren 154 132, Accepte 83 786, Delkrederekto 74 091, do, Extra- zuführung, in Hinblick auf die Liquidation 105 909, Oblig.-Zs. 5838, gekünd. Oblig. 206 Avale 8849, zur Verfüg. f. exekutivisch verkaufte abgest. neue Aktien 448. Sa. M. 2 247 805. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 66 319, Alters- u. Inval.-Versich. etc. 6370, Saläre 76 580, Reparaturen 24 550, Oblig.-Zs. 22 500, Interessen 24 333;, Reisekto 600b, Insertion 8463, Abschreib. 34 356, Delkrederekto 14 993, Extra-Abschreib.: a) Reduktion des Warenktos 100 000, b) Patentkto 17 000, c) Erhöhung des Delkrederekto 105 909. — Kredit: Vortrag 1067, Waren 230 092, Verlust per 1900 53 403, Extra-Abschreib., im Hinblick auf die Liquidation 222 909, somit Verlust zus. 276 312. Sa. M. 507 472, Liquidations-Bilanz am 11. Februar 1901: Aktiva: Grundstück u. Gebäude abzügl. Hypoll. 618 388, Grundstück Rosenau-Speichersdorf abzügl. Hypoth. 31 356, Neubau Rosenau Speichersdorf 113 646, Maschinen 120 000, Utensilien, Werkzeug 30 000, Pferde, W 5480, Modelle 10 000, Wertpapiere 18 820, Debitoren abzügl. Delkrederestellung 176 3 Kassa 3795, Wechsel 17 029, Waren u. Materialien 310 154, Mühle Bürgersdorf übzügl. Hypoth. 5000, Avale 8849, Verlust 613 987.