Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1071 Kurs: In Dresden Ende 1886–1900: 86, 87, 94.50, 113, 99, 93, 75, 70, 10, 83, 106.50, 112.50, 115.25, 107, 73 %. – In Zwickau Ende 1890–97: M. 300, –, 230, 200, 215, 268, 328, 348 per Stück; 1898–1900: 115.75, 100, 739 Berechnung an der Dresdner Börse in % – 4 % Stückzinsen ab 1. Mai. An der Zwickauer Börse bedeutet bis 1897 der Kurs Mark per Stück inkl. Stück-Zs. Die Div.- Scheine sind an der Zwickauer Börse bis zum Zahlungstage derselben mitzuliefern. Dividenden 1886/87–1900/1901: 5, 6, 6, 7½, 6, 2½, 3½, 1¾, 2½, 6, 6, 7½, 5, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. bDirektion: J. Lange, G. Küntscher. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Aug. Hentschel, Dr. jur. Georg Wolf, Berg-Dir. Carl Schencke, Dir. Herm. Stiehler, Zwickau. Zahlstellen: Eigene Kasse; (Dresden: Creditanstalt für Industrie und Handel); Zwickau: Hentschel & Schulz. Gchätsban-Austalten Und Pock-Geselkechafteh. Schiff- und Maschinenbau-Actiengesellschaft „Germania-“ in Berlin. Flensburgerstrasse 2, mit Zweigniederlassung in Gaarden b. Kiel und Werken in Tegel und Gaarden. Gegründet: Am 25. Nov. 1882. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1899. Zweck: Der Bau von Handels- und Kriegsschiffen und Schiffsdampfmaschinen, Eisengiesserei, Metallgiesserei, Maschinenfabrikation, Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, auch Her- stellung von ganzen Fabriken; ferner Personen- und Güterbeförderung zu Wasser und zu Lande, Einrichtung, Unterhaltung und der Betrieb von Dampffähren, die Bergung von Schiffen und Gütern. Abgeliefert wurden 1897/98–1899/1900: Objekte im Werte von M. 6 964 324, 4 971 475, 8 249 470. Arbeiterzahl 1897/98–1899/1900 auf beiden Werken der Ges. durchschnittlich 2286, 2682, 3275 Mann, denen 1899/1900 M. 3 550 959 an Löhnen gezahlt wurden. Geschichtliches: Die Ges. wurde errichtet, um den Weiterbetrieb der der Märkisch-Schle- sischen Maschinenbau- und Hütten-A.-G., vorm. F. A. Egells, gehörigen Fabriketablisse- ments zu Tegel bei Berlin und Gaarden durch Umwandlung derselben in ein selbstän- diges Aktienunternehmen zu sichern und jener Ges. die Liquidation zu ermöglichen. Der Übernahmepreis betrug M. 5 562 210. Das Besitztum in Tegel, am schiffbaren Wasser gelegen, hat durch die Havel Verbindung mit den Ost- und Nordseehäfen. 1889 wurde gegenüber der Mündung des Nord-Ostseekanals am Kieler Hafen ein Terrain von 14 982 qm mit 180 m Uferfront erworben, um daselbst Reparaturwerkstätten zu errichten. Für Neuanschaffungen und Erweiterungen der beiden Werke der Ges. wurden 1899 M. 868 384 aus eigenen Mitteln, M. 466 890 von der Firma Fried. Kxupp in Essen (6s. unten) aufgewendet. Die G.-V. v. 26. Sept. 1896 genehmigte einen Überlassungsvertrag mit der Firma Fried. Krupp in Essen v. 29. Aug. 1896. Nach demselben bleibt die Ges. für die Dauer des Vertrages als selbständige A.-G. bestehen. In der Organisation des Vorst. und ihres A.-R. soll nur insofern eine Anderung eintreten, als künftig der Vorst. aus einem oder mehreren auf Vorschlag der Firma Fried. Krupp vom A.-R. zu ernennenden Mitgliedern bestehen soll. Die „Germania“ wird zwar auch fernerhin von ihrem Vorst. geleitet, der Vorst. ist aber verpflichtet. bei dieser Leitung in aller und jeder Beziehung die An- ordnungen und Bestimmungen der Firma Fried. Krupp zu befolgen. Beide Firmen sind befugt, wechselseitig die der einen oder der anderen zustehenden Patente ohne weiteres Entgelt zu benutzen. Die Inventur und Bilanz der „Germania“ wird nach den bis- herigen Grundsätzen, namentlich unter Beobachtung der bisherigen Abschreib.-Grund- tze, im Einvernehmen mit der Firma Fried. Krupp aufgestellt. Die Firma Fried. Krupp übernimmt aber die Garantie, dass alljährlich während der Dauer des Vertrages eine Div. von 4½ % zur Verteilung gelangt. und verpflichtet sich. diejenige Summe, welche 1 Feststellung der Bilanz durch die Vers. an dem zur Zahlung einer 4½ % Div. und der statutenm. Tant. des A.-R. bei dieser Div. erforderlichen verteilungsfähigen Rein- fehlt, aus eigenen Mitteln ohne Anspruch auf Erstattung zuzuschiessen. Sollte dis Geschäftsj. die „Germania“* mit einer Unterbilanz abschliessen und Verpfichtet 0 nunt nioht mehr gedeckt werden können, so ist die F irma F ried. Krupp zugleichen 7 4½ % Jahres-Div. zu zahlen, sondern auch die Unterbilanz aus- verbindlichk 6 Gb für diese Div.-Garantie und die daraus folg. Zahlungs- Vertei eiten fa lt der Firma Fried. Krupp derjenige Reingewinn zu, welcher nach eilung von 4½ % Div. und Zahlung der Tant. noch übrig bleibt. Der Geschäfts-