Fabriken für Uhren, Feinmechanik, photographische Apparate, Optik etc. 1085 Arbeiterzahl in Dresden ca. 150, in Görlitz ca. 100 Personen ausser den Hausarbeitern. In Berlin und Paris unterhält die Firma Engrosläger. Der Umsatz 1900 war bedeutend grösser wie im Vorjahre. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 650 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 26. Juni 1899 um M. 350 000 (auf M. 1 000 000) in 350 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; emittiert behufs Erwerb. der Firma Ernst Herbst & Firl in Görlitz, die 200 Stück = M. 200 000 bekamen. Hypotheken: M. 295 000, hiervon auf dem Dresdner Grundstück M. 150 000, verzinslich zu 4½ %, kündbar vierteljährl., M. 50 000, verzinslich zu 5 % mit gleicher Kündigungsfrist; M. 95 000 auf dem Görlitzer Grundstück, verzinslich zu 4, 4 u. 4½ % mit vierteljährl. Kündigungsfrist. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., event. Sonderrücklagen, vom etwaigen Überschuss 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitglied eine feste Vergütung von M. 500 zu Lasten des Geschäftsunkostenkto), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Areal 204 600, Gebäude 361 818, Dampfanlage 25 971, Betriebsmaschinen u. Transmissionen 55 343, Werkzeuge 23 774, Utensilien 16 455, elektr. Anlagen 17 804, Schnitte u. Stanzen 18 572, Lehren 7447, Muster u. Modelle 1, Patente 1, Feuerversich. 1634, Debitoren 167 153, Kassa 9848, Wechsel 5469, Rohmaterialien 104 238, halbfertige Ware u. Bestandteile 175 173, fertige Ware u. Handelsartikel 338 827. – – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 295 000, R.-F. 5772, Kreditoren 110 335, Gewinn 123 026. Sa. M. 1 534 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkosten 136 295, Fabrikationsunkosten, Löhne, Krankenkasse 232 921, Dekort 1391, Hypoth.-Zs. 8551, Unkosten der Ausstellung Paris 3167, Gewinn 150 015. – Kredit: Vortrag a. 1899 6225, Waren-Bruttogewinn 522 033, Görlitzer Grundstücksertrag 4084. Sa. M. 532 342. Gewinn-Verwendung: R.-F. 5840, Tant. u. Grat. an Vorst. u. Beamte 10 175, do. an A.-R. 4257, Div. 90 000, Vortrag 12 753. Kurs Ende 1900: 119 %. Eingeführt durch das Dresdner Bankhaus H. G. Lüder im Dez. 1900; Voranmeldekurs 118 %, erster Kurs am 24./12. 1900: 118.25 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1899–1900: 9, 9 %. Div.-Zahlung spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Ernemann. Prokuristen: Joh. Heyne, Dresden; Ernst Herbst, Görlitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Arthur Mittasch, Stellv. Dir. Rud. Sulzberger, Komm.-Rat A. F. Silomon, Rentier Adolf Schneider, Dresden. Jahlstellen: Dresden u. Görlitz: Gesellschaftskassen; Dresden: H. G. Lüder. Aktiengesellschaft Camerawerk Palmos in Jena mit Zweigniederlassung in Görlitz unter der Firma ,A.-G. Camerawerk Palmos, Jena, vorm. Curt Bentzin“. Gegründet: Am 26. März 1900 mit Wirkung ab 1. Jan. 1900; handelsger. eingetr. am 28. Mai 1900. Gründer: Dr. Paul Rudolph, K. G. H. R. Schüttauf, K. Fr. O. Näther, Karl Friedr. Hyr. gen. Fritz Müller, Aug. Bruno Klemm. Die Ges. hat die Firma Curt Bentzin, Fabrik photographischer Apparate in Görlitz mit ihrem gesamten, lt. der Bilanz vom 31. Dez. 1899 vorhandenen Aktivbestand um den Kaufpreis von M. 100 000 erworben. Zweck: Fabrikation photographischer u. verwandter Apparate, mit Ausschluss von im engeren Sinne optischen Instrumenten und Vertrieb sämtlicher photographischer Bedarfsartikel. Kapital: M. 150 000 in 135 Nam.-Aktien (Nr. 1–135) à M. 1000 und in 50 Nam.-Aktien (Nr. 136–185) à M. 300. Die Übertragung der Nam.-Aktien bedarf der Genehmigung des Vorst. bezw. des A.-R. und der G.-V. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Nur im Aktienbuch der Ges. als solche eingetragene Aktionäre sind stimmberechtigt. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis des A.-K., von da ab mind. 12½ %, bis ¼ des A.-K. erreicht ist, der verbleib. Überschuss wird zur Div. u. Tant. an A.-R. u. An- gestellte verwandt, soweit er nicht vorgetragen wird. Die Aktionäre haben an dem zur Verteilung kommenden ÜUberschuss ein Vorrecht bis 5 % Verzinsung ihres K apitals. Mit Ausnahme dieses Vorrechts der Aktionäre haben A.-R. und Angestellte durchaus den gleichen Anspruch an diesem Überschuss wie die Aktionäre, und zwar der Art, dass der im verflossenen Jahre bezogene Lohn oder Gehalt resb. im Ausnahmefall ein Vielfaches von demselben als Kapitalbetrag einem Aktienbesitz von derselben Höhe gleichberechtigt gegenübersteht. Das Vielfache, mit welchem der Jahresverdienst des A.-R. oder eines Angestellten als div.-ber. Kapital bei der Gewinnverteilung zu berücksichtigen ist, bestimmt die G-V., dasselbe darf indes das 10 fache in keinem Falle übersteigen. An dem so vorgesehenen Gewinn nimmt jeder im festen Gehalte stehende Beamte der Ges. teil und jeder Arbeiter, welcher das 20. Lebensjahr erreicht hat und ¼ Jahr oder länger während des verflossenen