Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1119 Konkursverwalter: Ratsauktionator Canzler, Dresden, Pirnaischestr. 33. Anmeldefrist bis zum 20./7. 1901. Wahl- und Prüfungstermin am 2./8. 1901 Vorm. 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 20./7. 1901. Gegründet: Am 21. Okt. 1897. Letzte Statutenänd. vom 12. Juni 1900. Gründer siehe Jahr- gang, 1898/99. Die Firma führte bis Anfang 1899 den Zusatz ,System Marschner“. weck: Übernahme und Betrieb des in Dresden unter der Firma Sächsische Accumulatoren- werke „System Marschneré“ Marschner & Co. bestehenden Unternehmens. Fabrikation stationärer und transportabler Batterien für elektrische Licht- und Kraftanlagen. Bei Beginn der Produktion erwies sich die positive Platte des Systems Marschner als nicht haltbar genug und gelang es erst später, durch Einführung neuer ausgeprobter Platten- systeme zu gewinnbringender Arbeit zu gelangen. Die ersten Betriebsjahre können deshalb nur als Versuchsjahre bezeichnet werden. Die Ges. hat mit dem Bau von elektrischen Automobilwagen für Personen- und Güterbeförderung begonnen. Geschichtliches: Die Handelsges. Sächsische Accumulatoren-Werke „System Marschner“ Marschner & Co. überliess der A.-G. mit Zustimmung Eugen Kleinbeckes' in Dresden das auf den Namen des letzteren eingetragene, Rosenstr. 107 in Dresden gelegene Wohnhaus nebst Fabrikgebäuden und Geleisanschluss, sowie die in diesem Grundstück betriebene Accumulatorenfabrik nebst allen Zubehörungen nach dem Stande vom 30. Sept. 1897. Insgesamt wurden das Grundstück und die Fabrik einschliesslich des auf die Firma Marschner & Co. erteilten, der Handelsges. gehörigen Deutschen Reichspatentes für die Herstellung von Elektrodenplatten von der Ges. zum Gesamtpreis von M. 1 221 546 über- nommen, wovon gerechnet wurden 1) auf das Grundstück M. 650 000, 2 auf Aussen- stände M. 12 805, 3) auf Kassa M. 207 599, auf Wechsel M. 5000, auf Dampfmaschine mit Kessel, Dynamomaschine, Aufzüge, Transmissionen nebst Treibriemen, Central- heizungs- und elektr. Lichtanlage, Betriebsmaschinen, Werkzeuge, Kontoreinrichtung und Rohwaren M. 146 141, 4) auf das Deutsche Reichspatent Marschner & Co. für Elektroden- platten einschliesslich noch zu erlangender Zusatzpatente M. 400 000. An Kreditoren wurden von der A.-G. übernommen a) M. 400 000 auf dem Grundstück haftende Hypoth., b) M. 21 046 Schulden der Handelsges. am 30./9. 1897 lt. Kontokorrentkto, c) M. 500 desgl. It. Acceptkto. Sa. M. 421 546, sodass M. 800 000 verblieben, welche dadurch be- berichtigt wurden, dass Eugen Kleinbeckes 300 Stück, Carl Marschner und Carl Wirth, Mitinhaber der Firma Sächsische Accumulatoren-Werke „System Marschner“ Marschner u. Co. je 250 Stück Aktien d. A.-G. à M. 1000 zeichneten und übernahmen. Kapital: M. 334 000 in 334 Aktien (Nr. 1–334) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, Reduktion lt. G.-V.-B. v. 9. Febr. 1899 auf M. 334 000 behufs Abschreib. des Patentkontos, Deckung der Unterbilanz und Bildung von Reserven etc. durch Zus. leg. von 3:1 Aktien, was Ende Juni 1899 erfolgte. Die geplante Ausgabe von Vorz.-Aktien fand nicht die er- forderliche Mehrheit. Hypotheken: M. 475 000 (Stand Ende 1899), davon M. 75 000 auf dem hinzugekauften Grundstück Rosenstr. 105, aufgenommen 1899. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividenden 1898–1900: 0, 0, 0 %. Dircktion: Carl Hartenstein, Dr. Ernst Andreas. Prokurist: Jacob Dommerque. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister a. D. Bank-Dir. Max Klötzer, Rechtsanwalt Dr. Popper, komm.-Rat O. L. Kummer, Dresden; Bankier Max Abel, Berlin. Jahlstellen: Dresden: Eigene Kasse, Creditanstalt für Ind. u. Handel. 0 0 = ――e― 2 Vereinigte Elektricitätswerke Aktiengesellschaft in Dresden, Marschallstrasse 1. Fabrik in Dresden-Pieschen, Zweigniederlassungen in Düsseldorf, Hamburg, Königsberg i. Pr., Wien. Gegründet: Am 14./9. 1897. Letzte Statutenänd. v. 23./5. 1900 u. 29./4. 1901. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des Unternehmens der Firma „Oscar Beyer, Installations- geschäft für elektrische Beleuchtung“ in Dresden. Fabrikation von Dynamomaschinen und Elektromotoren, sowie sämtlicher elektrotechnischer Bedarfsartikel, Erbauung Clektrischer Centralen für Licht- und Kraftabgabe. Bau von elektrischen Bahnen, sowie Übernahme von und Beteiligung an industriellen und kaufmännischen Unternehmungen verwandter Art. Bei der Gründung der Ges. erfolgte die Übernahme der Firma Oscar Beyer samt Elektricitätswerken in Königsbrück und Bad Elster für den Gesamtpreis von M. 605 837.50. Derselbe fand seine Berichtigung in der Weise, dass die Ges. die Verpflichtung zur Rückgewähr einer bei der Firma hinterlegten Kaution von M. 1000, sowie von den auf den bezeichneten Grundstücken der Firma lastenden Hypothekenschulden M. 84 837.50 Vertretung bezw. Verzinsung und Rückzahlung übernahm und von ihren 520 Stück à M. 1000 an Oscar Beyer gewährte. — Im Jahre 1898 wurde dio namomaschinen- u. Elektromotorenfabrik Gebr. Ebert in Pieschen erworben, woselbst ein neues Fabriketablissement errichtet wurde. Beabsichtigt ist für 1901 der Ausbau