1168 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Dividenden 1889–1900: 19, 15, 10, 6, 6, 6½, 12, 20, 23, 33, 25, 20 %. Zahlbar spät. am 1 Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Schweppe, Dr. M. Oels. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. M. Katzenstein, Stell. Herm. Paderstein, Bielefeld; Landrichter Bozi, Bielefeld; Sigm. Cosman, Paris. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Georg Fromberg & Co.; Bielefeld: Herm. Paderstein: Westfälisch-Lippischen Vereinsbank und deren Zweiganstalten in Herford, Detmold u. Lemgo; Hannover: A. Spiegelberg. „Adler“', Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin. Friedrichstrasse 138 II. Gegründet: Am 30./3. 1880. Letzte Statutenänd. vom 28./3. 1899, 22./3. 1900 u. 20./4. 190l. Zweck: Fabrikation und Verwertung von Portland-Cement, Ziegeln und anderen Baw. materialien. Die Ges. übernahm für M. 700 000 in Aktien und M. 300 000 in i. zwischen abgestossenen Hypoth. die bei Zossen belegenen 198 Morgen 175 qR. grossen Kalkwiesen und Thonlager nebst der daraufstehenden Cementfabrik und Dampfziegelei: später wurden noch 300 Morgen Kalkwiesen und Thonlager hinzuerworben. 1889 wurde die in Wildau bei Eberswalde gelegene Cementfabrik von A. Bernoully & Comp. für M. 550 000 in Aktien angekauft, 1893 aber wieder für M. 120 000 an den Forstfiskus ver- kauft und ein Teil des Inventars nach Zossen überführt, wo 1893 neue Etagenöfen an. gelegt wurden. Die Produktion der Zossener Fabrik ist 1899 durch Neu- und Umbauten um jährl. 40–50 000 Fass erhöht worden. Zur Verbilligung der Frachten für die won Rüdersdorf zu beziehenden Kalksteine ist ein Kahnpark beschafft, welcher gleichzeitg die Verladung des Cements nach Berlin ermöglicht. Die Ges. besitzt ein Thongrundstück in Mittenwalde. 1899 sind die Cementfabriken und Kalkwerke der Firma R. Guthmann & Jeserich m Rüdersdorf für M. 8 000 000 angekauft worden, wovon M. 3 000 000 bar bezahlt und M. 5 000 000 als Restkaufgeld hypothekarisch eingetragen wurden; hiervon gelangten M. 2 500 000 am 1. Juli 1900 zur Rückzahlung. Diese Anlagen bestehen aus 2 Portland. Cementfabriken und einem Kalkwerk. Die ältere Fabrik I wurde, nachdem sie im Sept. 1890 durch ein Schadenfeuer eingeäschert war, 1891 neu erbaut und dann bis 2u ca. 380 000 Fass Produktionsfähigkeit vergrössert. Die Fabrik liegt an einem Kanal, auf dem Kähne bis zu 10 000 Ctr. Ladegewicht befördert werden können. Die Fabrik II is 1898 errichtet und vorläufig bis zu ca. 280 000 Fass Produktionsfähigkeit ausgebaut worden. Die Einrichtungen dieser Fabrik sind der Neuzeit gemäss getroffen und so ge. wählt worden, dass die Produktion bis zu derselben Höhe wie in Fabrik I gesteigert werden kann. Die Fabrik II bezieht Kohlen und Thon auf dem Wasserwege mit Hilfe einer Drahtseilbahn. Das seit 1888 bestehende Kalkwerk ist eine am Kanal gelegene selbständige Anlage, in der hydraulischer Kalk fabriziert wird. Das hauptsächlichste Rohmaterial, der Kalkstein, wird von der Kgl. Berginspektion Rüdersdorf bis auf da Fabrikterrain geliefert. Es sind von dem Vorbesitzer der Fabriken langjährige Verträße mit dieser Behörde abgeschlossen worden, die auf die Ges. beim Ankauf übertragen worden sind. Die Jahresproduktion der Ges. beträgt jetzt über 800 000 t Cement und 350 000 h hydraulischer Kalk. Cementproduktion 1895–1900: 103 663, 124 424, 154 000, 173 506, 804 091. 767 260 Fas Absatz 104 800, 132 433, 151 726, 173 959, 716 646, 712 256 Fass (1899 u. 1900 einschl. Rüdersdorf); Ziegelsteine wurden 1895–97 rund 2 000 000 Stück pro Jahr hergestellt, Produktionsangaben hierüber für 1898–1900 fehlen; Produktion u. Verkauf an hydrau. lischen Kalk 1899–1900: 239 234, ? hl. Arbeiterzahl in Rüdersdorf ca. 950, in Zossen ca. 350 Mann. Die Ges. gehört mit ihren Fabriken dem Nordwest-Mitteldeutschen Cemen. Syndikat an. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien (konvert. Aktien Nr. 1–698, neue Aktien Nr. 699 H4000 à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1885 u. 1888 um je M. 450 000, 1889 M. 650 000, hiervon M. 550 000 an Bernoully & Co. zu pari und den Aktionären zu 1300% angeboten, Rest von M. 100 000 von einem Konsortium zu 125 % übernommen. Die G. v. 16. Mai 1893 beschloss Zusammenlegung von 3 Aktien zu 1 Aktie unter Zuzahlung vol 4 % = M. 120, und von 4 Aktien zu 1 Aktie ohne Zuzahlung, sowie Rückkauf der nicht Kon Aktien bis zu M. 50 000 zum Tageskurse, jedoch nicht über 28 %. Die Konvertierung erfolgte bei M. 59 280 Zuzahlung bis zum 7. Juli 1894 mit M. 1 482 000 Aktien in 494 Aktien, ohne Zuzahlung in 204 Aktien bis zum 10. Juli 1894, nachdem zur Abrundung M. 2000 angekaut und vernichtet waren. Nicht konvertierte Aktien haben die Stimm- und Div.-Rec verloren. Das hiernach auf M. 698 000 reduzierte A.-K. wurde sodann durch G.-) * vom 15. Nov. 1897 wieder um M. 302 000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898, erhöht. Bezus recht der Aktionäre bis 17. Dez. 1897 zu 121 %. Die G.-V. vom 28. März 1899 beschloe zwecks Vergrösserung der Zossener Anlagen weitere Erhöhung um M. 1 000 000 in 100% ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 150 ― 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1899 und 1 % Reichsstempel, angeboten den Aktionären vol