Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1169 27. April bis 4. Mai 1899 zu 156 % –, 1 % für Reichsstempel. Die G.-V. endlich vom 22. März 1900 beschloss zwecks Abstossung von durch den Ankauf der Rüdesdorfer Anlagen der Firma Guthmann & Jeserich entstandenen Bankier- u. Hypothekenschulden Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) in 2000 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Breslauer Disconto-Bank zu Berlin zu 230 %, angeboten den Aktionären 1:1 vom 4.–17. April 1900 zum gleichen Kurse – 1 % Stempelgebühr und 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1900. Sämtliche mit der Neuausgabe verknüpfte Kosten trug die Bank, sie erhielt dagegen von der Ges. eine Vergütung von 5 % des Nominalbetrages. Hypotheken: M. 2 500 000 (Restkaufgeld siehe oben) zu 4 % verzinslich, seitens der Ges. jederzeit, spät. aber am 1. Juli 1904 rückzahlbar, seitens des Gläubigers bis zu diesem Tage unkündbar. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai in Berlin oder Zossen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, alsdann 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 200 000, Gebäude 370 000, Inventar 240 000, fertige u. halbfert. Fabrikate, Materialien u. Ersatzstücke 512 671, Assekuranzkto 1127, Kassa 6824, Effekten 155 844, Kambiokto 96 105, Debitoren 322 328, Portland-Cementfabrik Rüdersdorf 8 659 422. Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 2 970 000, Spec.-R.-F. 20 000, Kontokorrent-R.-F. 20 000, Ern.-F. 20 000, Kreditoren 49 058, alte Div. 295, Hypoth. 2 500 000, Arbeiterunterstütz.- Kasse Rüdersdorf 10 000, Beamten-Pens.-Kasse 30 000, Gewinn Zossen 344 191, do. Rüders- dorf 600 779. Sa. M. 10 564 325. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 77 383, Betriebsunkosten 695 908, Unkosten u. Gehälter 93 689, Assekuranz 1127, Steuern u. Abgaben 20 339, Effekten 937, Gewinn 944 971 (davon Tant. an Vorst. 87 697, do. an A.-R. 48 311, Div. 680 000, Vortrag 128 962). – Kredit: Vortrag a. 1899 214 158, Fabrikationskto 970 291, Zs. 40 752, Mieten 8375, Ge- winn Rüdersdorf 600 779. Sa. M. 1 834 357. Kurs: Alte Aktien Ende 1886–99: 81, 92.90, 146, 118, 56, 32.50, 21.50, 14.25, –, 18.60, 35.50, 42, –, – %. Eingeführt am 10. Febr. 1886 zu 115 %. Konvert. bezw. neue Aktien Ende 1897–1900: 150, 158.75, 290, 193.50 %. Notiert in Berlin. Alte Aktien verstehen sich seit 1. Aug. 1894 mit letztem Div.-Schein franko Zs. und ist deren Notiz seit 2. Jan. 1900 eingestellt. Dividenden 1886–1900: 3, 4, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 8 10, 14, 25, 17 % CGoup.-Verß.: 4 J. (K) Direktion: A. Griesel, Dr. Heinrich Müller, Anton Piper. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Rechtsanwalt Dr. Max Hirschel, Dir. Rud. Reisner, Jos. Fränkel, Gen.-Konsul Eug. Landau, Bank-Dir. Th. Winkler, Georg Lachmann, Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Bankier Max Jaffa, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Bank f. Handel u. Ind., Breslauer Disconto-Bank. Aktiengesellschaft für Asphaltirung und Dachbedeckung vormals Johannes Zeserich. Berlin, Rungestrasse 18 a/19 1, mit Zweigniederlassungen in Eidelstedt, Hamburg, München und Brüssel. Gegründet: Am 16./8. 1888. Letzte Statutenänd. v. 8./11. 1899. Die Zweigniederlassungen in Eidelstedt und Hamburg sind am 1./4. 1898, die in München ist am 7./4. 1899 errichtet. eck: Erwerb und Betrieb der der Firma Johannes Jeserich in Berlin gehörigen, in Charlottenburg belegenen, für M. 1 400 000 ab 1. Jan. 1888 übernommenen Asphalt- kocherei u. Dachpappenfabrik; Herstellung von Asphalt, Dachpappe und anderen Be- ktestigungs- und Dachbedeckungsmitteln, Übernahme aller Dachbedeckungsarbeiten und Fabrikation chemischer Artikel: Ausführung und Erhaltung von Strassen-, Hof-, Keller- und anderen Pflasterungen, mittels Asphalt oder anderer Befestigungsmittel; Erwerb von Grundstücken, Bergwerksberechtigungen und von Anlagen, welche mit den vorgedachten Zwecken in Zusammenhang stehen. 1889 wurde eine Magnesitplattenfabrik eingerichtet und ein Nachbargrundstück von 223,48 qR. für M. 115 712, 1893 ein Nachbargrundstück von 8.96 qR. für M. 77 302 mit M. 32 302 Anzahlung und 1896 ein solches in München von 10 630 am für M. 31 194.65 erworben; 1898 ferner gekauft ein 10 360 qm grosses Grundstück 3 Brüssel-Anderlecht für M. 37 231.80 und in Charlottenburg das Grundstück Salzufer 18 (2492 qm gross) für M. 126 417. Das Grundstück- u. Gebäudekto erhöhte sich 1900 durch Erwerbungen u. bauliche Ausführungen in Berlin, Eidelstedt u. München um M. 66 988. München und Brüssel werden auf den erworbenen Grundstücken grosse Anlagen für Asphalt- und Dachpappenfabrikation errichtet; der Betrieb in München wird noch 1901 cröffnet werden, Das Geschäft in München hat 1900 nach Verzinsung des Anlagekapitals 1 5 % einen Überschuss von nur M. 540 ergeben. Wegen Verwertung des Siderosthen- atentes wurde 1894 ein risikofreier Beteiligungsvertrag mit Gebrüder Kolker in Breslau Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902 I. 74 Zw