Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1223 Die Gesellschaft übernahmen für M. 1 950 000 in Aktien die früher Tillgner'schen Grundstücke in Schimischow mit den darauf befindlichen industriellen Anlagen: Cement- fabrik, Brettmühle, Kalkwerk und Ziegelei; ferner alle dazu gehörigen Maschinen, Mo- bilien, Waren und Aussenstände. Die gesamten Werke sind untereinander durch Geleis- anlagen verbunden und haben Staatsbahnanschluss. Im Juli 1899 wurden die bisher den Ver. Berliner Mörtelwerken gehörigen Kalksteinbrüche in Gross-Strehlitz mit einem Flächeninhalt von 18 ha 80 a 50 qm und einige andere anstossende Kalkgruben in Grösse von 15 ha 15 a 40 qm erworben. Der Kaufpreis für diese Objekte betrug M. 310 000 bezw. M. 120 000, zus. M. 430 000. Abgebaut von dem erstandenen Terrain sind bereits 3 ha. Die erworbenen Kalkwerke, welche reichhaltige Lager von Roh- produkten für die Kalk- und Cementfabrikation enthalten, sind an den Bahnhof Gross- Strehlitz durch eigenes Geleis angeschlossen. Es sind 2 Ringöfen mit je 16 Kammern vorhanden, welche im vollen Betriebe sind und eine tägliche Produktionsfähigkeit von 9 Doppelwaggons à 10 000 kg haben. Ein dritter Ofen ist seit Febr. 1900 im Betrieb. Über die Kapitalerhöhung zur Bestreitung der durch diese Betriebserweiterungen entstandenen Unkosten s. unten. Die Ges. gehört dem Oberschles. Cement-Syndikat, sowie dem Oberschles. Kalk-Syndikat an. Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 u. 1900 Cement HBVass 97 544 100 118 117 736 137 940 Angaben % 89 480 121 445 122 776 133 923 nicht Kalkproduktion . Ctr. 526 336 520020 505 522 510 132 veröffentlicht Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 16. Aug. 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, hiervon angeboten M. 150 000 den Aktionären 13: 1 vom 15.–29. Sept. 1899 zu 141 % abzügl. 4 % St.-Zs. bis 31. Dez. 1899. Die neuen Aktien sind seit 9. Okt. 1899 vollgezahlt. Das erzielte Aufgeld von ca. M. 175 000 floss in den R.-F. Die Erhöhung diente zur Vermehrung der Betriebsmittel und zum Ankauf der von den Vereinigten Berliner Mörtelwerken für M. 310 000, sowie der anderen von J. Steinitz für M. 120 000 erworbenen Kalkwerke in Gross-Strehlitz (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Maschinen u. Utensilien 2 274 239, Bankierguthaben 269 693, Kautionen 41 901, Debitoren (abzügl. Kreditoren 70 367) 113 140, Kassa 5804, Wechsel 27 266, Effekten 196 648, Versich. 15 399, Vorräte an Portland-Cement, Kalk, Ziegeln etc. 135 216. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 223 912, alte Div. 1290, Disp.-F. 95 000, Gewinn 259 106. Sa. M. 3 079 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 90 414, Reparaturen 64 575, allg. Unkosten inkl. Steuern etc. 52 422, Dubiose 463, Gewinn 259 106 (davon R.-F. 12 955, Tant. an Beamte 4492, do. an A.-R. 11 332, Disp.-F. 30 000. Div. 175 000, Vortrag 25 326). – Kredit: Vortrag a. 1899 11 492, Fabrikationsgewinn 446 699, Zs. 8790. Sa. M. 466 982. Kurs Ende 1896–1900: 125, 129.30, 140.75, 154.75 % (1899er Em.: 148.25 %), 107.25 %. Zu 117.50 % im Mai 1896 eingeführt. Notiert in Berlin. bDividenden 1895–1900: 7½, 8, 8, 10, 11, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: K. H. Olshausen. Prokuristen: Hugo Thamm, Paul Kärsten. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Eugen Goldstein, Kattowitz; Stellv. Bergw.-Dir. O. Köhler, Kattowitz; Oberamtmann Ed. Tillgner, Pogorzela; Ökonomierat H. Bieler, „ Gross-Strehlitz; J. Hamburger, Berlin; Bankier F. Koppe, Brieg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Jarislowsky & Co.; Breslau: Schlesischer Bank-Verein. Actien-Cement-Fabrik Schlewecke b. Derneburg. Gegründet: Im Jahre 1864. Letzte Statutenänd. vom 1. April 1900. Zweck: Herstellung von Roman-Cement aus Cementsteinen, sowie Vertrieb der Fabrikate. Kapital: M. 45 900 in 51 Aktien à M. 900. Kann mit Mehrheit auf M. 91 800 erhöht werden. Geschäftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zur Beschaffung des Betriebskapitals resp. zum R.-F., Rest nach Bil Abzug der vertragsm. Tant. zur Verf. d. G.-V. resp. Div. Hanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa u. Bankguthaben 9383, Effekten 17 979, Waren u. Aussenstände 19 572, Inventar 544, Gebäude 7129, Maschinen 5878, Gewinnvortrag Pro 1899 2604. – Passiva: A.-K. 45 900, R.-F. 11 000, Kautionskto 150, Erg.-F. 1829, Ge Kursverlust an Wertpapieren 2400, Kreditoren 124, Gewinn 1690. Sa. M. 63 094. bewin- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsunkosten 37 785, Gewinn 1690. Dbsa 3 39 455. —– Kredit: Waren etc. M. 39 4755. Di. 13 en 1895–1900: 5, 5, 5, 5, 7, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. ektion: (5) A. Strauss, G. Zimmermann, A. Meyer, H. Klingemann, A. Bode; A. Kiene, letzterer Geschäftsführer. Aufsichtsrat: Vors. A. W olter, A. Borchers, W. Strauss, C. Bartölke, Frohböse.