1300 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Kapital: M. 3 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600. Bei ferneren Erhöhungen haben die ersten Zeichner, soweit sie noch Aktien der I. Em. besitzen, ein Bezugsrecht pro rata ihrer ersten Zeichnung al pari. I. Em. M. 1 800 000, II. Em. 1872 M. 1 200 0/, Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. 78 1.k.f64. u. 1./10. Tilg. ab 1891 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % im 2. Quartal auf 1. Okt; verstärkte oder vorzeitige gänzliche Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Sämtliche Immobilien, soweit sie 1890 schon im Besitz der Ges. waren. Die Oblig. lauten auf H. Oppenheimer, Hannover. M. 148 000 befinden sich davon in Besitz der Ges. selbst, getilgt sind M. 218 000. Ende 1900 noch in Umlauf M. 616 000. Zahlst.: Freden: Gesellschafts- kasse; Hannover: Bank für Handel u. Ind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Berlin oder Hannover. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Dir. u. B. amte, sodann bis 4 % Diy., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (2 Teile an Vors., jedes ander Mitglied je einen Teil), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 565 868, Gebäude 1 892 883, Maschinen 915 564, Geleise 45 000, elektr. Anlage 30 000, Kassa 85 807, Effekten 49 433, Vorräte Freden 350 443 do. Grünenplan 110 340, Bankguthaben 416 313, Debitoren 352 613. — Passiva: A.-R. 3 000 000, Oblig. 616 000, Spargelder u. Arbeiterkrankenkasse 120 268, Kreditoren 12052, R.-F. 194 000, Spec.-R.-F. 171 000, Delkrederekto 34 968, Gewinn 557 505. Sa. M. 4 814 26. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 136 101, Reparaturen 69 545, Verwalt.-Unkosten 39 569, Kursverlust 247, Zs. 21 086, Steuern 14 058, Arbeiterkassen 33 488, Reingewinm 557 505. – Kredit: Vortrag a. 1899 1039, Bruttogewinn 870 564. Sa. M. 871 603. Gewinn-Verwendung: R.-F. 30 000, Div. 420 000, Tant. 40 646, Vortrag 66 858. Kurs der Aktien Ende 1886–1900: 71, 92, 145, 138.50, 115, 86.10, 81.25, 72, 98.50, 127.25, 15., 134.50, 141, 158.50, 159.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1900: 1, 6, 9, 8, 8½, 5½, 1, 2½, 4½, 7¾, 9, 8, 8, 12, 14 %. Zahlbar spätesten 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)) Direktion: C. Mundt, Th. Heyser, Freden; Dr. Krippendorff, Grünenplan. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Gust. Scholl, Bremen; Stellv. Geh. Komm.-Rat Hugo Pringshein, Gen.-Konsul Kreissmann, Berlin; Komm.-Rat Bergmeister Hupertz, Aachen; Gen.-Dir, Dr. Krausshaar, Bankier Sigismund Meyer, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Bremen: Filiale der Deutschen Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vormals Ferd. Heye in Gerresheim mit Zweigniederlassungen in Hörstel unter gleicher Firma, in Porta bei Minden mit dem Firmenzusatz: Zweigfabrik Porta Westfalica vorm. Meyer & Söhne u. in Kreuznach mit dem Firmenzusatz: Flaschenfabrik Kreuznacher Glashütte. Gegründet: Am 21. Dez. 1888. Letzte Statutenänd. vom 9. März 1900. Übernahme der Glas hüttenwerke von Ferd. Heye in Gerresheim ab 1. Jan. 1888 für M. 4 000 000 in Aktien, M. 1 250 000 in Hypoth. und M. 553 891 bar. Zweck: Fortbetrieb der Glashüttenwerke von Ferd. Heye. Specialität: Flaschenfabrikation. Korbflechterei, Flaschenverschluss- und Strohhülsenfabrik; auch Bau und Betrieb von Ziegeleien. 1881 wurde von dem Vorbesitzer die Licenz zur Anwendung der Siemens schen kontinuierlichen Gaswannenöfen mit Schiffchen erworben und 1882 der Betrieb mit diesen Öfen eingerichtet, von denen gegenwärtig 12 vorhanden sind. 1896 erwarb die Ges. de Flaschenfabrik Hörstel und 1897 beteiligte sie sich bei einer belgischen Flaschenfabrik in Russland. Diese Ges. hat nicht prosperiert und sich 1900 mit einer benachbarten Fensterglasfabrik vereinigt, von deren Aktien die Gerresheimer Ges. solche in Umtausch gegen die der Flaschenfabrik, auf welche 1900 eine grössere Abschreibung vorgenommen wurde, erhalten hat. Lt. G.-V.-B. v. 22. Dez. 1898 wurde die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta Grundbesitz. Niederlage in Leipzig etc. für M. 1 640 000 plus M. 80 000 für Debisoren 1 worben, wofür nom. M. 600 000 in neuen Aktien à 120 % und M. 1 000 000 in 4 % 0b 10 von 1899 gewährt wurden. 1899 wurde die Kreuznacher Glashütte auf 15 Jahre m Kaufrecht gepachtet. 5 Die Anlagen setzen sich zur Zeit zusammen aus: 1) Gerresheim, unmitte der Bahn belegen, mit 12 Wannen, davon 1 in Reserve; Rangier- und Anschlussgegt, ca. 12 250 m, ca. 94 ha Grundbesitz und 1041 Arbeiter- und Beamtenwohnungen, Wasserverladung nach England, Portugal und den Ostseeprovinzen. Zahl der Arbel rund 2400 Mann. „„... 2) Porta, kurz vor Minden an der Bahn und der Weser belegen; mit 5 W 3 Hafenöfen, davon 2 in Reserve; ca. 1200 m Rangier- und Anschlussgeleise, 15 ha 74 a 00 Grundbesitz und ca. 210 Arbeiterwohnungen. Ibar an leise