Fabriken für Chemikalien etc. 1465 in die Ges. ein. Für diese Einlage ist der genannten Inferentin der Betrag von 1195 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt worden. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb des Geschäfts der Berliner Zweigniederlassung der zu London domizilierenden A.-G. „Spratt's Patent (Germany) Limited', der Handel und die Fabrikation von allen Arten Tierfutter, insbesondere der unter dem Namen „Spratt's Patent“ bekannten Tierfutterartikel, sowie alle Hilfsgeschäfte, welche mit dem vor- gedachten Zwecke in irgend einem Zusammenhange stehen oder demselben dienlich sind, insbesondere Erwerb von Grundstücken und Rechten an Grundstücken. Hapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. (Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird am 31./12. 1901 gezogen. Direktion: Arthur Metzdorf. Aufsichtsrat: Vors. Rob. Baelz, London; Rechtsanwalt G. B. Batchelor, Hill House, Esher, Surrey; Rechtsanwalt John Batchelor, London; Dir. Stephen Wingrove, Bandstead; Dir. Henry Prankerd Ilard, Godalming. Actien-Gesellschaft für chemische Industrie in Schalke i. W. Gegründet: Am 25. Jan. 1872. Letzte Statutenänd. vom 28. Juni 1899. Iweck: Fabrikation chemischer Produkte. Anfänglich für Fabrikation von Ammoniaksoda, Schwefelsäure, Salzsäure eingerichtet, nahm die Fabrik später die Herstellung von Pott- asche auf; dieselbe ist aber wieder eingestellt und wird jetzt neben der Herstellung von Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure, kalc.- und krist. Glaubersalz, Schwefelnatrium und Chlorbarium eine Teerdestillation grösseren Umfanges betrieben mit einem täglichen Destillationsquantum von ca. 100 000–120 000 kg, auch ist eine neuerrichtete Lithopone- fabrik Ende 1900 dem Betriebe übergeben worden. Für Verbesserungen, Ausgestaltung der Betriebseinrichtungen u. Vermehrung des Eisenbahntransportwagenparkes wurden 1900 M. 292 770 ausgegeben. Die Ges. besitzt eine Arbeiterkolonie mit 90 Familienwohnungen. Hapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000 lt. G.-V.-B. v. 28./6. 1899. Hiervon sind zunächst nur 1000 Aktien (Nr. 1–1000) mit Div.-Recht ab 1./1. 1899 ausgegeben. Der Rest soll zur Tilgung der Bankschuld in gleicher Höhe, welche bis 31./12. 1901 unkündbar und zinsfrei ist, verwandt werden. Vordem betrug das A.-K. M. 1 602 000, und zwar M. 1 002 000 in 3340 St.-Aktien Lit. A à M. 300 und M. 600 000 in 600 Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31. Dez. 1898 von M. 985 222 beschloss die G.-V. v. 28. Juni 1899 Zus. legung von je M. 24 000 St.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien und von je M. 4000 Prior.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien in der Weise, dass das bisherige A.-K. von M. 1 602 000 auf M. 191 000 reduziert wurde. Hierfür wurden von den neu geschaffenen Aktien 191 Stück gegeben. Die Einreichung der Aktien zum Umtausch gegen neue Aktien hatte bis 1. Sept. 1899 zu geschehen. Nicht zum Umtausch vorgezeigte Aktien haben ihre statutarischen Rechte verloren und sind für kraftlos erklärt. Ebenso war das Bezugsrecht zu pari zuzüglich 4 % Zs. ab 1. Jan. 1899 auf M. 809 000 Aktien, als Rest der zunächst auszugebenden M. 1 000 000 Aktien, seitens der Aktionäre bis 1. Sept. 1899 auszuüben. Nicht bezogene Stücke hat der A. Schaaffhausen'sche Bankverein ebenfalls zu pari übernommen. Durch vorstehende Transaktion wurden M. 1 411 000 zur Beseitigung des Fehlbetrages (M. 985 222) zu Abschreibungen und Rückstellungen frei. Auf die noch unbegebenen M. 1 000 000 neuer Aktien hat sich der A. Schaaffhausen'sche Bankverein das Bezugsrecht al pari ausbedungen als Gegenleistung dafür, dass er sein verbleibendes Guthaben bis zur Höhe von M. 1 000 000 vom 1. Jan. 1899 ab auf 3 Jahre provisions- und zinsenfrei, also bis zum 31. Dez. 1901 stundet. Mit Zustimmung des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins ist die Ges. berechtigt, von diesen neuen Aktien einen Teil auch freihändig nicht unter pari zu begeben. Anleihe: M. 900 000 in 6 % Oblig. von 1874, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 600. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von mindestens M. 30 000 im März auf 1. Juli. Noch in Umlauf Ende 1900 M. 180 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1900: –, —, —–, – %. Notiert in Essen. Hypotheken: M. 119 732. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Schalke oder Köln. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R., über den Rest beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Fabrikgrundst. 100 000, Fabrikgebäude 843 828, Direktions-, Beamten- u. Arbeiterwohnungen einschl. Grundstücke 242 025, Wege- u. Eisenbahnbaukto 73 500, Betriebseinricht. 862 211, Eisenbahntransportwagen 197 231, Pferde u. Wagen 6425, Mobilien u. Utensilien 25 000, Feuerversich. 3247, Wechsel 916, Kassa 1489, Kautionskto 46 700, Warenbestände 457 985, Debitoren 187 435.