1650 Wasser-Werke. Itzehoer Bürgerliches Wasserwerk in Itzehoe. Gegründet: Am 15. Aug. bezw. 1. Sept. 1896. Letzte Statutenänd. vom 19. März 1897. Gründer: 67 Itzehoer Bürger. Hans C. Wenn brachte in die Ges. ein sein zu Itzehoe belegenes, 30 a 11 qm grosses Quellengrundstück, für welches ihm M. 26 000 und zwar M. 12 000 bar und M. 14 000 in Aktien der Ges. gezahlt wurden. Die G.-V. v. 3./5. 1901 sollte über Verkauf des Wasserwerkes an die Stadt und Liquid. der Ges. beschliessen. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Wasserleitung zur Versorgung der Stadt Itzehoe und ihrer Umgebung mit Trink- und Nutzwasser. Kapital: M. 56 800 in 284 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. A.-K. M. 46 800, die G.-V. v. 19. März 1897 beschloss Reduktion auf M. 32 800 durch Vernichtung der dem Mitgründer C. Wenn gewährten 70 Aktien und gleichzeitig Erhöhung um 236 neue Aktien à M. 200, von denen bisher 120 Aktien gezeichnet wurden; die restlichen 116 Aktien sollen später ausgegeben werden. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Bis Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1900: Aktiva: Grundstück 12 000, Gebäude 15 100, Rohrnetz u. An- schlüsse 61 200, Brunnen 14 000, Maschinen u. Pumpen 6400, Wassermesser 90, Lager 1470, Debitoren 386, Kassa 900, Verlust 24 752. Passiva: A.-K. 56 800, Hypoth. 70 207, Kreditoren 9292. Sa. M. 136 299. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 22 863, Betriebskosten 3626, Zs. 3222, div. Ausgaben 563, Abschreib. 512. – Kredit: Wassergeld 5985, Abzüge 50, Verlustsaldo 24 759. Sa. M. 30 787. Dividenden 1896/97–1899/1900: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Fritz Rönnau, Herm. Ranck, Jul. Möller. Aufsichtsrat: Vors. Georg Heesche, F. Fehrs, A. Vogt, J. Bock, A. Path, H. Nebendahl. Wasserwerk St. Wendel in Landau, Pfalz. Gegründet: Am 11./6. 1888. Zeitdauer bis 31./12. 1938. Letzte Statutenänd. v. 25./2. 1901. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des von der Firma Jooss Söhne & Co. in Landau erbauten Wasserwerks zu St. Wendel, Rheinprovinz. Der Kaufpreis betrug M. 80 000. Gegen Ausnutzung der Pappelbornquellen und Verbindung derselben mit dem bestehenden Wasserwerk wurde der Ges. die Koncession auf 55 Jahre ab 1. Jan. 1884 und die Be- rechtigung der Stadt, das Wasserwerk zu kaufen, auf 35 Jahre verlängert. Kapital: M. 142 500 in 150 Aktien (Nr. 1–150) à M. 950. Bis 1891 M. 120 000, dann erhöht auf M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 15./2. 1899 gelangten auf jede Aktie M. 50 zur Rückzahlung, zus. M. 7500, sodass das A.-K. nunmehr M. 142 500 beträgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 3 % Div., Rest, abzügl. vertragsm. Tant. und Remun., zur Verf. der G.-V.; der Überschuss kann zur Amort. von Aktien Verwendung finden. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 2635, Effekten 620, Grundst. 7894, Wasserwerks- anlage 134 231, Wassermesser 4670, Inventar 239, Waren 369, Debitoren 11 347. Passiva: A.-K. 142 500, Ern.-F. 4942, R.-F. 2899, Kreditoren 4470, Gewinn 7197. Sa. M. 162 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anlage-Amort.-Kto 797, Abschreib. 550, Gewinn 7197 (davon R.-F. 395, Div. 6000, Remunerat. 400, Vortrag 401). – Kredit: Vortrag a. 1899 41, Betriebsüberschuss pro 1900 8504. Sa. M. 8545. Dividenden: 1889–99: Je 3 %; 1900: 4 %. Direktion: Komm.-Rat Jac. Jooss, München; Stellv. F. L. Clausz, Landau. Aufsichtsrat: Vors. Kfm. Otto Foell, Heinr. Jooss, Landau; Ing. Th. Jooss, München. „Neubrunn', Wasserwerks-Aktiengesellschaft in der Lössnitz b. Dresden in Liquidation. Sitz in Dresden. Gegründet: Im Jahre 1891. Die G.-V. v. 12. Juli 1900 beschloss Abtretung des Wasserwerks Neubrunn“ an die Gemeinden Radebeul, Serkowitz und Oberlössnitz, die die Übernahme mit allen Aktiven und Passiven gem. Vertrag vom 22./12. 1892 ab 1./1. 1901 bewirkt haben, sowie Auflösung der Ges. Die genannten Gemeinden sind unter dem Namen Gemeindeverband für das Wasserwerk „Neubrunn“ in Radebeul zusammengetreten. Die Aktien und Genussscheine kommen ab 3./1. 1901 zur Einlösung, desgl. der Div.-Schein pro 1900 mit je M. 10 = 5 %. Zweck: Erwerb des sogenannten Ziller'schen Wasserwerkes im Lössnitzgrunde behufs Ver- sorgung der Bewohner der Lössnitzortschaften Radebeul, Serkowitz, Oberlössnitz mit Trink- und Nutzwasser. Länge des gesamten Rohrnetzes 31 886, 45 m. Kapital: M. 100 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 200. Hypotheken: M. 215 600, Rest von M. 220 000, aufgenommen 1899 bei der Versicherungsanstalt für das Königr. Sachsen zul