Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. 1659 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unkosten 279 295, Abschreib. 53 612, Gewinn 10 221 (davon R.-F. 1221, Vortrag 9000). – Kredit: Vortrag 5041, Fabrikationskto 338 088. Sa. M. 343 129. Dividenden 1899–1900: 5, 0 %. Zahlbar spät. 2 Monate nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Springorum, Köln. Prokurist: Johs. Stiefelhagen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. H. Behrens, Köln; Stellv. Notar Conrad Rüter, Rechtsanwalt Herm. Rumpe, Elberfeld; Mathias Stoll, Brüssel; Carl von Thenen, Peter Krischer, W. von Recklinghausen jr., Köln; Gust. Keiser, Hagen; Wilh. Bremme, Unna. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: Bank für Rheinland u. Westfalen. Bad Arienheller Aktiengesellschaft in Arienheller 8 bei Rheinbrohl. Gegründet: Am 24./11. 1899 mit Nachtrag v. 7./5. 1900; handelsger. eingetragen am 12./5. 1900. Gründer und Gründungshergang siehe Jahrgang 1900/1901. Zweck: Betrieb des Mineralbades und Hotels Jaegerhof und aller zur Förderung und Er- weiterung dieses Betriebes dienenden Geschäfte. Kapital: M. 419 000 in 419 Aktien (Nr. 1–419) à M. 1000. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Direktion: G. A. Fröbus, Dr. Bösch, Rheinbrohl. Aufsichtsrat: Vors. Georg Weis, Schloss Lessy; LouisStolting, J. H. Krämer, Neuwied; L. Kommer, Metz; L. Pastini-Cyrus, Linz a. Rh. Admiralsgarten-Bad in Berlin, NW. Friedrichstrasse 102. Gegründet: Am 9. Sept. 1872. Letzte Statutenänd. vom 15. Febr. 1900. Zweck: Errichtung einer grossen Badeanstalt auf dem für M. 750000 angekauften, 227 qR. grossen Grundstück des ehemaligen Restaurants Admiralsgarten, Friedrichstr. 102, er- öffnet am 27. Okt. 1874, das Schwimmbassin am 1. Juli 1879. Die G.-V. v. 30. März 1887 beschloss Ausdehnung des Unternehmens und bezeichnete als Zweck Betrieb von Bade- und Heilanstalten, sowie von Waschanstalten und sonstigen industriellen Anlagen. Demgemäss wurde 1887 das Grundstück Alexanderplatz 3 für M. 394 072 angekauft, um darauf eine Badeanstalt mit 50 Wannenbädern und einem russisch-römischen Bade ein- zurichten. Im Dez. 1887 wurde in 230 m Tiefe auf dem Grundstück Friedrichstr. eine Solquelle von 3 % Salzgehalt erbohrt; 1888 wurden am Alexanderplatz, am Oranien- blatz, Weddingplatz, sowie Friedrichstr. 8, Paulstr. 6, Lützowstr. 74 weitere Solquellen entdeckt; die Ges. hat sich inzwischen die Solberechtsame im weiteren Umfange ge- sichert. 1889 wurde in Hirschgarten bei Köpenick eine weitere Solbrunnenbohrung gemacht, infolgedessen der Ges. von der Union-Bau-Ges. vertragsm. 262 qR. Terrain unentgeltlich abgelassen wurden; das Solbad Hirschgarten wurde am 26. Juli 1890 er- öffnet. 1887/88 wurden folgende Grundstücke zur Errichtung von Filialbadeanstalten angekauft und diese 1889/90 eröffnet: 30 qR., an Friedrichstr. 102 anstossend, für M. 120 000, Alexanderplatz 3 für M. 394 072, Friedrichstr. 8 (Solquelle Martha) für M. 376 085, Lützowstr. 74 (Solquelle Bonifacius) für M. 163 999, Louisenufer 22 (Oranien- platz) für M. 370 024, Paulstr. 6 (Solquelle Paul I) für M. 129 502, Reinickendorferstr. 2 a (Weddingplatz) für M. 117 985, Leibnizstr. 87 (Charlottenburg) für M. 97 161, 1891 mit M. 22 000 Gewinn wieder veräussert, und Wilhelmstr. 27 (Gr.-Lichterfelde) für M. 22 787. – Zwischen Gr.-Lichterfelde und dem Dorfe Dahlen stiess die Ges. bei ihren Bohrungen auf Braunkohlen und ist ihr daraufhin im März 1889 vom königl. Oberbergamt das Bergwerkseigentum auf Braunkohle in Gross-Lichterfelde in einem Umfange von 500 000 Quadrat-Lachtern, also etwa 2 000 000 qm, erteilt worden. Die Kohle befindet sich in drei Lagerungen von 2, 3 und 6 m Mächtigkeit. Eine bergmännische Gewinnung wird zunächst nicht beabsichtigt. Bade-Einnahmen 1889–1900: M. 226 336, 333 086, 393 516, 381 300, 384 881, 406 265, 383 412, 393 930, 386 570, 402 603, 417 672, 447 790. Kapital: M. 2 850 000 in 2850 Aktien (Nr. 1–2850) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in Aktien à M. 300 (Thlr. 1000); ab März 1886 Zus. legung von 5 Aktien à M. 300 in 1 Aktie à M. 1000 und Ausgabe von M. 500 000 neuer Aktien, 1888 erhöht um noch M. 500 000 und 1889 um M. 1 000 000 auf jetzigen Stand; von der 1889 er Em. wurden M. 500 000 den Aktionären vom 21. bis 29. März 1889 zu 110 %, M. 500 000 vom 3. bis 10. April 1889 zu pari an- geboten, von letzteren aber nur M. 350 000 genommen, die unbegebenen M. 150 000 wurden durch eine gleich hohe, inzwischen getilgte Hypothek ersetzt. Es existieren keine Bezugsrechte. Hypotheken: M. 2 250 000, und zwar M. 600 000 auf Eriedrichstr. 102, kostet an Zs., Tilg. u. Verw.-Beitrag jährl. M. 28 500; vom 1./1. 1896: M. 27 000, 1./1. 1903: M. 25 000 einschl