1762 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. abwarf. Das Hönninger Werk hat zwecks Erweiterung der Anlagen im Jahre 1900 sein Stammkapital erhöht und sich am 9. Juni 1900 in eine A.- G. mit M. 1 750 000 A.-K. umgewandelt; die Rositzer Zucker-Raffinerie besitzt jetzt M. 1 518 000 vollgezahlte Aktien davon, welche einschl. Kosten der Umwandlung und Erhöhung mit M. 1 542 267 zu Buche stehen. Im Jahre 1897 erwarb die Ges. die Meuselwitzer Braunkohlen-Abbau- Gesell- schaft Glückauf, brachte dieselben für M. 310 000 in Aktien bei der A.-G. Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau ein und beteiligte sich ausserdem mit M. 490 000 an dem Unternehmen. Das urspr. A.-K. der Zechau-Kriebitzscher Kohlen- werke von M. 1 500 000 wurde lt. G.-V.-B. im Juni 1899 um M. 1 000 000 auf M. 2 500 000 erhöht, und übernahm die Rositzer Zucker-Raffinerie von diesen neuen Aktien nom. M. 400 000, die voll eingezahlt sind. Lt. G.-V.-B. wurde das Kapital im Okt. 1900 um weitere M. 500 000 auf M. 3 000 000 erhöht. Von diesen neuen Aktien übernahm die Raffinerie M. 400 000. Der Gesamtanteil der Raffinerie an dem A.-K. der Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf beträgt somit M. 1 600 000, die seit Jan. 1901 voll ein- gezahlt sind. Die Kohlenwerke haben eine aussichtsvolle Zukunft. In der Zucker-Raffinerie sind ca. 600 Arbeiter beschäftigt. Produktionsfähigkeit jährl. ca. 350 000–400 000 Ctr. Zucker. Die Fabrik ist auf eine tägliche Verarbeitung von 2500 Ctr. Melasse eingerichtet. Kapital: M. 5 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nummern zwischen Nr. 1–6000) und 2855 Aktien à M. 1000 (mit den Nummern zwischen Nr. 6001–9000 und Nr. 9001–9500). Urspr. M. 3 000 000, wurde das Kapital 1888 um M. 3 000 000 erhöht und infolge Auf- lösung der Strontianit-Ges. (s. oben) 1897 um M. 1 000 000 herabgesetzt. Die G.-V. vom 7. April 1900 beschloss zwecks Erhöhung der Beteiligung am Hönninger Werk G. oben) und Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 5 500 000) in 500 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Nationalbank für Deutschland in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären bis 29. Mai 1900 zu 145 %; auf nom. M. 10 000 alte Aktien kam 1 neue Aktie à M. 1000. Bei Neu-Em. haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April in Rositz, Altenburg oder Berlin. Stimmrecht: Je M. 500 nom. Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderabschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (mind. jedoch zus. M. 15 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien 2 526 207, Maschinen u. Apparate 1 500 493, Drahtseilbahn 17 287, neue do. 27 639, Melasse-Kesselwagen 105 568, Fabrikutensilien u. Geräte 47 724, Mobiliar 8014, Pferde u. Geschirre 8629, Aktien der Chemischen Fabrik Hönningen 1 542 267, do. der Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf 1 312 000, Kassa 31 291, Wechsel 226 032, Ausfuhrzuschussscheine 18 611, Effekten 114 527, Bankguthaben 718 315, Debitoren 1 074 570, Vorräte an Zucker, Melasse, Strontianit, Schlempekohle, Syrup u. Rohzucker 932 493, Materialien 136 641. Passiva: A.-K. 5 500 000, Hauptsteueramt 1 762 751, Kreditoren 354 233, alte Div. 475, R.-F. 681 320, Extra-R.-F. 500 000, Ern.-F. 250 000, Disp.-F. 190 688, Unterstütz.-F. 73 759, Kto für Arbeiterwohlfahrts-Zwecke 32 550, Assekuranz 5418, Gewinn 997 116. Sa. M. 10 348 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 402 064, Reparaturen 135 751, Abschreib. 242 708, Div. 687 500, Tant. u. Grat. 154 793, Disp.-F. 75 000, Unterst.-F. 10 000, Arbeiter- wohlfahrts-F. 10 000, Vortrag 59 823. – Kredit: Vortrag a. 1899 36 341, Zucker u. Syrup 1 110 115, Schlempekohlen 514 331, Dubioseneingang 853, Div. von Chemische Fabrik Hönningen 116 000. Sa. M. 1 777 641. Kurs: In Berlin Ende 1889–1900: 123.50, 76, 61.10, 64, 70.50, 69.60, 108.75, 170.25, 199.25, 173.60, 179.50, 165.10 %. Aufgelegt am 1. März 1883 zu 110 %. – In Hamburg: 122, 77, 62.50, –, –, –, –, 173, 197, –, 177, – %. – In Leipzig Ende 1899–1900: 177, – %. Daselbst eingeführt im Okt. 1899. Die Aktien Nr. 9001–9500 sind in Hamburg noch nicht zugelassen. Dividenden 1886–1900: 2, 4, 8½, 7, 4, 3, 3, 3, 0, 5½, 12, 14, 12½, 13, 12½ %. Die Div. ist zahlbar sofort nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Daigeler, Dr. W. Landau, Hch. Armbruster. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Gen.-Konsul Eug. Landau; Stellv. Simon Lipmann, Bank-Dir. Jul. Stern, Major a. D. A. von Wittcke, Oskar Heimann, Paul Dahlheim, R. von John, Berlin; Komm.-Rat Wilh. Hahne, Magdeburg; Geh. Justizrat Otto Hase, Altenburg; Konsul Dr. jur. Walter Sobernheim, Breslau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Breslau: Jacob Landau Nachf,; Hamburg: Filiale der Dresdner Bank; Dresden: Sächsische Handelsbank; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co.; Leipzig: Erttel, Freyberg & Co.; München: Bayerische Bank.