1768 Stärke-Fabriken. arbeitung von Rohreis, während bislang nur Bruchreis verarbeitet wurde. Die bei der Gründung mitübernommene Fabrik von W. Rickmers & Co. in Hannov. Münden wurde 1892 für M. 700 000 in Aktien an die Vorbesitzer unter der Bedingung zurückverkauft, dass in der Anlage-Stärke ferner nicht fabriziert werden darf. Zur Errichtung eines Hospitals für die Angestellten u. Arbeiter der Ges. wurde 1899 ein 23 000 qm grosses Grundstück gekauft; die Eröffnung der mit einem Kostenaufwand von über M. 200 000 erbauten An- stalt hat im Okt. 1900 bei Gelegenheit des 50jähr. Geschäftsjubiläums der Ges. statt- gefunden. Zahl der Beamten ca. 100, der Arbeiter ca. 1070 Personen. Kapital: M. 4 300 000 in 4300 Inh.-Aktien (Nr. 1–4300) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, Reduktion um M. 700 000 im Jahre 1892 durch Verkauf der Mündener Fabrik. Die Aktien können in Nam.- bezw. wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Anleihe: M. 2 500 000 von 1886 in 4 % (bis 1896 4½ %) Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1888 in 20 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli auf 1. Okt.; kann ab 1. Okt. 1890 verstärkt werden. Sicherheit: Eine Kaution von M. 3 000 000 auf den Immobiliarbesitz zur ersten Stelle in Salzuflen und Schötmar. Ende 1900 noch in Umlauf M. 800 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Köln: Sal. Oppen- heim jr. & Co.; Bremen: Deutsche Nationalbank, J. Schultze & Wolde, E. C. Weyhausen; Hannover: Filiale der Dresdner Bank. Kurs Ende 1896–1900: In Köln: 106, 105 ¾, 105, 101, 102 %. In Bfremen 109 50, 105.35, 105.75, 102 % % Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Salzuflen oder Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Wird der R.-F. für Verluste in Anspruch genommen, fällt jede Div. über 5 % fort, bis der R.-F. wieder ergänzt ist. Der A.-R. erhält eine feste Jahresvergütung von zus. M. 2500, welche Summe sich bei über 4 % Div. für jedes weitere ½ % um weiter M. 2500 erhöht. Bei Erhöhung des A.-K. erhöht sich die letztere Ziffer (M. 2500) um ebensoviel Prozent, wie das A.-K. erhöht wird. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien 2 636 234, Maschinen, Rohrleitungen etc. 1 560 847, Utensilien 65 000, Kontorutensilienkto 1, Druckerei 1, Gespanne 1, Photochem. Anstalt 1, Hoffmannstift 227 871, Betriebsbestände 2 169 076, Assekuranzprämien 8548, Kassa 6143, Wechsel 535 778, Effekten 163 567, Debitoren 859 177, Bankguthaben 188 839. Passiva: A.-K. 4 300 000, Anleihe 800 000, R.-F. 430 000, Spec.-R.-F. 250 000, Ern.-F. 250 000, Delkrederekto 50 000, Fonds f. Wohlfahrtseinrichtungen 250 000, Jubiläums- stiftungen 36 247, Vortrag für D. Wartenberg 57 160, do. für fälligen Beitrag zur Berufs- genossenschaft 13 000, Reiszollvortrag 302 325, Zs.-Kto 6960, Kreditoren 817 209, Hoff- manns Pensions- u. Unterstützungskasse 143 173, L. F. Hoffmann-Stiftung (exkl. Zs.) 30 000, Tant. 65 415, Zuwendung an Hoffmanns Pensions- u. Unterstützungskasse, an Fabrikkrankenkasse u. Grat. an Beamte 30 500, Div. 516 000, Vortrag 73 096. Sa. M. 8 421 088. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 159 396, Gewinn 928 859. – Kredit: Vortrag a. 1899 59 708, Betriebsüberschuss nach Abzug sämtlicher Betriesunkosten 1 028 547. Sa. M. 1 088 255. Gewinn-Verwendung: Div. 516 000, Tant. an A.-R. 65 415, Extra-Abschreib. auf Immobilien 30 000, Spec.-Reserve 150 000, Delkrederekto 13 847, Zuwendung an Hoffmann's Pensions- u. Unterstützungskasse u. Grat. an Beamte 22 500, Zuschuss an Fabrikkrankenkasse 8000, Fonds f. Wohlfahrtseinrichtungen 50 000, Vortrag 73 096. Kurs der Aktien Ende 1896–1900: In Berlin: 179.75, 179.75, 184, 185, 176.50 %. Am 20. April 1896 zu 160 % eingeführt. – In Bremen: 176.50, 178, 182, 184, 177.75 %. Dividenden 1891–1900: 0, 3, 5, 8, 12, 12, 12, 12, 12, 12 %. Zahlbar spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Leberecht Hoffmann. Prokuristen: Hugo Naumann, Friedrich Engelke, Ernst Hoffmann, Wilh. Hoffmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Emil Plate, Eduard Wätjen, Georg Wolde, Paul Isenberg, Ed. Pokrantz, Bremen. Zahlstellen: Für Div.: Salzuflen: Eigene Kasse; Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Bremen: J. Schultze & Wolde. Stolper Staerke & Kartoffelmehl Fabrik Actien-Gesellschaft in Stolp i. Pomm. Gegründet: Am 20. Juli 1895. Letzte Statutenänd. v. 13. Jan. 1900. Zweck: Erwerb und Betrieb der Steifensand'schen Stärke- und Kartoffelmehlfabrik in Stolp, nebst der Erzeugung aller aus diesem Geschäftszweige neu erwachsenden Handelsartikel, der Erwerb von Fabriken gleicher oder ähnlicher Art. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Hypotheken: M. 233 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8.; die G.-V. vom 12./2. 1901 sollte über Verlegung beschliessen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. „ Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen bis 6 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B.