Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. 1847 vorm. Müller & Lohse, Akt.-Ges. Panzer-Kassen-, Fahrrad- u. Maschinen-Fabriken (vorm. Schladitz), Dresden; Speicherei- u. Speditions-A.-G., Riesa etc. Vorstand: Laut handelsger. Eintragung vom 11./6. 1901 schieden Theod. Horn u. Max Klötzer aus der Direktion, sodass als alleiniger Vorstand verblieb Dr. A. M. Getz, der erst am 3./3. 1901 in die Direktion eintrat. „ Liquidatoren: Gewählt in der G.-V. vom 12./7. 1901: Dir. Dr. A. M. Getz, Prokurist M. Hörisch, Rechtsanwalt Dr. Pleissner. Aufsichtsrat: Bei Ausbruch der Katastrophe die Seite 77 genannten Herren, die Anfang Juni 1901 zurücktraten, nur Gen.-Konsul a. D. Arthur von Rosencrantz, Otto Borkowski, Dir. Gust. Schnitzing, Privatus Mor. Gross verblieben im Amt bis die ausserord. G.-V. vom 12./7. 1901 folg. Aufsichtsrat wählte: Rechtsanwalt Dr. Hennigson, Berlin; Rechts- anwalt Werner, Magdeburg; Rentier Mor. Gross, Klotzsche; Dir. Gust. Schnitzing, Justizrat Schmidt, Rentier A. Pekrun, Dir. Max Franke, Rentier Geisler, Dresden. Die Mehrzahl der früheren Aufsichtsräte verzichtete nachträglich auf die Tant. pro 1900. Revisions-Ausschuss: Gewählt in der G.-V. vom 12./7. 1901: Geh. Komm.-Rat Th. Menz, Börsensensal Schröder, Kaufm. Heising, Syndikus Roehl, Rentier Bossenmaier. Actien-Gesellschaft Elekfft . (vormals O. L. Kummer & Co.) in Dresden, Waisenhausstrasse 22, mit Fabriken in Niedersedlitz und Teplitz (Böhmen). Ingenieurbureausx in Dresden, Leipzig, Köln a. Rh., Hamburg, Hannover, Teplitz, Bielefeld, München, Tsingtau. (In Konkurs.) In Konkurs seit 15./6. 1901. Anmeldung der Forderung bis 6./7. 1901. Erste Gläubiger- fahrt am 30./7. 1901. Konkursverwalter: Justizrat Dr. Mittasch, Dresden, Sporer- gasse 2. Für Osterreich: Rechtsanwalt Dr. Tschinkel, Teplitz. Gläubigerausschuss: Rechtsanwalt Dr. Felix Bondi, Bank-Dir. Dr. Getz, Konsul Max Arnold, Bank-Dir. Hegemeister, Prokurist Melzer, Rechtsanwalt Röhl, Rentner Swiderski, Dresden; Pro- kurist Fürth (von der Firma Felten & Guilleaume in Mülheim a. Rh.). Gegründet: 23./6. 1894; handelsger. eingetr. 17./7. 1894. Letzte Statutänd. 9./6. 1900. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das der Firma O. L. Kummer & Co., Nieder- sedlitz bei Dresden, gehörige Fabriketablissement nebst allen Zubehörungen lt. Inventur ab 1. Jan. 1894 um den Gesamtkaufpreis von M. 1 922 500. Der Kaufpreis wurde ge- währt durch Ubernahme von M. 22 500 auf den Grundstücken haftenden Hypotheken, ferner durch Übernahme von M. 400 000 Bankschulden zur eigenen Berichtigung, durch Gewährung von M. 534 000 in bar und Hingabe von M. 966 000 in Aktien al pari. Zweck: Betrieb des der Firma in Niedersedlitz gehörigen Fabriketablissements für Elektro- technik, Mechanik und Maschinenbau. Die Fabrik wurde 1898 erheblich erweitert, so durch den Bau einer Maschinenhalle von 5400 qm Flächeninhalt, sowie durch Ver- grösserung der Probierstation; es sind 7 Dampfdynamomaschinen und 1 Dampfturbine mit einer Gesamtleistung von 1060 PS. vorhanden; Bau elektrischer Vollbahnen und Strassenbahnen, Centralstationen, Strassenbahnwagenetc. Arbeiterzahl im Nov.1900bis 1100. Die Ges. ist mit Aktienbesitz bei folgenden Gesellschaften beteiligt: Baltische Elektricitäts- Ges. vorm. F. Flohr & Devaranne, Kiel; Elektricitäts-A.-G. vorm. Pöge, Chemnitz; Lippe'sche Elektricitäts-A.-G., Detmold; Licht-, Kraft- und Wasserwerke in Neumünster; Nordische Elektricitäts- u. Stahlwerke A.-G., Danzig; Werkzeugmaschinen- fabrik vorm. A. Paschen, Cöthen; A.-G. Süddeutsche Elektrische Lokalbahnen, München; A.-G. Holm, Danzig; Danziger elektrische Strassenbahn, Schantung-Eisenbahn-Ges. und Schantung-Bergbau-Ges., auch Oblig. der Sächs. Accumulatoren-Werke. Die von der Ges. erbaute normalspurige elektrische Bahn Aibling-Jenbach-Wendel- stein ging Ende 1898 in den Besitz der neugegründeten A.-G. Süddeutsche elektrische Lokalbahnen in München über; eine ebensolche Bahn Murnau-Oberammergau wurde gleichfalls von letztgenannter Ges. übernommen. Die Ges. hat die Koncessionen erhalten für eine 3½–4äa km lange elektrische Bahn von Laubegast nach Leuben-Niedersedlitz auf 50 Jahre, welch letztere Ende Dez. 1899 eröffnet wurde. Ausser anderen Anlagen waren nach dem Geschäftsbericht vom Mai 1900 im Bau begriffen bezw. projektiert: Die Lichtcentrale für Cossebaude und Umgegend (für Rechnung des Gemeindeverbandes) mit Kraftreserve für die Staatsbahn, ferner die elektrischen Lokalbahnen Loschwitz-Hosterwitz-Pillnitz; Laubegast-Zschachwitz-Nieder- sedlitz (Trajekt Hosterwitz); Niedersedlitz-Kreischa; Zschachwitz-Mügeln. Die Ges. besitzt eigene elektrische Centralen in Niedersedlitz, Teplitz-Soborten, Niederlössnitz, Tsingtau. Der Ausfall im Gewinnresultat pro 1900 gegen das Vorjahr findet seine Erklärung darin, dass sowohl Rohmaterialien als namentlich Kohlen zu hohen Preisen eingethan werden mussten, wobei die Bestände dann auch bei der Inventur zu den zu dieser