Banken und andere Geld-Institute. 3 kaufswert der im Besitze der Ges. befindlichen Eisenbahnwerte gedeckt sind. Ist die Deckung infolge von Veräusserungen, Amortisationen oder Auslosungen von Eisenbahn- werten nicht mehr vorhanden, so ist der volle Gegenwert des Fehlbetrages in bar oder in Reichs- oder deutschen Staatspapieren bei einem der Bankinstitute, welche lt. Be- schluss des A.-R. als Aufbewahrungsstelle der Wertpapiere fungieren, zu hinterlegen. Die Wertpapiere, auf Grund welcher Oblig. ausgegeben werden, sind bei einem oder mehreren Bankinstituten, welche sich mit Aufbewahrung fremder Wertpapiere befassen und alljährlich ihre Bilanzen veröffentlichen, im Deutschen Reiche oder in Österreich- Ungarn zu hinterlegen. Bei welchen Bankinstituten die Hinterlegung erfolgt ist, ist in den Geschäftsberichten der Ges. alljährlich mitzuteilen. Die Zurückziehung hinterlegter Effekten darf ausser im Falle von Auslosungen nur durch einstimmigen Beschluss des A.-R. oder im Falle der Nichteinigung des A.-R. mit Genehmigung der G.-V. erfolgen. Für die Sicherheit der Oblig. haftet die Ges. mit ihrem gesamten Vermögen, doch geniessen die Besitzer der Oblig. kein Vorrecht an dem Gesamteigentum der Ges. vor anderen Gläubigern derselben, und eine Verpfändung der von der Ges. erworbenen Werte zu gunsten der Besitzer der Schuldverschreibungen findet nicht statt. Wenn die Centralbank für Eisenbahnwerthe vor Tilgung der gegenwärtigen Anleihe eine neue Anleihe durch Ausgabe von Schuldverschreibungen aufnimmt, darf sie deren Inhabern keine besseren Rechte auf das Vermögen der Bank wie den Inhabern der Schuldver- schreibungen der gegonwärtigen Anleihe einräumen. Die durch Giro legitimierten In- haber der einzelnen Schuldverschreibungen können ihre Rechte aus denselben gegen die Centralbank für Eisenbahnwerthe selbständig geltend machen. Auf Grund dieser Bestimmungen emittierte die Bank folgende Schuldverschreibungen: M. 25 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 15 000 Stücke (Nr. 1–15 000) Lit. A à M. 1000, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) Lit. B à M. 2000. Die Stücke Lit. A Nr. 1–7500 und B Nr. 1–2500 lauten auf den Namen der Dresdner Bank, Berlin, die Stücke Lit. A Nr. 7501–15 000 und B Nr. 2501–5000 auf den Namen der Bayer. Vereinsbank, München. Zs. 2./1. und 1./7. Rückzahlbar lt. Plan in 76 Jahren ab 1901 durch Verl. (zuerst Juli 1900 auf 2./1.), verstärkte oder Totalkünd. ab 1901 vorbehalten. In Umlauf noch am 30./6. 1901: M. 24 945 000. Zahlstellen wie bei Div. Aufgelegt am 15./2. 1899 zu 101 %. Erster Kurs am 23./2. 1899: 101 %. Kurs Ende 1899–1901: In Berlin: 101, 97, 94.90 %. – In München: 101, 101.10, 100 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom ver- bleibenden Überschuss bis zu 5 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., sowie event. vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Eisenbahn-Prior.-Aktien 30 926 294, 4 % Zs. 618 525, ver- loste Eisenb.-Prior.-Aktien 73 236, Debitoren 630 083, R.-F.-Effekten 20 580. – Passiva: A.-K. 6 000 000, eigene Oblig. 24 945 000, R.-F. 21 010, Spec.-R.-F. 375 000, Amort.-F. 73 236, Coup.-Einlösungskto 360, do. per 1./7. 1901 498 900, Gewinn 355 214. Sa. M. 32 268 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 31 062, Provis. 3485, Oblig.-Zs. 912 240, Agio auf eigene Oblig. 1650, Gewinn 355 214 (davon R.-F. 16 551, Div. 300 000, Vortrag 38 662). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 24 192, Zs. 1 279 152, do. von R.-F.-Effekten 306. Sa. M. 1 303 651. Dividenden 1898/99–1900/1901: 0, 0, 5 /%. Auf Grund der Bilanz pro 1898/99 fand eine Ge- winn-Verteilung statutengemäss nicht statt. Von dem Gewinn pro 1899/1900 (inkl. Vor- trag M. 414 364.35) wurden M. 375 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. verwendet. Direktion: Henry Nathan, Ferd. Wolbrandt. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. Geh. Oberfinanzrat a. D. Waldemar Mueller, Berlin; Stellv. Dir. Victor Krüzner, Bank-Dir. Jos. Pütz, Dir. Theod. Lechner, München; Konsul Komm.-Rat Eugen Gutmann, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank und deren sonstigen Nieder- lassungen; München: Bayer. Vereinsbank und deren Filialen. Deutsche Palästina-Bank in Berlin mit Zweigniederlassungen in Jerusalem und Jaffa. Gegründet: 15./5. 1899. Letzte Statutänd. v. 30./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm mit Wirkung ab 1./1. 1899 von der Deutschen Palästina- und Orient-Gesellschaft, G. m. b. H., in Berlin: Grundbesitz 49 310, Bankguthaben 17 633, Kreditsaldo 50 916, ausstehende Forderungen 22, Schuldverbindlichkeiten 3881. Für diese Einlage wurden 110 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt und M. 4000 bar bezahlt. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, insbesondere Beförderung des Handels-, Geld- und Wechselverkehrs mit Palästina und der Levante. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien (Nr. 1–450) à M. 1000. Die G.-V. v. 30. Juni 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 550 000 (auf M. 1 000 000), anzubieten den bisherigen Aktio- nären zu pari plus Stempel (bisher noch nicht durchgeführt). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 13