Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 61 Geschäftsjahr: Kalenderjahr (früher vom 1. Juli bis 30. Juni). Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz per 31. Dez. 1900: Dieselbe ist im Nachtrag abgedruckt. Dividenden: 1895/96: 4½ %; 1896/97: 0 %; 1897/98: 8 %; 1899–1900: 0, 0 %. Coup.-Vevi.: 4 J. Hn. RE. Liquidator: Max Friedheim. Aufsichtsrat: Siegmund Friedheim, Wlad. Bessmertny, General- Konsul José Aguirre, Hamburg. Hanseatische Plantagen-Gesellschaft Guatemala-Hamburg in Hamburg, Catharinenhof-Holzbrücke Nr. 7¼11. Gegründet: Im Jahre 1889. Letzte Statutenänd. vom 27. Dez. 1899. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, speciell den in Guatemala gelegenen Plantagen „Los Diamantes“ und „Las Vifias“':; 1897 ist die Plantage „El Zapote“ hinzugekauft und zu diesem Zweck die unten aufgeführte Anleihe aufgenommen. Betrieb einschlägiger Handelsgeschäfte aller Art. Geerntet wurden 1897/98–1900/1901: 13 507, 12 419, 13 071, 18 018 Quintales Kaffee und 1371, 2817, 2343, 2159 Cargas Zucker produziert. Kapital: M. 3 000 000 in 600 Aktien à M. 5000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000 in 800 Aktien, er- mässigt lt. G.-V.-B. v. 16. März 1894 und 17. Okt. 1891 durch Ankauf von je M. 400 000 und lt. G.-V.-B. v. 9. Nov. 1894 um M. 200 000. Vorrechts-Anleihe: M. 1 100 000 in 5 % Schuldverschreibungen von 1897, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1902 durch halbj. Auslosungen auf 1. Juli (mindestens M. 27 000) und 2. Jan. (mindestens M. 28 000) mindestens je 6 Monate vorher. Als Sicherheit dient eine zu gunsten der Hamburger Filiale der Deutschen Bank ausgestellte I. Hypothek auf das gesamte Grundeigentum der Ges. in Guatemala im Betrage von M. 1 210 000. Verj. der Stücke in 10, der Coup. in 5 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1898–1901: 100, 100, 95, – %. Eingeführt am 27./1. 1898 zu 103 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Plantagen 4 269 256, Bankguthaben u. Kassa 2708, Debitoren Hamburg 10 000, Kaffeevorräte 155 000, Administration Guatemala 325 608. Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 100 000, Kreditoren Hamburg 486 203, Steuern 586, Anleihe-Zs.-Kto 13 750, R.-F. 149 453, Unkostenkto Hamburg 4000, Gewinn (Vortrag) 8580. Sa. M. 4 762 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 407 983, Anleihe-Zs. 55 000, Steuern 3678, Unkosten Hamburg 27 803, Vergüt. an A.-R. 4000, Zs. 20 700, Abschreib. a) Arbeiter- vorschuss 21 839, b) Agio 17 580, Gewinn 98 580 (davon Abschreib. a. Plantagen 90 000, Vortrag 8580). – Kredit: Vortrag 956, Erlös a. Kaffee 601 551, do. a. Zucker 54 657. Sa. M. 657 166. Kurs Ende 1896–1901: 98.50, 92, 80, 75, –, – %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1889/90–1900/1901: 12, 5, 5, 5, 5, 7, 8, 10, 0, 0, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: G. Müller, Dr. jur. Val. Rob. Kleinschmidt. (Verwalter in Guatemala Administrator E. Peper auf Los Diamantes.) Aufsichtsrat: (3–5) Vors. C. Z. Thomsen, Stellv. Ad. Kirsten, Oswald Haase, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Deutsche Bank, L. Behrens & Söhne. Moliwe-Pflanzungs-Gesellschaft in Hamburg, Gr. Reichenstrasse 25/33, links II. Et. Gegründet: Im Jahre 1899. Die Ges. gilt lt. Beschl. des Bundesrates als Kolonial-Ges. im Sinne des Gesetzes vom 15. März 1888. Zweck: Erwerbung, Bewirtschaftung, Verpachtung und Wiederveräusserung von Ländereien in dem deutschen Schutzgebiet von Kamerun, insbesondere auch Anlage und Ausbeutung von Plantagen, sowie Betrieb aller damit in Verbindung stehenden gewerblichen Unter- nehmungen. Die Ges. legt vornehmlich Kakaopflanzungen u. Gummikulturen an, wozu ein grosser Landkomplex in der Nähe von Victoria u. des Sannagaflusses erworben ist. Be- pflanzt waren Ende Juni 1901 im ganzen 228, 26 ha mit 99 090 Kakao- u. 4860 Gummibäumen. Kapital: M. 1 100 000 in 5500 Anteilen à M. 200, eingezahlt mit 50 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. Gewinn-Verteilung; Mind. 5 % zum R.-F. bis 25 % des Grundkapitals, alsdann 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Terrain 151 468, Plantagen 178 085, Bankguthaben 229 890, Kassa 527, diverse Debitoren 1098. Passiva: Kap., eingez. 550 000, Assek. 39, Guth. d. Angest. 11 029. Sa. M. 561 068.