― Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Kleinbahn- Actien-Gesellschaft in Aschersleben. Gegründet: Am 24. Sept. 1895, dauernd koncessioniert. Letzte Statutenänd. vom 18. Sept. 1900, Betriebseröffnung am 1. April 1897. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Aschersleben über Königsaue, Schadeleben, Cochstedt, Schneidlingen, Hakeborn, Croppenstedt, Heinburg, Gröningen und Kloster Gröningen nach Nienhagen. Länge 45,6 km, Spurweite 1,435 m. Der Betrieb wird nach der Bahnordnung für Nebenbahnen v. 5./7. 1892 geführt. Kapital: M. 1 500 000 in 900 St.- und 600 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. Anleihen: M. 1 750 000 zu 3¾ % in einer Bahnpfandschuld bei der Preuss. Pfandbriefbank auf. genommen; fernere Bahnpfandschuld M. 1019 307 zu 6 %, eingetr. für das Finanz-Konsortium. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (mind. 5 %), vertragsm. Tant. an Dir., dann an St.-Prior.-Aktien 4 % Div., hierauf an St.-Aktien 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., sodann an St.-Prior.-Aktien 1½ % Div., darauf den St.-Aktien ebenfalls 1½ % Div., Rest gleichmässig an alle Aktienarten. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bahnanlage 3 586 833, Bahnpfandschuld 46 780, Guthaben in lauf. Rechnung 38 830, Beamten-Kautionen 32 908, Kautionsguth. 133 487, Materialien 40 882, Barbestand 4580, Verlust 530 162. Passiva: A.-K. 1 500 000, Bahnpfandschuld 1 750 000, do. 1 019 307, schweb. Schuld 34 675, Kreditoren 25 675, Avalkto 47 000, Kautionenkto 32 908, Ern.-F. 2100, Kto neue Rechnung 2796. Sa. M. 4 414 462. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 413 262, Zs. 127 535, Provision 967, Disagio 762, Betriebsausgabe 178 149, z. Ern.-F. 13 205. – Kredit: Betriebseinnahme 203 718, Verlust 530 162. Sa. M. 733 879. Dividenden 1896/97–1900/1901: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ober-Ing. Gustav Krause, Eisenbahn-Dir. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Eisenbahn-Dir. Adalbert Erler, Berlin; Gen.-Dir. Gust. Kröber, Aschersleben; Eisenbahn-Dir. Baurat a. D. Karl Griebel, Berlin; Komm.-Rat Bank-Dir. Max Leeser, Albert Metzhold, Hildesheim; Bürgermeister Alex. Buechler, Gröningen; Bank-Dir. Ferd. Zimmermann, Berlin; Bürgermeister C. Fickert, Cochstedt; Rentner Fr. Wilh. Hörnecke, Croppenstedt; Friedr. Burwig, Westeregeln. Gegründet: Im Jahre 1890. Betriebseröffnung am 1. Sept. 1890. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundäreisenbahn von der Berlin-Hamburger Strecke der Staatsbahn bis zur Stadt und zum Hafen Boizenburg; Länge 3 km, Spurweite 1,435 m; Betriebspächter Lenz & Co., Berlin (Abteilung Altona), für M. 2500 jährlich. Kapital: M. 124 000 in 124 Aktien à M. 1000. An Landeshilfe wurden M. 61 228 gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Anlagekosten der ganzen Bahnstrecke 198 028, Bestand des Ern.-F. 12 310, do. des R.-F. 2835, Kassa 1838. Passiva: A.-K. 124 000, Landeshilfe 61 228, Schuld an den Betriebspächter 12 800, Ern.-F. 12 310, R.-F. 2835, Barbestand 1838. Sa. M. 215 012. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 13 509, Remuneration des Vorst. u. an Schreibgebühr 300, Centesimalwaage 266, sachliche Ausgaben 139, Schuld-Zs. 360, Div. an Stadt Boizenburg 1140, do. an Betriebspächter 1240, Kassenbestand 1838. – Kredit: Einnahme aus dem Personen- u. Gepäckverkehr etc. 12 678, Mehrausgabe im Berichts- jahre 830, Bestand aus der Bilanz des Vorjahres 1917, Gartenpacht 83, Zs. aus Barbeständen 51, Wägegebühren u. Verzugs-Zs. 460, Zs. des Anschlussgeleises 172, Pacht des Betriebspächters 2500, Beitrag des Betriebspächters zur Remuneration des Vorst. 100. Sa. M. 18 793. Dividenden 1897–1900: Je M. 1140 an die Stadt Boizenburg. Direktion: Vors. Bürgermeister Dr. Burmeister, Stellv. Herm. Reder. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. B. Lechler, Stellv. Senator Karnatz, C. Garber, Schröder, Reg.- Baumeister Franck, Altona. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Actiengesellschaft in Braunschweig. Geysostrasse 15. Gegründet: 27./8. 1900; handelsger. eingetragen 5./9. 1900. Preuss. Koncession für Neben- bahnen v. 4./3. 1901. Braunschweig. Koncession v. 21./8. 1900 auf unbestimmte Zeit. Für den Erwerb der Bahnlinien der Ges. gilt der zwischen der königl. preussischen und der herzogl. braunschweigischen Staatsregierung abgeschlossene Staatsvertrag. Gründer: der herzogl. braunschweigische Staat, Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, Köln; Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin; Rittergutsbes. Herm. Frerichs, Lucklum; Actienzuckerfabrik Rautheim. ――――