84 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. c) seitens des Landkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 3325, d) seitens des Landkreises Braunsberg bis zur Höhe von jährlich M. 3500. Hypothek: M. 1 900 000, verzinslich zu 4½ %, amortisierbar nach Ablauf der ersten fünf Betriebsjahre mit %; eingetr. in das Bahngrundbuch der Haffuferbahn. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F., hiernach vertragsm. Gehälter und Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, dann Div. (siehe unter Kapital), Rest zur Deckung der Gewährleistungszuschüsse, Überrest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 3 608 174, Elbinger Grund. erwerb 915 448, Grunderwerbskto 13 111, Kassa 435, Lenz & Co. 96 506, Grund u. Boden 110 000, Debitoren (Garantiezuschüsse) 20 755, Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. 23 210, Magistrat Elbing 3000, Debitoren 2607, Effekten d. Ern.-F. 6905, do. d. R.-F. 60, Kautionskto 50 000. Passiva: A.-K. 2 750 000, Hypoth. 1 900 000, 1 Kreditor 703, Ern.-F. 6905, R.-F. 211, Disp.-F. 109 937, Spec.-R.-F. 63, Lenz & Co. 50 000, Ostdeutsche Bank 6852, Div. 20 755, Gewinn 3981. Sa. M. 4 849 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Interessen 42 528, Unkosten abzügl. Miete u. Zs. 218, R.-F. 150, Gewinn 3981. – Kredit: Vortrag 1113, Betriebsüberschuss 45 765 Sa. M. 46 879. Dividenden 1899/1900–1900/1901: Aktien Lit. A gar. 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Mühlenbes. Ernst Hantel, Frauenburg; Stellv. Civil-Ing. Wilh. Netke, Elbing. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Landrat Graf zu Dohna, Braunsberg; Stellv. Oberbürgermeister H. Elditt, Elbing; Landeshauptmann Rud. von Brandt, Königsberg; Landeshauptmann Hinze, Danzig; Konsul Mitzlaff, Landrat von Etzdorf, Elbing; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Berlin; Provinziallandschafts-Dir. Carl Franke, Bromberg. Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft in Halle a. S. Gegründet: Am 24. Juni 1895. Betriebseröffnung am 26. Mai 1896 für Personen-, im Sep- tember 1896 für Güterverkehr. Letzte Statutenänd. vom 10. Aug. 1899. Staatliche Koncession für Halle-Hettstedt vom 24. Juni 1895 auf 75 Jahre. Koncession für Gerbstedt- Friedeburg a. S. vom 15. März 1899 auf die Dauer des Hauptunternehmens. Zweck: Betrieb einer Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Halle nach Hettstedt (Länge 44,9 km, Spurweite 1,435 m). Laut Vertrag vom 26. Juni 1896 wurde die Akt.-Ges. Halle'sche Hafenbahn (Länge 7,4 km, Spurweite 1,435 m bezw. 1 m) mit Vermögen und Schulden erworben und wurden hierfür M. 1 040 000 in 1040 Aktien Lit. A à M. 1000 gewährt gegen Einlieferung der zu vernichtenden Aktien der Halle'schen Hafenbahn, welche Ges. aufgelöst wurde. Am 2. Okt. 1899 wurde ferner der Betrieb der von der Ges. er- bauten Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Gerbstedt nach Friedeburgerhütte eröffnet (Länge 5,12 km, Spurweite 1,435 m). Die Weiterführung dieser Strecke bis nach Friede- burg a. S. (Länge 4,83 km, Spurweite 1,435 m) und die Anlage eines Hafens daselbst erfolgte 1900, Betriebseröffnung am I1. Sept. 1900. Den Betrieb auf allen Linien führt die Firma Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin, 30 Jahre lang vom Tage der Betriebs- eröffnung an gegen 10 % des Betriebsüberschusses. Betriebsmittel Ende März 1901: 9 normalspurige dreiachsige Lokomotiven von je 30 t Dienstgewicht, 2 zweiachsige Lokomotiven für 1 m Spur, 28 Personen-, Post- und Gepäckwagen, 214 Güterwagen, 4 Bauwagen, 7 Bahnmeisterwagen, 1 Schneepflug und 14 Paar Rollböcke. Zahl der Beamten und Arbeiter ca. 100. Kapital: M. 5 250 000, und zwar M. 3 725 000 in 3725 Aktien Lit. A (Nr. 1–3725) und M. 1 525 000 in 1525 Aktien Lit. B (Nr. 3726–5250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 100 000, behufs Ankaufs der Halle'schen Hafenbahn lt. G.-V.-B. v. 26. Juni 1896 um M. 1 150 000 erhöht. Die Aktien Lit. A und B haben an dem Gesellschaftsvermögen gleiche Rechte, doch haben die Aktien Lit. A einen von Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin garantierten Anspruch auf 3½ % Div. für die ersten 12 Geschäftsjahre, also bis 1908. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 3½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 31. März 1898, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe wurde zu pari begeben und ist ab 1903 mit 1 % zu amorti- sieren. Von derselben wurden M. 675 000 zur Tilg. einer Restbauschuld bei der Firma Lenz & Co., Stettin, M. 610 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel und teilweisen käuf- lichen Erwerbung des- bisher von Lenz & Co. gemieteten Materials verwendet. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1898–1901: 99, 95, 93, 94 %. Notiert in Halle. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900. Stücke à M. 500. Zs. 2./. u. 1./10. Tilg. ab 1906 mit 1 % jährlich. Zahlst. wie bei Div. Die Anleihe diente zur Bezahlung der Baukosten der Strecke Gerbstedt-Friedeburg und zur Vermehrung der Betriebsmittel. Kurs Ende 1900–1901: 100, 102.75 %. Aufgelegt M. 700 000 am 2./12. 1900 zu 99.50 %. Notiert in Halle a. S. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Überweisung zum Ern.-F. u. Betriebs-R.-F., (Grenze 5 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, demnächst bis 4 % Div. an Aktien Lit. A u. B, sodann Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, verbleib. Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.