86 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn-Gesellschaft in Hildesheim. Gegründet: Am 23. Sept. 1895, koncessioniert am 31. Juli 1895. Die vollständige Betriebs- eröffnung erfolgte am 1. Okt 1897. Letzte Statutenänd. vom 25. Sept. 1899. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn Hildesheim-Clauen-Hohen- hameln-Schwiecheldt-Haemelerwald; Bahnlänge 31,80 km. Ausdehnung des Unternehmens von Schwiecheldt nach Peine projektiert. Der Betrieb ist bis 31. März 1902 an die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs- Gesellschaft in Berlin verpachtet, welche auch bis dahin eine 4 % Div.-Garantie für die St.-Aktien Lit. A übernimmt. (Für 1899/1900–1900/1901 waren M. 36 685.53, 30 752.15 zuzuschiessen.) Der Betriebspächterin fallen 60 %, der Bahneigentümerin 40 % der Brutto- einnahme zu. Werden Mehrarbeiten oder Lieferungen gefordert, so werden die Kosten dafür bis M. 100 000 von der Ges. erstattet, jedoch erst nach dem 31./3. 1902. Kapital: M. 2 200 000 in 1475 St.-Aktien Lit. A und 725 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien Lit. A berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch, aber mit Vorauszahlung des vollen Nennwertes für den Fall einer Auflösung der Ges. Div.-Garantie siehe oben. Die G.-V. v. 28./9. 1901 sollte über Aufnahme einer Anleihe von M. 300 000 beschliessen. Geschäftsjahr; 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst Dotation des Ern.-F., des Spec.-R.-F. (bis M. 40 000 erreicht) und 5 % an Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Tant. an Beamte, vom verbleib. Betrage bis 4½ % Vorz.-Div. an die St.-Aktien Lit. A (ohne Nachzahlungs- anspruch), alsdann bis 4½ % Div. an die St.-Aktien Lit. B, Rest unter beide Aktien- arten zu gleichen Teilen. Div.-Garantie siehe unter Zweck. Die Mitglieder des A.-R. erhalten keine Vergütung für ihre Thätigkeit, sondern ausser Erstattung der baren Reisekosten nur Tagegelder für die Sitzungstage. Die Tagegelder können nur durch einen Beschluss der G.-V. bewilligt werden. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bahnanlage 2 433 225, Bankguthaben etc. 10 998, Effekten: a) des Ern.-F. 36 100, b) des Spec.-R.-F. 5700, Kassa 120. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Ern.-F. 48 556, Spec.-R.-F. 8433, R.-F. 2838, alte Div. 1560, Verein. Eisenb.- u. Betriebs-Ges. 195 021, Reingewinn 29 734. Sa. M. 2 486 144. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 5983, an Ern.-F. 15 393, an Spec.-R.-F. 2433, Gewinn 29 734 (davon R.-F. 1486, zur Verteilung auf Aktien Lit. A 28 247 bezw. unter Zuschuss von M. 30 752 der Betriebspächterin aus der Div.-Garantie = 4 % Div.). – Kredit: 40 % der Betriebseinnahmen 53 050, Zs. 494. Sa. M. 53 545. Kurs Ende 1897–1901: St.-Aktien Lit. A: –, –, –, –, – %. Aufgelegt M. 1 000 000 im Okt. 1897 zu 100 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1900/1901: St.-Aktien Lit. A: 4 % p. r. t., 4, 4, 4 %; St.-Aktien Lit. B: 0 %. Div.-Zahlung spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Bank-Dir. Dr. Herm. Meyer, Hildesheim; Eisenbahn-Dir. Gust. Krause, Aschersleben. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Oberst a. D. Wilfried Niemann, Bank-Dir. Leeser, Senator Aug. Jost, Senator Gust. Krieger, Hildesheim; Geh. Baurat Aug. Grotefend, Hannover; Ziegeleibes. Jul. Buchholz, Schwiechelt; Rendant Rud. Hoffmann, Hohenhameln; Gutsbes. Carl Grote II, Clauen. Zahlstellen: Hildesheim: Hildesheimer Bank; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Magde- burg: Magdeb. Privatbank; Hannover: A. Spiegelberg; Braunschweig: Ludwig Peters Nachf. 277 0 2 9 % = Kleinbahn-Aktiengesellschaft Höchst- Königstein in Frankfurt a. M. Gegründet: 25./3. bezw. 4./7. 1901; handelsger. eingetr. 10./7. 1901. Gründer: Kreis Höchst a. M., Kreis Obertaunus, Akt.-Ges. für Bahn-Bau und Betrieb, Bahnbau-Dir. Ludw. Oberschulte, Bankier Alfred Weinschenk, Frankfurt a. M. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Höchst über Unterliederbach, Oberliederbach, Niederhofheim, Münster, Kelkheim, Hornau, Schneidhain nach Königstein in eigener Regie oder durch Vergebung an Dritte. An dem Unternehmen sind beteiligt der Preuss. Fiskus und der Bezirksverband des Regierungsbezirks Wiesbaden mit je M. 200 000, die Kreise Höchst und Obertaunus mit je M. 100 000 in Aktien Lit. B. Kapital: M. 1 660 000 in 1060 Aktien Lit. A und 600 Lit. B à M. 1000. Die Aktien Lit. A geniessen die in der Gewinnverteilung erwähnten Vorz.-Rechte und werden im Falle der Auflösung der Ges. aus dem Gesellschaftsvermögen bis zu ihrem Nennbetrage vor den Aktien Lit. B befriedigt. Die Zahl der Vorst.-Mitgl. darf zwei nicht überschreiten; das eine Vorst.-Mitgl. wird von den Aktionären Lit. A gewählt, das zweite event. von den Aktionären Lit. B. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.