Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 93 aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Sigmund Weill, Stellv. Dr. med. Paul Langerhans, Kreis- gerichtsrat a. D. Rud. Parrisius, Bankier Gotthold Lilienthal, Rentier Hugo Hermes, Pro- kurist Herm. Malz, sämtlich in Berlin; Stadtrat Ludwig Leo, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Genoss.-Bank von Soergel, P. & Co.“ Königs-Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Kleinbahn-Gesellschaft in Berlin, W. Rosmarienstrasse 10. Gegründet: Im Jahre 1894, eröffnet am 1. Nov. 1894. Letzte Statutenänd. vom 21. Sept. 1900. Zweck: Bau u. Betrieb der normalspurigen nebenbahn-ähnlichen Kleinbahn Königs-Wuster- hausen-Mittenwalde-Töpchin, Länge 22, 95 km. Der Betrieb ist ab 1. April 1895 auf 10 Jahre an Baumeister J. Becker in Berlin ver- pachtet. Der Pächter ist verpflichtet, alljährlich: a) M. 33 750 zur Verteilung als 4½ % Div. auf die Aktien Lit. A, b) M. 6000 zur Deckung der Verwaltungsunkosten der Ges., ausser- dem das Gehalt des Betriebsdirektors, c) 5 % des Reingewinnes, mind. aber M. 1500 zum gesetzl. R.-F., d) M. 5000 zum Ern.-F., wenn aber von der Aufsichtsbehörde hierfür ein höherer Betrag gefordert wird, diese höhere Summe in viertelj. postnumerando fälligen Raten zu zahlen. Sobald die Brutto-Einnahmen der Bahn die Summe von M. 215 000 bro Jahr übersteigen, hat der Pächter neben der Erfüllung der vorerwähnten Leistungen drei Viertel des Mehrertrages an die Ges. zu zahlen. Erreichen in den ersten oder ferneren Jahren der Dauer des Pachtvertrages die Brutto-Einnahmen nicht die Höhe von M. 215 000 jährl., so fällt ihm in denjenigen späteren Jahren, in welchen diese Summe überschritten wird, der ganze Überschuss solange zu, bis die Ausfälle gedeckt sind. Wenn bei Ablauf des Betriebsvertrages diese Deckung noch nicht vollständig erfolgt ist, so fällt der Anspruch des Pächters ganz fort und die Ges. hat keine Verpflichtung an denselben. Nach dem Betriebsvertrage sind aus den Brutto-Einnahmen späterer Jahre event. an den Betriebsunternehmer nachzuzahlen: 1) aus 1894/95 M. 13 736.58, 2) aus 1895/96 M. 123 366.93, 3) aus 1896/97 M. 140 387.29, 4) aus 1897/98 M. 143 065.08, 5) aus 1898/99 M. 130 282.06, 6) 1899/1900 M. 127 217.29, also in Sa. M. 678 054.35. Kapital: M. 1 500 000 in 750 Aktien Lit. A und 750 Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere be- rechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. Anleihe: Die G.-V. v. 11./10. 1901 hat die Aufnahme einer Bahnhypothek bis zum Betrage von M. 750 000 beschlossen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des Res.- und Ern.-F. erhalten zunächst die Aktien Lit. A 4½ %, dann die Aktien Lit. B bis 4½ % Div., hierauf Tant., Rest an beide Aktienarten gleichmässig, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bankguth. 38 981, Effekten 35 868, Bahnanlage 1 504 871, Kautionsdepotkto 45 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 7875, Ern.-F. 24 133, Aval- kreditoren 45 000, Spec.-R.-F. 1030, Kreditoren 1000, Gewinn 45 683. Sa. M. 1 624 721. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskto 7041, Gewinn 45 683 (davon R.-F. 2100, Ern.-F. 5000, Div. an Aktien A 33 750, Spec.-R.-F. 210, Vortrag 4623). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 3692, Effekten 692, Betriebspachtung 46 250, Zs. 2090. Sa. M. 52 725. Dividenden 1895/96–1900/1901: Aktien Lit. A: 1½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %; Aktien Eit, B: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Betriebs-Dir. Reg.-Baumeister Franz Reimherr, Stellv. Wilh. Gerberding. Aufsichtsrat: (7) Vors. Architekt Mathias von Holst, Stellv. Bank-Dir. Stomps, Berlin; Bürger- meister Daur, Mittenwalde; Oberstleutnant a. D. Herbst, Königs-Wusterhausen; Kreis- baumeister Kleine, Rittergutsbes. von Dulong, Gen.-Major z. D. Grieben, Berlin. Zahlstelle: Berlin, Rosmarienstr. 46: Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co., G. m. b. H. Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft in Crefeld. Gegründet: Am 19. Juli 1880 als Akt.-Ges. Koncession vom 6. Okt. 1868 bezw. 23. Juli 1880 unbeschränkt. Letzte Statutenänd. vom 29. Juli 1899. Zweck: Vollendung des Baues und Betrieb der aus dem Fallissement der Crefeld-Kreis Kempener Industrie-Eisenbahn-Gesellschaft angekauften normalspurigen Eisenbahnen: a) von Süchteln über Oedt nach Kempen und von da kreisförmig über Hüls, Crefeld, St. Tönis und Vorst zurück nach Süchteln, mit Abzweigungen nach Viersen und Gref- rath, b) von Grefrath nach Strälen (noch nicht gebaut) und c) von Hüls nach Mörs mit Verbindungsgeleisen im Westen von Crefeld und Anschluss an die Staatsbahn in Crefeld, Kempen, Viersen, Grefrath u. Mörs (Gesamtlänge aller Linien 61,40 km). Die Bahn besitzt 13 Bahnhöfe u. 9 Haltestellen. Der Bau der Strecke Grefrath-Strälen kann erst dann gefordert werden, wenn der Reinertrag des Unternehmens 3 Jahre hintereinander 5 % des Anlagekapitals betragen hat und nach dem Ermessen der Regierung der Ausbau der Strecke Grefrath-Strälen