108 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Randower Kleinbahn-Actiengesellschaft in Stolzenburg bei Stettin. Gegründet: 9./3. 1895. Letzte Statutänd. v. 8./9. 1899 u. 28./6. 1901. Sitz bis 31./12. 1899 in Stettin. Koncession v. 5./4. 1895. Betriebseröffnung am 10./5. 1897. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Stolzenburger Glashütte nach Stöwen bei Stettin. Weiterbau nach Uckermünde wird geplant. Bahnlänge 27,2 km, Spurweite 1,435 m. Lenz & Co., G. m. b. H., führen den Betrieb. Kapital: M. 894 000 in 596 St. und 298 Prior.-St.-Aktien à M. 1000, Urspr. A.-K. M. 732 000, seit 22./5. 1896 um M. 160 000 erhöht. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. 5 % zum R.-F., sodann etwaige Tant. an Vorst. u. Beamte, vom ÜUbrigen vorerst 4 % Div. an die Prior.-St.-Aktien, hiernach erhalten die Prior.-St.-Aktien etwaige Rückstände an Vorrechts-Div. aus früheren Jahren und zwar in der Reihenfolge, dass stets zuerst auf das am weitesten zurückliegende Jahr der fehlende Betrag nachgezahlt wird, sodann bis 4 % Div. an die St.-Aktien. Der Überschuss wird auf alle Aktien gleichmässig verteilt, event. findet Amortisation der Prior.-St. Aktien zu 100 % statt. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Pomm. landsch. Darlehnskasse 3394, Kassa 610, Eisen. bahnbau u. Ausrüstung 993 179, Kautions-Wechsel 25 000, Lenz & Co. Betriebskto 19 990, Effekten des Ern.-F. 22 298, do. des R.-F. 2372, Gemeinde Wamlitz 247. Passiva: Prior.-St.-Aktien 298 000, St. Aktien 596 000, Hypoth. 101 022, Spec.-R.-F. 114, alte Div. 25, Kautionskto 25 000, Ern. F. 29 069, R.-F. 3010, Gewinn 12 967. Sa. M. 1 067 09 . Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet; Unkosten 2842, Zs. 4778, Steuern 280, Gewinn 12 967.– Kredit: Vortrag 2250, Betriebskto 18 617. Sa- M. 20 867. Dividenden 1897/98–1900/1901: St.-Aktien: 0, 0, ½, 0 %; Prior.-St.-Aktien: 4, 4, 4, 4 % Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Rittergutsbes. Aug. Diestel, Stolzenburg. Aufsichtsrat: (5) Vors. Landrat Graf von Westarp, Stellv. Landesrat Sarnow, Landesbaurat Emil Drews, Stettin; Kammerherr von der Osten-Pencun; Graf Arnim-Schlagenthien. Zahlstelle: Stettin: Pommersche landschaftliche Darlehnskasse. ReinickendorfLiebenwaldle Gross-Schönebecker Eisenbahn-Aktiengesellschaft mit dem Sitze zu Berlin, Rosmarienstrasse 10. Gegründet: Am 14. März, 5. Mai bezw. 22. Juni 1900; handelsger. eingetragen am 28. Juni 1900. Koncession vom 12. Febr. 1900. Gründer: Kreis-Deputierter, Rittmeister a. D. Otto Oppenheim, Rüdersdorf; Friedrich Bracklow, Liebenwalde; Gemeindevorsteher Aug. Braune, Gross-Schönebeck; Gemeindevorsteher Wilh. Kurth, Rosenthal; Reg.-Bau- meister Aug. Steinfeld, Berlin. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Reinickendorf-Rosenthal über Basdorf nach Liebenwalde und Gross-Schönebeck. Länge 60,4 km. Betriebseröffnung alm 21/5. 1901. Kapital: M. 3 730 000 in 2830 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und in 900 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere Aktien geniessen Vorz.-Div. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Wert der im Bau begriffenen Bahnanlage 3 126 480, Forderung für bisher entstandene Kosten bezügl. der Gründung der Ges. lt. Vertrag 54 155, Kaution 187 461, Bankguthaben 541 693, Kassa 584. Passiva: A.-K. Lit. A 2 830 000, do. Lit. B 900 000, Kto des Bauunternehmers 155 980, Gewinn (Vortrag auf neue Rechnung) 24 394. Sa. M. 3 910 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bilanzkto M. 24 394. – Kredit: Zs. M. 24 394. Direktion: Geh. Baurat Carl Büttner, Kreis-Baumeister Clemens Mirau. Oberster Betriebsleiter: Reg.-Baumeister Franz Reimherr. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Carl Chrambach, Stellv. Bank-Dir. Otto Stomps, Landes- Syndikus Geh. Reg.-Rat Carl Gerhardt, Gutsbes. Willy von Dulong, Geh. Kommissions- Rat Carl Glaser, Berlin; General a. D. Paul Foss, Charlottenburg; Rechnungsrat Herm. Hallich, Steglitz; Bürgermeister Ferd. Wagner, Liebenwalde. Renchthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Oberkirch i. Baden. Gegründet: 1875 von den beteiligten Gemeinden Oberkirch, Oppenau, Griesbach, Petersthal. Zweck: Bau und Betrieb einer Vollbahn zwischen Appenweier -Oberkirch-Oppenau; Länge 18,5 km. Den Betrieb führt die Badische Staatseisenbahnverwaltung lt. Vertrag bis 1910 gegen 55 % der Gesamteinnahme. Kapital: M. 1 318 200 in Aktien à M. 3000, 1500 u. 300. Anleihe: M. 630 000 in Prioritäten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Aug. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienkapital = 1 8t.