Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen. 143 auf M. 3 300 000 durch Ausgabe neuer Vorz.-Aktien behufs Erweiterung des bestehenden Netzes und Einführung des elektrischen Betriebes beschlossen. Übernommen wurde diese Em. von Oscar Heimann & Co. in Berlin zu 102 % mit der Verpflichtung, dieselben den bisherigen Aktionären mit 105 % und 1 % Stempel anzubieten (geschehen 10. bis 23. Sept. 1898). Die neuen Vorz.-Aktien nahmen an der Div. ab 1. Juli 1899 teil und erhielten bis dahin 4 % Bau-Zs. Die G.-V. v. 2./9. 1901 beschloss behufs Beseitigung der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 453 481 u. zur Tilg. der lauf. Schulden von M. 590 000 eine Zuzahlung von 30 % pro Vorz.-Aktie zu erheben (Frist 25./9.–23. 10. 1901); von denjenigen Vorz.-Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht geleistet wird, sollen je 4 zu 1 abgestempelten Vorz.- Aktie zus.gelegt werden; Frist zur Einreichung bis 1./3. 1902. Diejenigen Aktien, auf welche die bare Zuzahlung von 30 % = M. 150 pro Aktie à M. 500 oder von M. 300 pro Aktie à M. 1000 oder von M. 450 pro Aktie à M. 1500 geleistet wird, erhalten den Aufdruck „abgestempelt 1901*, ebenso die zus. gelegten Aktien. Auf M. 2 603 000 Vorz.-Aktien wurde die Zuzahlung im Betrage von M. 780 900 geleistet. Prioritäts-Anleihen: I. M. 650 000 in 5 % Oblig. von 1881, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1. Juli 1886 in 36 Jahren zu 105 %. Verl. jährl. im April-Mai auf 1. Okt.; kann verstärkt werden. Noch aussenstehend M. 478 500. Zahlstellen wie bei Div. Aufgelegt am 18. Mai 1881 zu 101.50 %. Kurs 1886–1901: 100, 102.20, 101.70, 99. 75, –, –, –, –, –, 101.10, 103.10, 102.60, –, –, –, – %. Notiert in Berlin. II. M. 400 000 in 5 % Oblig. von 1883, Stücke à M. 500 u. 200. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1888 mit jährl. M. 20 000 zu 105 %; kann verstärkt werden. Noch aussenstehend M. 136 300. Verl. im August auf 1. Okt. Zahlstellen wie bei Div. Nicht notiert. Die Gen.-Vers. vom 5. Mai 1896 ermächtigte den Vorstand zur Aufnahme einer neuen 4 % Anleihe unter gleichzeitiger Zurückzahlung der bisherigen 5 5 % Obligationen. (Noch nicht geschehen.) Hypothek: M. 200 000 als Kautions-Hypoth. auf Centrale Mittelhufen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis zu 10 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen und Extra-Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hiernach bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handlungsunkosten zu buchenden festen Ver gütung von M. 7000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Pferde 3000, Mobilien u. Utensilien 20 000, Wagen 37 000, Bahnanlage- u. Koncessionskto 420 000, Vorräte 55 870, Versich. 1670, Kautionen 250 000, Effekten 144 444, Wechsel 18 000, Kassa 12 883, neue Bahnanlage, Centrale u. Licht- anlage 3 321 516, Debitoren 73 544, Verlust per 30./6. 1901 453 481. Passiva: A.-K. 3 300 000, Prior.-Oblig. I. Em. 478.500, do. II. Em. 136 300, Kautions- accepte 250 000, lauf. Accepte 35 000, rückst. Oblig: u. Coup. 2787, Unterst.-F. 6095, Kautions-Kredit. 724, Tant. an Vorst. u. Grat. 12 000, Kredit. 590 002. Sa. M. 4 811 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 547 857, Salz 3846, Fourage 98 152, Miets- pferde 1891, Reparaturen 9385, Versich. 2999, Kranken- u. Altersversich. 3733, Hufbeschlag u. Arzenei 8111, Kreisstrassen- u. Bahnanlage-Unterhaltung 19 595, Lohn u. Gehalt 196 957, Betriebsunkosten 26 025, Abgaben u. Steuern 21 587, Agio 1730, Oblig.-Coup. 32 800, Zs. 44250, Materialien 63 980, Abschreib. 79 111, Tant. an Vorst. u. Grat. an Angestellte 12 000, Extra-Abschreib. auf Bahnanlage- u. Koncessionskto 180 000. – Kredit: Gewinn auf Kalthof-Linie 120 000, Effekten 5854, Stromabgabe 56 307, Kautions-Zs. 7500, Abonnements- einnahme 743, Grundstücksertrag 723, diverse Einnahmen 5398, elektr. Betriebseinnahmen 202 996, Fahrgelder 461 011, Verlust 453 481. Sa. M. 1 314 014. Kurs: Aktien, aufgelegt am 24./11. 1881 zu 105 %, Ende 1881–91: –, 103.90, 101.25, 71, 75.80, 49. 75, 39.50, 35, 26, –, – %; Vorz.-Aktien, aufgelegt am 27./12. 1889, Ende 1889–1901: –, –, 40, 40, 37, 51. 90, 86, 150.60, –, 140, 110. 50, 53, 14. 50 %. Zugelassen Nr. 1–2700 und Lit. B Nr. 1–1995. Notiert in Berlin. Dividenden: Aktien 1881/82–1895/96: 6, 6, 4, 3¼, 2, 2, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.- Aktien 1888/89–1900/1901: 3, 3, 4, 3, 2½, 2½, 4½, 7, 10, 10, 10, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Infolge des gegen die Stadt Königsberg verlorenen Prozesses und die dadurch bedingte Übernahme der Innen-Linien seitens der Stadt im Jahre 1901 war die Ges. gezwungen, in der Bilanz v. 30./6. 1900 die Anlagen zum Sachwerte in die Bilanz einzustellen bezw. Extra-Abschreib. von M. 698 751 zu machen, wodurch trotz eines ansehnlichen Betriebs- gewinns pro 1899/1900 und Verbrauch der R.-Fs. (M. 110 723) ein Verlust von M. 547 857 resultierte. Hierzu kam die streitige Summe für Strassenverbreiterung M. 180 000, also in Sa. M. 727 857, hiervon gehen ab Betriebsgewinn pro 1900/1901 M. 174 376 und Mehr- erlös der verkauften K: althöfer Strecke M. 120 000, zus. also M. 294 376, sodass per 30./6. 1901 noch eine Unterbilanz von M. 453 481 verblieb. Direktion: Guido von Drigalski, Alfred Wohlmuth, Königsberg i. Pr. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Leo Michel, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Ad. Magnus, Holstein; Fritz Gerken, Berlin; Max Schluszewer, Königsberg; Wirkl. Geh. Reg.-Rat Graf Dönhoff, Friedrichstein; Stadtrat Glaser, Bl ankenburg a. H.; Oberstl. a. D. von Sodenstern, Tropitten. Zahlstellen; Für Div.;: Königsberg: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.