144. Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen. Lahrer Strassenbahn-Gesellschaft in Lahr in Baden. Gegründet: 31./10. 1889. Letzte Statutänd. v. 1./3. 1901. Betriebseröffnung 29./11. 1894. Koncessionsdauer ab 30./10. 1889 bis 1940. . Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn mit Personen- und Güterverkehr von Seelbach über Lahr nach dem Rheine mit Anschluss an die Nebenbahn Ottenheim-Kehl-Strassburg der Strassburger Strassenbahn und an die Badische Staatsbahn in Dinglingen. Länge 19,18 km, Spurweite 1 m. Seit 1./5. 1901 steht die Linie Kehl-Ottenheim der Strassburger Strassenbahn und die Linie Seelbach-Ottenheim der Lahrer Strassenbahn im gemein- schaftlichen Betriebe der genannten Verwaltungen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, und M. 301 595.83 als Subvention, und zwar von der Grossh. Regierung M. 220 000, von der Stadt Lahr M. 100 000, von dem Kreis Offen-. burg M. 10000, von der Gemeinde Seelbach M. 15 000, der Rest besteht in freien Geländen. Zur Beseitigung der Unterbilanz wird beabsichtigt, die Aktien im Verhältnis von 3:2 zusammenzulegen. Anleihe: M. 400 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 400. Zs. 31./3. u. 30./9. Tilg. ab 1901–40. Zahlst.: Lahr: Hauptkasse der Gesellschaft; Strassburg: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. Kurs Ende 1897–1901: 101.50, 100, 99, –, 99 %. Notiert in Strassburg. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält keine Tant. 3 Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Eisenbahnbau 621 404, Grundstücke 128 689, Gebäude 62 611, Lokomotiven 75 975, Wagen 104 292, Geleisanl. am städt. Steinbruch 11 981, Bahnhof- anlagen Allmannsweier 1824, Effekten 8875, Ern.-F.-Kto 2139, Oblig.-Kto 9203, Bestände 9792, Kassa 2311, Debitoren 4075, Verlust 1900/1901 2456, Verlust 1895/1900 54 847. Passiva: A.-K. 300 000, Schuldverschreib. 400 000, Subventionskto 351 595, R.-F. 3360, Kreditoren 45 523. Sa. M. 1 100 480. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 54 848, Betriebsunkosten 117 062, Zs. 17 437, an Ern.-F. u. R.-F. 6383. – Kredit: Brutto-Einnahmen 117 062, Verlust 57 305. Sa. M. 174 366. Dividenden 1892/93–1900/1901: 0 %. Vorstand: Ing. Adolf Mikeler, Kohl. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Heidlauff, Stellv. Geh. Komm.-Rat Sander, 2. Stellv. Komm.-Rat O. Maurer, Oberbürgermeister Dr. Altfelixk, Komm.-Rat O. Stösser, Fabrikanten H. Stautz u. C. Leser, Bankier Ph. Wittmer, Lahr; Handelskammer-Präs. J. Schaller, Strassenbahn- Dir. C. Hähner, Dir. R. Sengenwald, Bankier L. Valentin, Strassburg. Elektrizitätswerk und Strassenbahn Landsberg a. W., Aktiengesellschaft in Landsberg a. W. Gegründet: 16./6. 1900; handelsger. eingetr. 26./6. 1900. Letzte Statutänd. v. 28./10. 1901. Sitz der Ges. bis dahin in Köln. Gründer: Dr. Franz Meissner, Ernst Rasch, Ober-Ing. Arnold Burgeni, Reg.-Baumeister Rich. Spalckhaver, Helios, Elektricitäts-A.-G., Köln. Zweck: Erwerb und Betrieb elektrischer Anlagen jeder Art, insbesondere der Elektricitäts- werke und Strassenbahn Landsberg a. W. 3 Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende 1900/1901: 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Clemens Harke, Köln. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Carl Pfankuch, Rechtsanwalt Ad. Levinger, Dir. Paul La Ruelle, Dr. Paul Steiner, Köln. Lehniner Kleinb ahn-Actien-Gesellschaft in Lehnin, Prov. Brandenburg. Gegründet: 19./5. mit Nachtrag v. 22./7. 1899. Letzte Statutänd. v. 18./7. 1901. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Koncession v. 3./8. 1899 auf unbeschränkte Zeitdauer. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn vom Bahnhof Gross-Kreutz der Berlin-Potsdam-Magdeburger Staatsbahn bis zum Flecken Lehnin. Länge 11,95 km. Betriebseröffnung am 19./10. 1899. Den Betrieb führt Philipp Balke bezw. die Akt.-Ges. f. Bahnen u. Tiefbauten (Berlin) lt. Vertrag v. 1./3. 1899 auf die Dauer von 10 Jahren ab 1./4. 1900. Derselbe erhält als Pauschale jährl. M. 30 000, ferner für jeden über 41 700 im Jahre gefahrenen Zugkilometer 80 Pf. Sodann sind die eigenen Verwaltungskosten der Ges. und dann die regulativmässigen Rücklagen zum Ern.-F. und zum R.-F. B zu decken. Von der dann verbleib. Gesamteinnahme erhält der Unternehmer 35 %. Von