156 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen. Dividenden 1890/91–1900/1901: 3½, 3½, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. M. Feddersen, C. Rasch. Aufsichtsrat: (5) Vors. H. W. Röschmann, Jac. Diercks, Oldenburg; Chr. Stehn, N. Jürgensen. Zahlstelle: Schleswig: Vereinsbank. Solinger Kleinbahn Aktiengesellschaft in Solingen. Gegründet: Am 13./2. 1900; handelsger. eingetr. am 26./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erzeugung und Ausnutzung elektrischen Stromes in jeder Art, insbesondere zum Bahnbetrieb, zur Beleuchtung und Kraftübertragung im Kreise Solingen und den benachbarten Kreisen und zu dem Zweck die Herstellung oder Erwerbung und der Betrieb von elektrischen Bahnen, sowie Elektricitätswerken, insbesondere der Erwerb und Betrieb der Solinger elektrischen Kreisbahn (oberirdische Stromzuführung), sowie die Ausführung aller zur Erfüllung des Zweckes der Ges. dienenden oder darauf bezüg- lichen Geschäfte. Linien: 1) Solingen-Merscheid-Ohligs-Wald-Central-Solingen; 2) Central- Gräfrat-Vohwinkel. Länge zus. 19,8 km. Spurweite 1 m. Betriebseröffnung am 19. Nov. 1898. Bahnkörper ganz auf öffentlichen Strassen. Koncession: Bis 31. Dez. 1946. Dieselbe wird stillschweigend auf je weitere 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindestens 2 Jahre vor dem 31. Dez. 1946 bezw. 2 Jahre vor Ablauf des etwa verlängerten Vertrages gekündigt wird. Nach Ablauf der Koncession geht die Anlage unentgeltlich in den Besitz der Gemeinden Solingen, Ohligs, Wald, Gräfrat und Vohwinkel über, doch kann der Vertrag bereits am 1. Jan. 1912 und von da ab alle 5 Jahre nach voraufgegangener einjähriger Frist gekündigt werden; in diesem Falle wird der Taxwert vergütet. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31. Dez. 1900 gezogen. (Im Dez. 1901 noch nicht ver- öffentlicht.) Vorstand: Ing. Paul Stahl. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Alex. Braun, Stellv. Reg.-Baumeister Rud. Menckhoff, Dir. Kocherthaler, Oberstleutnant a. D. Oskar Nebelsieck, Berlin. Steinhuder Meer-Bahn in Wunstorf i. Hann. Gegründet: Am 14. Okt. 1896, eingetragen ins Handelsregister am 22. Mai 1897. Letzte Statutenänd. v. 11. Sept. 1899. Betriebseröffnung successive v. 21. Mai 1898 bis 2. Mai 1899. Koncession für den preuss. Teil v. 10. Mai 1897 unbeschränkt, Koncession für Schaum- burg-Lippe vom 9. OÖkt. 1896 auf 75 Jahre. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Wunstorf über Steinhude-Hagenburg- Rehburg und Stolzenau nach Uchte. Bahnlänge 52,2 km, Spurweite 1 m. Die G.-V. vom 29. Nov. 1900 beschloss die Erweiterung des Unternehmens durch Ausbau der Linien Stolzenau-Steyerberg und Wunstorf-Gr. Munzel. Kapital: M. 1 568 000 in 1568 Aktien (Nr. 1–1568) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 456 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 11. Sept. 1899 um M. 112 000 in 112 Aktien à M. 1000. (Anleihe: M. 650 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen lt. G.-V.-B. v. 11. Sept. 1899, Stücke 100 à M. 2000, 400 à M. 1000, 70 à M. 500, 50 à M. 300, sämtlich auf den Namen des Bankhauses E. C. Weyhausen in Bremen lautend; Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit mindestens ½ % jährl. ab 1. Juli 1905; von diesem Termin an ist auch stärkere oder Total-Tilg. mit 3 monat. Kündigungsfrist zulässig. Eingeführt im Dez. 1899. Kurs Ende 1899–1900: 100.50, 97 %. Notierte in Hannover.) Lt. G.-V.-B. v. 5./7. 1901 wurde bei dem Preuss. Staat und der Provinz Hannover ein Darlehen von je M. 396 250 aufgenommen und damit die Anleihe von M. 650 000 von 1899 abgestossen; die Schuldverschreib. lt. Anzeige der Ges. vom Okt. 1901 sämtlich eingelöst. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotation des Ern.-F. Zuweisung von 10 % an R.-F. (Grenze 20 %), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Div., der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grunderwerbskto 312 456, Bahnbau 1 295 217, Gebäude 159 214, Lokomotiven 116 186, Wagen 243 889, Geräte 39 141, Inventar 9718, Vorarbeiten für projektierte Linien 1840, Weseranschluss in Stolzenau 30, Grundstückskto 25 820, Materialien 7149, Debitoren 16 193, Sparkassen-Guthaben 31 861, Kassa 3027. Passiva: A.-K. 1 568 000, Anleihe 650 000, Ern.-F. 37 676, R.-F. 360, Extra-R.-F. 105, Vortrag 5603. Sa. M. 2 261 748. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen 31 319, Vergütungen u. Tagelöhne 10 509, Tagegelder u. Reisekosten 1096, Wohlfahrtszwecke 1793, Unterhaltung u. Beschaffung der