202 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 52 206, Lokomotiven, Waggons, Fuhrwerke, Geräte, Mobilien u. Betriebsutensilien Wissen 65 879, do. Au 54 744, Eisenstein, Erze, Kalksteine, Kohlen, Koks, Roheisen u. Materialien Wissen u. Au 615 065, Kassa 531, Wechsel 256, Bankguthaben 550 990, Debitoren 955 295, vorausbez. Assekuranz 17 277. Passiva: Prior.-St.-Aktien 3 800 000, Hohofen-Ern.-F. 228 934, R.-F. 562 538, alte Div. 1540, Tant. 122 011, Kreditoren 629 500, verdiente Löhne pro Juni etc. 97 934, Gewinn 746 583. Sa. M. 6 189 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 523 556, zum Hohofen-Ern.-F. 100 000, zum R.-F. 94 700, Tant. 122 011, Gewinn 746 583 (davon Div. 570 000, Vortrag 176 583). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 16 287, Gewinn a. Gruben- u. Hüttenbetrieb 1 570 563. Sa. M. 1 586 850. Kurs: St.-Aktien Ende 1886–96: 20, 21.90, 23.75, 40.25, 20.50, 8.50, 6.25, 6, 5.90, 17.25, 18.90 %, seit 1. Juli 1891 franko Zinsen gehandelt, séit 1897 nicht mehr notiert; doppelt- kon v. St.-Aktien 1891–98: 15.75, 12.50, 10, 10.90, 33.50, 36.25, –, – %, werden nicht mehr notiert; Prior.-Aktien Ende 1890–1901: 77.25, 47.50, 45, 44.75, 55.50, 89.75, 141, 143.25, 173.40, 173, 103.10, 120 %. Eingeführt am 8./1. 1890 zu 112.50 %. Notiert in Berlin, auch in Köln. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1896/97: 0 %; Prior.-Aktien 1889/90–1900/1901: 6, 4, 1½, 0, 0, 3½, 7, 12, 13, 12, 5, 15 %. Zahlbar spät. im Dez. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Eugen Bertram, Albert Knaff, Bergassessor Wilh. Marx. Prokarist: Karl Geuss. Aufsichtsrat: (6–9) Komm.-Rat J. N. Heidemann, Louis Hagen, Geh. Komm.-Rat Gust. Michels, Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schröder, Köln; Fr. Eckardt, Daaden. Zahlstellen: Brückhöfe: Gesellschaftskasse; Köln: Deichmann & Co., A. Levy; Berlin, Köln u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: L. S. Rothschild, Wiener Levy & Co. Luxemburger Bergwerks- und Saarbrücker Eisenhütten- Actien-Gesellschaft in Burbacher Hütte b. Saarbrücken. Sitz in Brüssel. (Société Anonyme des Mines du Luxembourg et des forges de Sarrebruck.) Gegründet: Am 19. Juli 1862 auf 90 Jahre. Zweck: Eisenerzbergbau; Betrieb von Hochöfen, Stahlwerken und Walzwerken: Fabrikation von Formeisen, Gusswaren u. Eisenbahnmaterial in Burbacher Hütte u. Esch-sur-Alzette (Luxemburg). Die Verwaltung hat 1899 beschlossen, in Burbach einen sechsten Hochofen von grossen Dimensionen zu errichten, dessen Kosten auf M. 1 300 000 veranschlagt sind. Die Ges. besitzt alsdann 8 Hochöfen, zu deren Erzversorgung die Ges. im Verein mit anderen eine ausgedehnte Minen-Koncession in Lothringen erworben hat; das auf die Ges. entfallende Drittel dieser Koncession kostet M. 3 070 000, zahlbar in 8 Jahresraten, wovon die Ges. Ende Juli 1900 zwei später fällige Raten bereits entrichtet hatte. Der Gesamtumfang der Gruben beläuft sich auf 3000 ha mit über 140 000 000 t Erzreichtum. Die Hochöfen in Burbach stellten 1899/1900–1900/1901 her 171 000, 181 000 t Thomas- eisen, hinzugekauft wurden 78 000, 38 000 t, die Stahlerzeugung betrug 219 000, 177 000 t, verkauft wurden 217000 t im Werte von M. 29 870000, 161 000 t im Werte von M. 21 985 000. Da die Ges. mit Rohstoffen zu hohen Preisen arbeitete, hat sich bei der schlechten Konjunktur der Gewinn 1900/1901 wesentlich ermässigt. Die Abschreib. auf Bestände betrugen infolge Wertverminderung M. 1 620 000. Von den 6 Hochöfen in Burbach sind gegenwärtig nur 5, und auch diese nur partiell im Betriebe. Produktion 1899/1900: Der Gewinn wurde erzielt durch den Verkauf von 219 000 t fertigen Stahlprodukten in Burbach, verkauft zu M. 29 878 000. Die von den 5 Burbacher Hoch- öfen produzierten 171 958 t Roheisen wurden von dem Stahlwerk verarbeitet (2 ältere Hochöfen lagen wegen vorgenommener Reparaturen zeitweilig still). Die Angaben für 1900/1901 fehlen. Kapital: frs. 6 000 000 in 6000 Aktien à frs. 1000, wovon bis 1899 nur frs. 5 300 000 in 5300 Aktien à frs. 1000 begeben waren; die G.-V. v. 19. Sept. 1899 beschloss die Be- gebung der restlichen 700 Aktien, div.-ber. ab 1. Aug. 1899, angeboten den Aktionären 8: 1 vom 2. bis 30. Nov. 1899 zu frs. 8500 pro Aktie. Die Besitzer von einer nicht durch 8 teilbaren Anzahl von Aktien hatten das Recht, Bons provisoires (¼-Aktien) zum Bezugspreise von frs. 1062.50 per Bon zu beziehen. 8 Bons provisoires zusammengelegt gaben das Recht auf eine neue Aktie. Die Bons provisoires wurden nur bis zum 30. Juni 1900 gehandelt, die bis zu dieser Zeit nicht umgetauschten 64 Bons provisoires und nicht bezogenen 37 Aktien wurden zum Bezugspreise seitens der Ges. angekauft, um im Interesse derselben verwandt zu werden. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Erste Dividende von frs. 50 auf die Aktie, vom Rest 7 % dem Ver- waltungsrat, 3 % zu Gratifikationen, Rest Superdividende.